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Franziskaner-­Konventualenkloster, Kirche Sainte-Croix und Internat von Pater Girard

Franziskaner-­Konventualenkloster, Kirche Sainte-Croix und Internat von Pater Girard Freiburg im Üechtland

Franziskaner-­Konventualenkloster, Kirche Sainte-Croix und Internat von Pater Girard

Im Herzen der mittelalterlichen Stadt Freiburg in der Schweiz befindet sich das Kloster der Franziskaner-Konventualen, lokal als Franziskaner-Konventualenkloster bekannt. Dieses historische Kleinod, das dem Heiligen Kreuz geweiht ist, ist von nationaler kultureller Bedeutung und ein absolutes Muss für alle, die sich für die Schweizer Geschichte und Kunst interessieren.

Die Geschichte des Franziskaner-Konventualenklosters

Die Wurzeln des Franziskaner-Konventualenklosters reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, als die Franziskanermönche, auch Cordeliers genannt, sich in Freiburg niederließen. Zunächst außerhalb der Stadtmauern gelegen, wurde das Kloster schließlich mit dem Bau der dritten Stadtmauer um 1275 in die Stadt integriert. Dieser strategische Schritt ermöglichte es den Mönchen, besser in das lebendige Leben Freiburgs eingebunden zu sein.

Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Kloster zahlreiche Veränderungen und Erweiterungen. Die heutige Struktur der Kirche, mit ihren klassischen und barocken Elementen, stammt aus dem Jahr 1745, als das Kirchenschiff erweitert und die Einsiedlerkapelle auf der Nordseite erneuert wurde. Trotz dieser Veränderungen behält die Kirche ihren mittelalterlichen Charme, insbesondere im Chor aus dem dritten Viertel des 13. Jahrhunderts, der als hohes, schmales Gebäude im eleganten Stil seiner Zeit steht.

Architektonische Wunderwerke

Wenn ihr euch dem Franziskaner-Konventualenkloster nähert, fällt euch als erstes die Westfassade der Kirche ins Auge. Mit geschmackvoller Zurückhaltung gestaltet, weist sie drei horizontale Zonen unterschiedlicher Größe auf, die durch Voluten und geschwungene Dreiecke mit Vasen verbunden sind. Die Fassade wird von einem kunstvoll gefertigten schmiedeeisernen Kreuz aus dem 19. Jahrhundert gekrönt, das schwarz mit goldenen Strahlen bemalt ist und der Struktur einen Hauch von Eleganz verleiht.

Im Inneren des Franziskaner-Konventualenklosters

Beim Betreten werdet ihr von einer einschiffigen Halle mit flacher Decke begrüßt, die von Seitenkapellen flankiert wird. Das Innere ist ein Schatz an bedeutenden Kunstwerken, von denen der Hochaltar das bemerkenswerteste ist, ein Meisterwerk der Schweizer Malerei des 15. Jahrhunderts. Dieser gotische Flügelaltar, bekannt als Nelkenmeister-Altar, ist das größte Altarbild der Schweiz aus dieser Zeit. Die zentrale Darstellung der Kreuzigung, umgeben von der Jungfrau Maria und dem heiligen Johannes, erinnert eindrucksvoll an das religiöse Erbe der Kirche. Der Altar enthält auch kunstvolle Details wie die Inschriften "Salve Regina" und "Gloria Patri" auf dem Mantel der Jungfrau Maria sowie die Anwesenheit von Heiligen wie dem heiligen Bernhardin von Siena und dem heiligen Antonius von Padua, jeweils mit ihren symbolischen Attributen.

Der Furno-Altar

Ein weiteres Highlight im Franziskaner-Konventualenkloster ist der Furno-Altar, der sich in der südlichsten Seitenkapelle befindet. Dieses spätgotische Relief, gestiftet von Jean Furno, dem Sekretär von Karl III. von Savoyen, ist ein beeindruckendes Beispiel für die künstlerischen Strömungen am Oberrhein im frühen 16. Jahrhundert. Das Triptychon, dem Heiligen Kreuz gewidmet, zeigt eine zentrale Kreuzigungsszene, flankiert von der Geburt Christi links und der Anbetung der Könige rechts. Die detaillierte Ausführung und der Einfluss bekannter Künstler wie Albrecht Dürer und Israhel van Meckenem sind in der Komposition und Ausführung der Szenen deutlich erkennbar.

Christus an der Säule

In derselben Kapelle wie der Furno-Altar befindet sich die lebensgroße Skulptur "Christus an der Säule". Diese bewegende Darstellung Christi, im Dreiviertelprofil gezeigt, ist ein kraftvolles Zeugnis seines Leidens und ein Beweis für das Können des unbekannten Künstlers, der sie schuf. Die realistische Darstellung und die emotionale Intensität machen sie zu einem der eindrucksvollsten Stücke im Kloster.

Ein kultureller und historischer Schatz

Das Franziskaner-Konventualenkloster ist nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Hort des reichen kulturellen und historischen Erbes Freiburgs. Seine Mauern haben den Lauf der Geschichte von der mittelalterlichen Zeit bis heute miterlebt. Die Bedeutung des Klosters wird durch seine Aufnahme in die Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung unterstrichen.

Ob ihr nun Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach nur neugierige Reisende seid, das Franziskaner-Konventualenkloster bietet einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit. Die Mischung aus architektonischen Stilen, der Reichtum an Kunstwerken und die ruhige Atmosphäre machen es zu einem wirklich besonderen Ort. Beim Durchstreifen der Hallen und Kapellen spürt ihr die tiefe Verbundenheit mit den Jahrhunderten der Hingabe und Kunstfertigkeit, die diesen bemerkenswerten Ort geprägt haben.

Abschließend lässt sich sagen, dass das Franziskaner-Konventualenkloster in Freiburg ein Zeugnis des bleibenden Erbes der Franziskanermönche und ihres Beitrags zum kulturellen und spirituellen Leben der Stadt ist. Seine historische Bedeutung, verbunden mit seinen künstlerischen Schätzen, macht es zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Tour durch Freiburg. Also, taucht ein in die reiche Geschichte und Schönheit dieses außergewöhnlichen Klosters.

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