Im malerischen Städtchen Gehrden in Niedersachsen gelegen, lädt das Stadtmuseum Gehrden zu einer spannenden Zeitreise ein und fängt den Geist der reichen Geschichte und Kultur dieser Region ein. Untergebracht in einem charmanten, historischen Gebäude, ist dieses Museum ein wahres Paradies für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende.
Die Ursprünge des Stadtmuseums Gehrden reichen bis ins Jahr 1941 zurück, als August Kageler, ein engagierter Lehrer aus der Region, ein Stadtarchiv in einem bescheidenen Raum im Rathaus einrichtete. Dieser bescheidene Anfang legte den Grundstein für das spätere lebendige Museum. In den frühen 1960er Jahren fand das Archiv vorübergehend im Rittergut Franzburg ein Zuhause. Doch eine Reihe unglücklicher Vorfälle, darunter Diebstahl und Vandalismus, führten 1965 zum Verlust einiger wertvoller Archivmaterialien.
Um die Geschichte Gehrdens zu bewahren, mietete die Stadt 1975 das alte Brauhaus und verwandelte es in ein Museum. Nach umfangreichen Renovierungen öffnete das Museum 1984 seine Türen für die Öffentlichkeit und präsentierte eine beeindruckende Sammlung von Ausstellungen. Der Heimatbund Gehrden übernahm 1999 die Leitung des Museums, um dessen Relevanz und Attraktivität zu sichern.
Das Stadtmuseum befindet sich in einem historischen Brauhaus, das bis ins Jahr 1665 zurückreicht. Es ist eines der ältesten Gebäude Gehrdens, nur übertroffen von der Margarethenkirche und dem Ratskeller. Aus Stein gebaut, lag das Brauhaus strategisch am Stadtrand, wahrscheinlich wegen der Brandgefahr. Seine markanten architektonischen Merkmale, wie das steile Dach mit einzigartigen Dachgauben und die robusten Sandsteinakzente, machen es zu einem herausragenden Wahrzeichen an der Ecke Dammstraße und Brauereiweg.
Das Innere des Museums ist ebenso faszinierend, mit fünf Ausstellungsräumen im Erdgeschoss und einem Dachboden, der einst als Hopfentrocknungsbereich diente. Es ist jedoch zu beachten, dass der historische Status des Gebäudes keine baulichen Veränderungen zur Barrierefreiheit erlaubt, sodass Besucher Treppen steigen müssen, um die Schätze zu erkunden.
Das Stadtmuseum Gehrden verfügt über eine beeindruckende Sammlung von etwa 1.000 Artefakten, die die Geschichte der Region dokumentieren. Besucher können Fossilien aus der Kreidezeit und archäologische Funde aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bestaunen. Das Museum beleuchtet auch die Entwicklung Gehrdens und des umliegenden Calenberger Landes.
Ein besonderes Highlight ist die Sammlung von Grabbeigaben aus merowingischen Bestattungen, die 1997 an den Hängen des Burgbergs entdeckt wurden. Diese Artefakte bieten einen faszinierenden Einblick in das Leben im 6. und 7. Jahrhundert. Ebenfalls sehenswert ist der Gehrdener Schatz mit Nachbildungen von 30 römischen Silbermünzen, die in der Gegend gefunden wurden.
Das Museum würdigt auch lokale Traditionen und Gewerbe mit Ausstellungen über Gehrdener Vereine, die Feuerwehr und verschiedene Handwerke. Betretet eine detailgetreu nachgebildete Schmiede aus dem späten 19. Jahrhundert oder erkundet eine Tischler- und Stellmacherei aus dem Jahr 1900. Eine Schusterwerkstatt aus derselben Zeit rundet dieses eindrucksvolle Erlebnis ab und bietet einen Einblick in die handwerkliche Vergangenheit der Region.
Zwischen 1999 und 2015 veranstaltete das Stadtmuseum 45 Sonderausstellungen, die Besucher auch über die Region Hannover hinaus anzogen. Diese Veranstaltungen zeigten vielfältige Aspekte der lokalen und regionalen Geschichte und hielten das Angebot des Museums frisch und spannend.
Trotz der vorübergehenden Schließung aufgrund der COVID-19-Pandemie und anschließender wirtschaftlicher Herausforderungen besuchten von 1999 bis 2017 insgesamt 36.000 Menschen das Museum. Allein im Jahr 2017 zog es 1.300 Gäste an, was seine anhaltende Anziehungskraft unterstreicht.
Das Stadtmuseum Gehrden ist ein Zeugnis für das Engagement der Stadt, ihre reiche Geschichte und kulturelle Erbe zu bewahren. Obwohl es Herausforderungen wie Finanzierung und Barrierefreiheit gibt, bleibt das Museum eine geliebte Institution, geschätzt von Einheimischen und Besuchern gleichermaßen. Seine Wände erzählen Geschichten aus Gehrdens Vergangenheit und bieten einen unschätzbaren Einblick in das Leben und die Zeiten derjenigen, die vor uns kamen.
Für alle, die Niedersachsen besuchen, ist ein Ausflug ins Stadtmuseum Gehrden ein Muss. Hier wird Geschichte lebendig und lädt euch ein, zu erkunden, zu lernen und sich mit der faszinierenden Erzählung dieser charmanten Stadt zu verbinden.
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