Die Kathedrale von Genua, auch bekannt als Cattedrale di San Lorenzo, ist ein beeindruckendes Beispiel historischer und architektonischer Pracht im Herzen von Genua, Italien. Diese großartige Kathedrale mit ihrer markanten schwarz-weiß gestreiften Fassade spielt seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle im religiösen und kulturellen Leben der Stadt. Schon beim Näherkommen fällt ihre Erhabenheit und die detailreiche Gestaltung ins Auge, die Geschichten vergangener Zeiten erzählt.
Die Ursprünge der Kathedrale von Genua reichen bis in die frühchristliche Ära zurück, wobei archäologische Funde darauf hindeuten, dass bereits im 3. Jahrhundert eine christliche Gemeinschaft in der Region existierte. Ursprünglich wurde das Gelände vermutlich als Begräbnisstätte in römischer Zeit genutzt. Eine Legende berichtet, dass der heilige Laurentius und Papst Sixtus II. auf ihrem Weg nach Spanien in Genua Halt machten und in einem Haus übernachteten, wo heute die Kathedrale steht. Nach ihrem Martyrium wurden zu ihren Ehren eine Kapelle und später eine Kirche errichtet.
Im 6. oder 7. Jahrhundert wurde an dieser Stelle eine Basilika gegründet. Im 9. Jahrhundert begann die Kirche San Lorenzo neben der Basilika der Zwölf Apostel (San Siro) als Kathedrale der Stadt zu fungieren. Im Jahr 1007 wurde der Bischofssitz offiziell nach San Lorenzo verlegt, was den Beginn ihrer Bedeutung markierte.
Der Bau der heutigen romanischen Struktur begann um 1098, finanziert durch die Erlöse aus den Kreuzzügen, militärischen Feldzügen und städtischen Steuern. Die Kathedrale wurde am 10. Oktober 1118 von Papst Gelasius II. geweiht. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kathedrale zahlreiche Änderungen und Erweiterungen, die die sich wandelnden architektonischen Stile und die wachsende Bedeutung der Stadt widerspiegeln.
Im 13. Jahrhundert wurde die Kathedrale umfassend im gotischen Stil umgebaut. Der untere Teil der Fassade, der durch seine drei gotischen Portale gekennzeichnet ist, stammt aus dieser Zeit. Der obere Teil der Fassade und der rechte Glockenturm wurden Anfang des 14. Jahrhunderts fertiggestellt. Der linke Glockenturm blieb jedoch unvollendet, mit nur seinem unteren Abschnitt und einer 1455 hinzugefügten Loggia.
Auch das Innere der Kathedrale erfuhr bedeutende Veränderungen, insbesondere im 16. Jahrhundert, als der Chorraum und die Apsis durch eine Explosion im nahegelegenen Pulvermagazin beschädigt wurden. Der Stadtrat beauftragte den Architekten Galeazzo Alessi mit der Renovierung der Kathedrale, was zur Hinzufügung einer Kuppel und Tonnengewölben im Kirchenschiff führte.
Beim Betreten der Kathedrale von Genua wird man von einem majestätischen Basilika-Layout mit drei Schiffen empfangen, die durch Marmorsäulen getrennt sind. Die Kombination aus romanischen und gotischen Elementen schafft eine einzigartige und beeindruckende Atmosphäre. Die unteren Teile der Säulen und Bögen sind durch abwechselnde schwarze und weiße Streifen gekennzeichnet, ein Merkmal der genuesischen Architektur, während die oberen Teile das ursprüngliche romanische Mauerwerk beibehalten.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der Kathedrale ist die Kapelle des Heiligen Johannes des Täufers, die sich im linken Seitenschiff befindet. Diese Kapelle, die zwischen 1450 und 1465 neu aufgebaut wurde, beherbergt die Reliquien des Heiligen Johannes des Täufers, des Schutzpatrons von Genua, die aus dem Ersten Kreuzzug zurückgebracht wurden. Das aufwendige Design der Kapelle und die kostbaren Reliquien machen sie zu einem Muss für Besucher.
Im rechten Seitenschiff findet ihr ein bemerkenswertes Fresko des Letzten Abendmahls, gemalt von Lazzaro Tavarone im Jahr 1626. Dieses Fresko wurde ursprünglich für das Ospedale di Pammatone geschaffen, aber nach dem Abriss des Krankenhauses in die Kathedrale verlegt. In der Nähe könnt ihr eine englische Marineschale aus dem Zweiten Weltkrieg sehen, die am 9. Februar 1941 die Kathedrale traf, ohne zu explodieren. Diese nicht explodierte Granate ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Widerstandsfähigkeit der Stadt während des Krieges.
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Die Fassade der Kathedrale von Genua ist ein Meisterwerk der gotischen Architektur. Die drei Portale, die mit aufwendigen Schnitzereien und Skulpturen verziert sind, stammen von französischen Handwerkern, die im frühen 13. Jahrhundert nach Genua gebracht wurden. Das zentrale Portal zeigt in einer Lünette Christus als Richter, umgeben von den Symbolen der vier Evangelisten. Darunter illustriert das Architrav das Martyrium des Heiligen Laurentius, während die Türpfosten Szenen aus dem Leben Christi und die Genealogie Jesu darstellen.
Der rechte Glockenturm, der 1522 fertiggestellt wurde, ragt beeindruckende 60 Meter in die Höhe und beherbergt ein Geläut von sieben Glocken. Der linke Glockenturm, obwohl unvollendet, verleiht der Kathedrale mit seiner 1477 von Giovanni da Gandria erbauten Loggia einen einzigartigen Charme. Die beiden Löwen, die die Treppe vor der Kathedrale flankieren, sind Werke von Carlo Rubatto und wurden im 19. Jahrhundert hinzugefügt.
Am Ende des linken Seitenschiffs könnt ihr das Museum des Schatzes von San Lorenzo betreten, ein verborgenes Juwel innerhalb der Kathedrale. Entworfen vom renommierten Architekten Franco Albini und 1956 fertiggestellt, beherbergt das Museum eine Sammlung wertvoller religiöser Artefakte. Zu den Höhepunkten gehört der Sacro Catino, eine atemberaubende islamische Glasschale aus dem 9. oder 10. Jahrhundert, die von einigen Legenden als der Heilige Gral angesehen wird.
Die Kathedrale von Genua ist nicht nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterleistung der Stadt. Von ihren romanischen Wurzeln bis zu ihren gotischen Verwandlungen verkörpert die Kathedrale den Geist und die Widerstandskraft Genuas. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architektur-Liebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch der Kathedrale von Genua ist ein unvergessliches Erlebnis, das euch von ihrer Schönheit und Bedeutung in den Bann ziehen wird.
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