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Weeshuis

Weeshuis Gouda

Weeshuis

Versteckt in den malerischen Straßen von Gouda zeugt das Weeshuis von der reichen Geschichte der Stadt und ihrem jahrhundertelangen Engagement für das soziale Wohl. Dieses faszinierende Gebäude aus dem frühen 17. Jahrhundert lädt Besucher ein, in die Vergangenheit einzutauchen und ein Stück niederländisches Erbe zu erkunden, das die Zeiten überdauert hat.

Die historische Entwicklung des Weeshuis

Die Geschichte des Weeshuis beginnt 1586, als in Gouda eine Kammer der Almosenpfleger gegründet wurde, um sich um die Armen der Stadt zu kümmern. Bis 1599 war das Almosenwaisenhaus in Betrieb und bot Waisenkindern Unterkunft, die im bestehenden Heilig-Geist-Haus nicht untergebracht werden konnten. Diese Unterscheidung basierte hauptsächlich auf dem Bürgerstatus ihrer Eltern in Gouda. Als der Bedarf an Waisenfürsorge Anfang des 17. Jahrhunderts wuchs, kauften die Almosenpfleger mehrere Häuser in der Spieringstraat. 1642 wurden diese Häuser durch das prächtige Gebäude ersetzt, das wir heute sehen.

Über dem Eingangstor verkündet eine Inschrift stolz die Bemühungen der Magistrate und Regenten von Gouda, dieses edle Gebäude zur Betreuung sowohl einheimischer als auch fremder Kinder zu errichten. Neben dem Weeshuis diente die um 1500 erbaute Jerusalems-Kapelle als Versammlungsort für die Almosenpfleger, nachdem sie 1572 in den Besitz der Stadt übergegangen war.

Das Weeshuis im Laufe der Zeit

1812 wurden die beiden Waisenhäuser in Gouda zusammengelegt, wahrscheinlich aufgrund der schwindenden Unterscheidung zwischen Bürger- und Nichtbürgerkindern und der Auswirkungen der Wehrpflicht während der Napoleonischen Kriege. Dieses vereinte Waisenhaus setzte seine Tätigkeit bis zum Zweiten Weltkrieg fort. 1939 bot es vierzig jüdischen Kindern, die aus Deutschland flohen, Zuflucht. Während des Krieges nutzten örtliche Schulen die Klassenzimmer des Gebäudes, und 1948 wurde das Waisenhaus offiziell geschlossen. Die verbliebenen Mittel wurden zur Unterstützung von Jugend- und Spielplatzaktivitäten in Gouda umgeleitet.

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Die architektonische Pracht des Weeshuis

Der Weeshuis-Komplex ist ein beeindruckendes Beispiel niederländischer Architektur, mit Gebäuden, die sich um einen zentralen Innenhof gruppieren. Die Hauptfassade an der Spieringstraat zeigt einen manieristischen Giebel, während das Eingangstor zum Innenhof mit ionischen Pilastern und einem klassizistischen Design verziert ist. Über dem Tor sind zwei Waisenkinder abgebildet, die das Wappen von Gouda halten, mit der Jahreszahl 1643 und einem geflügelten Putto im Giebelfeld darüber.

Gegenüber dem Eingang beeindruckt der hintere Flügel des Innenhofs mit einem im Jahr 1875 von Stadtarchitekt L. Burgerdijk hinzugefügten Neo-Renaissance-Stil. Diese Erweiterung erforderte den Abriss eines Teils der bestehenden Gebäude und wurde vom örtlichen Bauunternehmer H.J. Nederhorst ausgeführt.

Der Regentenraum und das künstlerische Erbe

Im Inneren des Weeshuis ist der Regentenraum ein Highlight. Dieser Raum mit hoher Decke behält seine ursprüngliche Gestaltung bei und verfügt über einen großen Kamin mit Schnitzereien von zwei Waisenkindern. Ein beeindruckendes Gemälde der Regenten von Jan Verzijl aus dem Jahr 1644 schmückt den Raum, zusammen mit kunstvoll geschnitzten Konsolen, die die Namen der Regenten unter den Balken tragen.

Ein neues Kapitel für das Weeshuis

1973 erhielt das Weeshuis neues Leben als zentrale Bibliothek von Gouda, mit einem weiteren Bereich, der das Stadtarchiv und die Librije beherbergte, später bekannt als das regionale Archiv Midden-Holland. Diese Institutionen zogen Anfang 2014 in eine renovierte ehemalige Schokoladenfabrik auf Klein Amerika um. Seit Mai 2021 hat das Weeshuis eine neue Bestimmung als Hotel gefunden und empfängt Gäste in seiner historischen Umarmung.

Ein Denkmal von nationaler Bedeutung

Der älteste Teil des Weeshuis ist als nationales Denkmal anerkannt, während der Anbau von 1875 als kommunales Denkmal gilt. Das Gebäude in der Spieringstraat 1 diente sogar als Modell für die 17. und 25. KLM-Delft-Blau-Miniaturhäuser in den Jahren 1961 und 1966.

Zusammenfassend ist das Weeshuis in Gouda mehr als nur ein architektonisches Juwel; es ist ein Symbol für Mitgefühl und Gemeinschaft. Seine Mauern haben Jahrhunderte des Wandels erlebt, von seinen Anfängen als Zufluchtsort für Waisen bis zu seiner heutigen Rolle als Hotel. Für diejenigen, die Gouda besuchen, bietet das Weeshuis einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit der Stadt und den unerschütterlichen Geist ihrer Bewohner.

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