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Alhambra

Alhambra Granada

Alhambra

Majestätisch auf dem Sabika-Hügel in Granada, Spanien, thront die Alhambra, ein beeindruckender Palast- und Festungskomplex, der die Pracht der islamischen Architektur widerspiegelt. Diese UNESCO-Weltkulturerbestätte zählt zu den wertvollsten Wahrzeichen Spaniens und zieht jährlich Millionen von Besuchern an, die ihre kunstvolle Schönheit und historische Bedeutung bewundern.

Die Geschichte der Alhambra

Die Ursprünge der Alhambra reichen bis ins Jahr 1238 zurück, als Muhammad I. Ibn al-Ahmar, der erste Nasriden-Emir, mit ihrem Bau begann. Errichtet auf den Fundamenten früherer Festungen und des Palastes von Samuel ibn Naghrillah aus dem 11. Jahrhundert, entwickelte sich die Alhambra über die Jahrhunderte weiter, mit bedeutenden Beiträgen späterer Nasriden-Herrscher. Die bemerkenswertesten Bauphasen fanden im 14. Jahrhundert unter den Herrschaften von Yusuf I. und Muhammad V. statt, die den königlichen Palästen ihren charakteristischen Stil verliehen.

Nach der christlichen Rückeroberung im Jahr 1492 wurde die Alhambra zum Königshof von Ferdinand und Isabella. Hier erhielt Christoph Kolumbus die königliche Zustimmung für seine Expedition in die Neue Welt. Im Jahr 1526 beauftragte Karl V. den Bau eines neuen Palastes im Renaissance-Stil, der im starken Kontrast zu den Nasriden-Palästen steht, aber unvollendet blieb. Im Laufe der Jahrhunderte verfiel die Alhambra, und Teile wurden 1812 von Napoleons Truppen zerstört. Doch im 19. Jahrhundert erlangte sie dank Washington Irvings "Tales of the Alhambra" internationale Aufmerksamkeit und wurde seitdem mehrfach restauriert.

Die Erkundung der Alhambra

Besucher der Alhambra reisen in die Vergangenheit, während sie durch die labyrinthartigen Korridore und üppigen Gärten schlendern. Der Komplex war während der Nasriden-Ära eine eigenständige Stadt mit einer Freitagsmoschee, öffentlichen Bädern, Handwerkerwerkstätten und einem ausgeklügelten Wasserversorgungssystem. Die architektonischen Wunder der Alhambra sind eine Mischung aus maurischen und spanischen Renaissance-Stilen, wobei Innenhöfe, reflektierende Becken und Brunnen zentrale Elemente sind.

Zu den bekanntesten Palästen der Alhambra gehören der Mexuar, der Comares-Palast, der Löwenpalast und der Partal-Palast. Jeder dieser Paläste bietet einen einzigartigen Einblick in den Prunk und die Kunstfertigkeit der Nasriden-Dynastie. Der Mexuar beispielsweise wurde für administrative Zwecke genutzt und zeichnet sich durch kunstvolle Stuckarbeiten und Kachelmosaike aus. Der Comares-Palast mit seiner ikonischen Halle der Botschafter beeindruckt durch atemberaubende Holzdecken und geometrische Muster.

Der Löwenpalast

Der Löwenpalast ist wohl der ikonischste der Alhambra-Paläste. Sein zentraler Innenhof, bekannt als der Löwenhof, ist mit einem prächtigen Marmorbassin geschmückt, das von zwölf Löwenstatuen getragen wird. Dieser Palast ist ein Paradebeispiel für den Nasriden-Baustil, mit seinen filigranen Stuckverzierungen, kunstvollen Kachelarbeiten und ruhigen Wasseranlagen.

Die Alcazaba und der Generalife

Am westlichen Ende des Alhambra-Komplexes liegt die Alcazaba, eine beeindruckende Festung, die als Hauptverteidigungsanlage der Zitadelle diente. Besucher können ihre Türme erklimmen und atemberaubende Ausblicke auf Granada und die umliegenden Sierra Nevada-Berge genießen.

Direkt außerhalb der Mauern der Alhambra befindet sich der Generalife, ein ehemaliges Nasriden-Landgut und Sommerpalast. Der Generalife ist bekannt für seine wunderschönen Gärten, die historische Obstgärten und moderne Landschaftsbereiche umfassen. Die ruhige Atmosphäre und die atemberaubenden Aussichten machen den Generalife zu einem Muss für jeden, der die Alhambra erkundet.

Architektonische Wunder

Die Nasriden-Paläste zeichnen sich durch die Nutzung von Innenhöfen als zentrale Räume aus, um die sich andere Hallen und Zimmer gruppieren. Wasserelemente wie reflektierende Becken und Brunnen sind häufige Bestandteile und tragen zur friedlichen Atmosphäre bei. Die Innenräume der Paläste sind mit Kachelmosaiken, geschnitztem Stuck und arabischen Inschriften geschmückt, wodurch eine harmonische Mischung aus geometrischen Mustern und pflanzlichen Motiven entsteht. Eine der auffälligsten Eigenschaften ist die Verwendung von Muqarnas, stalaktitenartigen Skulpturen, die den Gewölbedecken eine dreidimensionale Wirkung verleihen.

Das Erbe der Alhambra

Der Einfluss der Alhambra reicht weit über ihre Mauern hinaus. Sie war eines der ersten islamischen Denkmäler, das Gegenstand moderner wissenschaftlicher Studien wurde, und ihre architektonischen und künstlerischen Errungenschaften inspirieren weiterhin Gelehrte und Künstler weltweit. Die Mischung aus islamischen und spanischen Renaissance-Stilen im Komplex erinnert an den reichen kulturellen Austausch, der in Al-Andalus stattfand.

Heute steht die Alhambra als Symbol für das vielfältige Erbe Granadas und als Zeugnis des fortdauernden Vermächtnisses der Nasriden-Dynastie. Ihre Mauern hallen mit den Geschichten der Vergangenheit wider und laden Besucher ein, ihre Geschichte zu erkunden und ihre Schönheit zu bewundern. Ein Besuch der Alhambra ist eine Reise durch die Zeit, die einen Einblick in den Glanz einer vergangenen Ära und die anhaltende Faszination eines der bekanntesten Wahrzeichen Spaniens bietet.

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