Das Haus zum Walfisch, wie es vor Ort genannt wird, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Pracht von Freiburg im Breisgau, im Herzen von Baden-Württemberg, Deutschland. Dieses spätgotische Meisterwerk, gelegen in der charmanten Altstadt der Stadt, ist nicht nur ein historisches Denkmal, sondern auch ein lebendiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt.
Die Geschichte des Hauses zum Walfisch beginnt im frühen 16. Jahrhundert, einer Zeit, in der Freiburg als kulturelles und wirtschaftliches Zentrum florierte. Ursprünglich befanden sich auf dem Gelände drei separate Grundstücke, bekannt als Zum Blattfuß, Zum Sampson und Zum Ofenhaus. Im Jahr 1506 erwarb Jakob Villinger von Schönenberg, eine bedeutende Persönlichkeit seiner Zeit, das Land. Villinger, der als Generalschatzmeister für Maximilian I. diente, hatte große Pläne für das Gelände. Bis 1516 erhielt er die Genehmigung, ein bemerkenswertes Gebäude zu errichten, und 1517 war das Haus zum Walfisch bezugsfertig.
Der Name Zum Walfisch tauchte erstmals 1565 in den Aufzeichnungen auf und soll durch die biblische Geschichte von Jona und dem Wal inspiriert worden sein. Diese Verbindung verleiht dem Gebäude eine mythische Anziehungskraft und lädt Besucher ein, sich die Geschichten und Traditionen vorzustellen, die sich im Laufe der Jahrhunderte innerhalb seiner Mauern entfaltet haben.
Eines der faszinierendsten Kapitel in der Geschichte des Hauses zum Walfisch ist die Zeit, in der Erasmus von Rotterdam, der berühmte Humanist, dort lebte. Auf der Flucht aus Basel fand Erasmus in Freiburg Zuflucht und lebte ab 1529 im Haus zum Walfisch. Obwohl das Haus zu dieser Zeit noch nicht vollständig fertiggestellt war, bot es Erasmus und seinen Zeitgenossen, darunter Otmar Nachtgall und Augustin Marius, die ebenfalls bedeutende Figuren der humanistischen Bewegung waren, einen Rückzugsort.
Die Zeit von Erasmus im Haus zum Walfisch war geprägt von intellektuellem Austausch und wissenschaftlichen Bestrebungen. Dennoch war sein Aufenthalt nicht ohne Komplikationen. Ein Missverständnis bezüglich der Miete mit dem Stadtrat und der Witwe Villingers führte zu einem eher abrupten Abschied, doch nicht bevor Erasmus einen unauslöschlichen Eindruck in der Geschichte des Hauses hinterließ.
Das Haus zum Walfisch wechselte weiterhin die Besitzer und wurde zum Wohnsitz verschiedener namhafter Persönlichkeiten, darunter Wilhelm Böcklin von Böcklinsau und später die Familie von Schwendi. Jeder Besitzer hinterließ seinen eigenen Eindruck im Haus und trug zu seiner reichen Geschichte bei. Im 18. Jahrhundert war das Anwesen als Schwendische Hof bekannt, was seine adeligen Verbindungen widerspiegelt.
In den folgenden Jahrhunderten erfuhr das Haus zum Walfisch mehrere Umgestaltungen und wurde schließlich Teil eines Gebäudekomplexes, der von der örtlichen Sparkasse, Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau, genutzt wurde. Trotz dieser Veränderungen hat das Haus seine architektonische Integrität und historische Bedeutung bewahrt und ist ein geschätztes Wahrzeichen in Freiburg geblieben.
Das Haus zum Walfisch ist ein Augenschmaus mit seinem spätgotischen Stil und seinen aufwendigen Details. Die Fassade, mit ihrem leuchtend roten Farbton, ist mit ornamentalen Steinmetzarbeiten und kunstvollen Schnitzereien geschmückt, die Geschichten aus einer vergangenen Ära erzählen. Die Architektur des Gebäudes spiegelt den Reichtum und die Pracht seiner ursprünglichen Konzeption wider und steht als Zeugnis für die Handwerkskunst der damaligen Zeit.
Eines der faszinierendsten Merkmale des Hauses zum Walfisch ist seine Wendeltreppe, ein Designwunder, das Besucher einlädt, die oberen Stockwerke zu erkunden. Die Treppe, mit ihren eleganten Kurven und detaillierten Handwerkskunst, ist ein Highlight für Architekturliebhaber und Gelegenheitstouristen gleichermaßen.
Heutzutage ist das Haus zum Walfisch mehr als nur ein historisches Denkmal; es ist ein Tor zur Vergangenheit. Besucher von Freiburg sollten die Gelegenheit nicht verpassen, dieses ikonische Gebäude zu erkunden, das einen Einblick in das reiche kulturelle und historische Erbe der Stadt bietet. Obwohl das Haus Teil eines funktionierenden Geschäftskomplexes ist, machen seine historische Bedeutung und architektonische Schönheit es zu einem Muss für jeden Besucher.
Während ihr durch die Altstadt von Freiburg schlendert, erinnert das Haus zum Walfisch an die lebendige Geschichte der Stadt, in der sich die Geschichten von Humanisten, Adeligen und einfachen Bürgern über die Jahrhunderte hinweg verflochten haben. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach nur neugierige Reisende seid, das Haus zum Walfisch verspricht, eure Fantasie zu fesseln und euch in eine Welt zu entführen, in der Vergangenheit und Gegenwart harmonisch koexistieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Haus zum Walfisch nicht nur ein Gebäude ist; es ist ein lebendiges Stück Geschichte, das die Geschichten seiner glanzvollen Vergangenheit widerhallt und alle, die es besuchen, weiterhin inspiriert. Seine Mauern haben den Lauf der Zeit miterlebt und machen es zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Reise durch die bezaubernde Stadt Freiburg im Breisgau.
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