Majestätisch über der Altstadt von Linz in Österreich thront das Linzer Schloss und bietet eine faszinierende Reise durch Jahrhunderte der Geschichte. Mit Blick auf die ruhige Donau hat dieses imposante Bauwerk den Aufstieg und Fall von Imperien, das Kommen und Gehen von Monarchen und die Entwicklung der Stadt selbst miterlebt. Seine bewegte Vergangenheit und architektonische Pracht machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen.
Die Wurzeln des Linzer Schlosses reichen bis in die Antike zurück. Ursprünglich befand sich hier das römische Kastell Lentia, und die erste urkundliche Erwähnung einer Burg an diesem Ort datiert auf den 20. Juni 799. Mitte des 12. Jahrhunderts residierten die Herren von Linz, Vasallen des Fürstbistums Passau, hier unter der Oberhoheit der Herzöge von Bayern. Die strategische Bedeutung der Burg wuchs, und 1205/1206 erwarb Herzog Leopold VI. von Österreich und Steiermark die aufstrebende Stadt Linz und ihre Burg von Gottschalk II. von Haunsperg.
Unter Kaiser Friedrich III. erfuhr die Burg 1477 eine bedeutende Umgestaltung zu einem Schloss. Von 1489 bis 1493 diente es ihm als Residenz, und in dieser Zeit wurde das ikonische Friedrichstor errichtet. Friedrichs Sohn, Maximilian I., hielt sich häufig im Schloss auf, und sein Enkel, der zukünftige Kaiser Ferdinand I., erweiterte und schmückte das Schloss prächtig für seine Frau Anna von Böhmen und Ungarn. Ihre Kinder, Elisabeth und Ferdinand II., wurden hier geboren, und ihre Tochter Katharina residierte nach ihrer Trennung vom polnischen König Sigismund II. August im Schloss.
Im Jahr 1600 beauftragte Kaiser Rudolf II. den niederländischen Architekten Anton de Moys aus Antwerpen mit dem Abriss und Wiederaufbau des Schlosses. Das Ergebnis war ein prächtiger vierstöckiger Block mit zwei Innenhöfen und dem 1604 hinzugefügten Haupttor zur Stadt, dem Rudolfstor. Während der bayerischen Besatzung von 1620 bis 1628 verstärkte Adam Graf von Herberstorff, der Statthalter, das Schloss gegen mögliche Bauernbelagerungen, eine Vorsichtsmaßnahme, die sich während des Bauernaufstands von 1626 als notwendig erwies.
Im Laufe seiner Geschichte diente das Linzer Schloss verschiedenen Zwecken. Während der Napoleonischen Kriege fungierte es als Militärkrankenhaus, und ein verheerender Brand im Jahr 1800 zerstörte den Südflügel und einen Teil des Querflügels. Die beschädigte Struktur wurde 1811 als Provinzgefängnis umfunktioniert, wo Insassen Textilien und andere Waren produzierten. Das Gefängnis wurde jedoch 1851 verlegt, und das Schloss diente bis 1945 als Militärkasernen. Zwischen 1953 und 1963 wurde das Schloss in das Schlossmuseum, das Museum der Oberösterreichischen Landesmuseen, umgewandelt.
Die Architektur des Linzer Schlosses zeugt von seiner vielfältigen Geschichte. Die massive Bastion, die zum aufsteigenden Schlossberg-Plateau zeigt, verfügt über Außenmauern, tiefe Gräben und türmebewehrte Vorhänge. Das Friedrichstor mit seinem Wappen und der Inschrift A.E.I.O.U. ist ein historisches Wahrzeichen. Der vierstöckige Block mit zwei Innenhöfen und das 1604 errichtete Rudolfstor, das zur Altstadt von Linz führt, sind bemerkenswerte Merkmale. Im Jahr 2006 führte ein Architekturwettbewerb zur Rekonstruktion des 1800 zerstörten Südflügels. Die neue Stahl- und Glaskonstruktion, die 2009 fertiggestellt wurde, beherbergt nun eine Erweiterung des Schlossmuseums.
Das Schlossmuseum, das sich im Nordflügel des Schlosses befindet, wurde 1963 teilweise und 1966 vollständig eröffnet. Es zeigte zunächst historische und ethnografische Sammlungen mit Dauerausstellungen historischer Waffen, Musikinstrumente und alter Münzen. Das Museum veranstaltet auch Wechselausstellungen und Freiluftveranstaltungen im Innenhof. Der neue Südflügel beherbergt Sammlungen zur Technik- und Naturgeschichte sowie Kunstausstellungen.
Die Sammlungen des Museums sind vielfältig und umfangreich. Die 1975 gestiftete Kastner-Kunstsammlung umfasst mittelalterliche Skulpturen, niederländische Gemälde des 17. Jahrhunderts und österreichische Kunst aus der Biedermeier- und Expressionismuszeit. Das Münzkabinett bietet einen umfassenden Überblick über die oberösterreichische Numismatik mit keltischen Münzen, mittelalterlichen Münzen, Medaillen und Schatzfunden. Die naturhistorische Ausstellung präsentiert die geologische und biologische Vielfalt Oberösterreichs. Das Museum beherbergt auch Sammlungen traditioneller Krippen, Volkskunst und historischer Waffen.
Zu den bemerkenswertesten Artefakten des Museums gehören eine neolithische Frauenfigurine aus Ölkam, ein goldener Halsreif aus der Hallstattzeit aus Uttendorf und ein Kannenkrug aus der Latènezeit aus Mining-Sunzing. Weitere Highlights sind der Fuchsenhof-Schatz, ein Kreuzfahrerschwert aus dem 12. Jahrhundert, der Eggelsberger Altar, die Anbetung der Könige vom Meister von Mondsee und eine barocke Apotheke aus Schärding.
Das Linzer Schloss ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Museum, das die Geschichte von Linz und Oberösterreich durch seine Architektur, Sammlungen und Ausstellungen erzählt. Ein Besuch dieses bemerkenswerten Ortes bietet einen faszinierenden Einblick in die reiche und vielfältige Vergangenheit der Region und macht ihn zu einem unverzichtbaren Halt für alle, die das kulturelle Erbe Österreichs erkunden möchten.
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