Der Grazer Dom, lokal bekannt als Grazer Dom, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes von Graz, Österreich. Dieses prächtige Bauwerk, das dem Heiligen Ägydius (Hl. Ägydius) gewidmet ist, dient nicht nur als Ort des Gebets, sondern ist auch ein bedeutendes historisches Denkmal, das Jahrhunderte des Wandels und der Ereignisse miterlebt hat. Mit seiner spätgotischen Architektur zählt die Kathedrale zu den wichtigsten kulturellen und historischen Wahrzeichen der Stadt und der gesamten Region Steiermark.
Die Ursprünge des Grazer Doms reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück. Die erste Kirche, die an dieser Stelle dem Heiligen Ägydius gewidmet war, wurde bereits 1174 in Aufzeichnungen erwähnt, und der erste Pfarrer wurde 1181 genannt. Allerdings haben keine der ursprünglichen Bauwerke aus dieser Zeit überdauert. Die heutige Kathedrale wurde im 15. Jahrhundert unter der Herrschaft von Kaiser Friedrich III. errichtet, der den Bau sowohl der Grazer Burg als auch der neuen Kirche initiierte. Der Bau der Kathedrale wurde 1464 abgeschlossen, ein Datum, das durch verschiedene Inschriften und Gravuren im gesamten Gebäude verewigt ist.
Ursprünglich war die Kathedrale als Hofkirche für die Heiligen Römischen Kaiser gedacht und wurde später, im Jahr 1786, zum Bischofssitz erhoben, als Graz zum Bischofssitz wurde. Im Laufe ihrer Geschichte hat die Kathedrale verschiedene Rollen gespielt, darunter als Pfarrkirche und Jesuitenkirche. Im 17. Jahrhundert wurden mehrere Kapellen hinzugefügt, darunter die Pestkapelle, die Mater Dolorosa Kapelle, die Heilige Franz Xaver Kapelle und die Kreuzkapelle.
Von außen wirkt der Grazer Dom eher schlicht und massiv, mit seinen einfachen weißen Wänden, die gelegentlich von Freskenresten unterbrochen werden. Am bemerkenswertesten ist das Gottesplagenbild, ein Fresko an der Südseite des Kirchenschiffs, das dem Maler Thomas von Villach zugeschrieben wird und die drei Plagen zeigt, die Graz 1480 heimsuchten: Pest, Krieg und Heuschrecken.
Die Außenansicht der Kathedrale ist durch ihren spätgotischen Stil geprägt, mit filigranen Maßwerk und Strebepfeilern, die den Chorbereich schmücken. Das Hauptportal, das Westportal, ist reich mit gotischen Elementen verziert, darunter Statuen von Maria, Joseph, Johannes dem Täufer und dem Heiligen Leopold, die im 19. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Über dem Portal kann man das kaiserliche Emblem von Kaiser Friedrich III. sehen, das durch die Inschrift AEIOU (Austria Est Imperare Orbi Universo – Österreich ist bestimmt, die Welt zu beherrschen) gekennzeichnet ist.
Betretet ihr den Grazer Dom, werdet ihr sofort von der Pracht seines Inneren beeindruckt. Das Kirchenschiff, das durch acht massive Säulen in drei Gänge unterteilt ist, führt zu einem langen, schmalen Chor. Das Innere hat mehrere Renovierungen erfahren, darunter eine bedeutende in den 1960er Jahren, bei der ein schmiedeeisernes Gitter entfernt und ein neuer freistehender Altar geschaffen wurde.
Das Innere der Kathedrale war ursprünglich mit lebhaften Fresken geschmückt, von denen einige bis heute erhalten geblieben sind. Bemerkenswert sind die Darstellungen des Heiligen Christophorus über den Seiteneingängen sowie die Blumen- und Weindekorationen in den Gewölben der Seitenschiffe. Die Kathedrale verfügt auch über eine beeindruckende barocke Orgelempore, die im 17. Jahrhundert hinzugefügt wurde und eine prächtige Orgel beherbergt, die kürzlich renoviert und 2023 neu eingeweiht wurde.
Einer der faszinierendsten Aspekte des Grazer Doms sind seine Kapellen, jede mit ihrer eigenen einzigartigen Geschichte und Bedeutung. Die Barbarakapelle, ursprünglich die Sakristei, stammt aus dem Jahr 1438 und zeigt einen Schlussstein mit der Darstellung der Heiligen Veronika mit dem Schweißtuch Christi und einem Engel mit dem österreichischen Bindenschild, der das Gleichgewicht zwischen kirchlicher und weltlicher Macht symbolisiert.
Über der Barbarakapelle befindet sich die Friedrichskapelle, benannt nach Kaiser Friedrich III. Diese Kapelle wurde später hinzugefügt und zeigt zahlreiche Instanzen von Friedrichs Motto AEIOU. Die Friedrichskapelle, zusammen mit der darüber erbauten Romualdkapelle, war durch eine mittlerweile abgerissene Brücke direkt mit der Grazer Burg verbunden, was dem Kaiser einen privaten Zugang zur Kirche ermöglichte.
Der Grazer Dom hat nicht nur seine historische Essenz bewahrt, sondern auch die Moderne durch umfangreiche Renovierungen integriert. Von 2017 bis 2023 wurde die Kathedrale einer umfassenden Restaurierung unterzogen, die die Renovierung des Hauptschiffs, des Chorraums und der Orgel sowie Aktualisierungen der Heizungs-, Elektro- und Beleuchtungssysteme umfasste. Das Projekt, das rund 6,5 Millionen Euro kostete, wurde durch öffentliche Beiträge, Sponsoren und private Spender finanziert. Die neu renovierte Orgel, eine Mischung aus alten und neuen Komponenten, wurde im November 2023 in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht.
Ein Besuch im Grazer Dom ist eine Reise durch die Zeit, die einen Einblick in das reiche Geflecht der Geschichte und Kultur von Graz bietet. Während ihr die Kathedrale erkundet, nehmt euch einen Moment Zeit, um die filigranen Details der Architektur, die historische Bedeutung der Kapellen und die ruhige Schönheit des Inneren zu schätzen. Die Kathedrale, mit ihrer Mischung aus gotischer Pracht und modernen Renovierungen, steht als Symbol für den unvergänglichen Geist und das kulturelle Erbe von Graz.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, der Grazer Dom ist ein Muss, das euch mit seiner zeitlosen Schönheit und historischen Bedeutung in Staunen versetzen wird.
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