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Aegidienkirche

Aegidienkirche Hannover

Aegidienkirche

Mitten im geschäftigen Treiben der Stadt Hannover steht die Aegidienkirche als eindrucksvolles Zeugnis der Geschichte. Diese Kirche, die im 14. Jahrhundert erbaut wurde, ist dem heiligen Ägidius, einem der Vierzehn Nothelfer, gewidmet und die östlichste der drei Altstadtkirchen Hannovers.

Die geschichtliche Entwicklung der Aegidienkirche

Die Geschichte der Aegidienkirche reicht bis ins 10. Jahrhundert zurück, wobei vermutet wird, dass sich damals ein Dorf auf diesem Gelände befand. Erst 1163 wurde an diesem Ort eine dreischiffige romanische Kirche errichtet, die 1347 durch die heute noch stehende gotische Hallenkirche ersetzt wurde. Diese Kirche wurde aus Sandstein gebaut, der aus den nahegelegenen Deister-Hügeln stammt, und ihre architektonische Entwicklung setzte sich über die Jahrhunderte fort.

Im frühen 18. Jahrhundert erhielt der Kirchturm eine barocke Fassade, entworfen von Sudfeld Vick, was zur ästhetischen Anziehungskraft beitrug. Im 19. Jahrhundert erfuhr das Innere der Kirche bedeutende Veränderungen durch bekannte Architekten wie Georg Ludwig Friedrich Laves und Conrad Wilhelm Hase. Laves führte gusseiserne Säulen ein, während Hase das Innere der Kirche 1886 weiter verschönerte.

Eine Ruine mit Bedeutung

Das Schicksal der Aegidienkirche nahm während des Zweiten Weltkriegs eine dramatische Wendung. 1943 wurde sie bei Luftangriffen auf Hannover schwer beschädigt und blieb in Trümmern zurück. Anders als viele andere historische Gebäude wurde die Entscheidung getroffen, die Kirche nicht wieder aufzubauen. Stattdessen wurden ihre Ruinen als Mahnmal für die Opfer von Krieg und Gewalt erhalten. Diese Entscheidung verwandelte die Aegidienkirche in ein kraftvolles Symbol der Erinnerung und des Friedens.

Heute steht eine eindrucksvolle Skulptur mit dem Titel Demut (Demut) von Kurt Lehmann, geschaffen 1959, in den Ruinen der Kirche. Zusätzlich markiert ein Kunstwerk von 1993, bekannt als die Schattenlinie, von Dorothee von Windheim die Schatten der mit Efeu und Wein bewachsenen Giebel auf dem Kirchenboden zu einer bestimmten Stunde des Tages. Diese künstlerischen Elemente verstärken die nachdenkliche Atmosphäre des Ortes.

Architektonische und künstlerische Wunder

Die Aegidienkirche ist nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein Schatz an künstlerischen und architektonischen Wundern. Ihre Außenwände sind mit zahlreichen barocken Grabsteinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert geschmückt, die obligatorische Engel, Sanduhren und Totenköpfe zeigen. Ein besonders auffälliges Denkmal auf der Südseite erinnert an Susanna Magdalena Oldekop, ein Kind, das 1648 verstarb, dargestellt neben einem Engel.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist der Siebenmännerstein an der südöstlichen Außenwand. Diese Reliefplatte zeigt sieben betende Männer und ist mit einer lokalen Legende über die Spartaner von Hannover verbunden. Laut der Legende opferten sich diese Männer während eines Angriffs von Herzog Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel im Jahr 1490, um die Stadt zu retten. Der Originalstein befindet sich im Historischen Museum Hannover, während eine Replik jetzt an der Kirche angebracht ist.

Die Glocken des Friedens

1958 wurde der Kirchturm mit einem Glockenspiel ausgestattet, das regelmäßig erklingt und dem Ort eine melodische Note verleiht. Im Eingang des Turms hängt eine bedeutende Gabe von Hannovers Partnerstadt Hiroshima. Diese Friedensglocke, 1985 gestiftet, wird jährlich am 6. August während einer Gedenkfeier für die Opfer des Atombombenabwurfs auf Hiroshima geläutet. Diese Geste der internationalen Solidarität unterstreicht die Rolle der Aegidienkirche als Symbol des Friedens und der Versöhnung.

Die Kirche in der modernen Zeit

Heute gehört die Aegidienkirche zur Marktkirchengemeinde, die 1982 durch die Zusammenlegung der vier historischen Altstadtgemeinden Hannovers entstand. Dazu gehören die Marktkirche, die Kreuzkirche und die Schlosskirche, letztere wurde 1943 zerstört.

Besucher der Aegidienkirche können ihre eindrucksvollen Ruinen erkunden, über ihre historische Bedeutung nachdenken und die Mischung aus mittelalterlicher Architektur und modernen Denkmälern schätzen. Der Ort steht als Zeugnis für die Widerstandsfähigkeit Hannovers und sein Engagement, die Vergangenheit zu erinnern und den Frieden für die Zukunft zu fördern.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Aegidienkirche mehr als nur eine historische Ruine ist; sie ist ein lebendiges Denkmal, ein Ort, an dem Geschichte, Kunst und Reflexion zusammenkommen. Ihre Mauern, obwohl von Zeit und Konflikten gezeichnet, erzählen weiterhin Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und dem dauerhaften Streben nach Frieden. Ein Besuch dieses bemerkenswerten Ortes bietet eine einzigartige und tiefgreifende Erfahrung und macht ihn zu einem unverzichtbaren Halt für jeden, der das reiche Erbe Hannovers erkundet.

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