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Stadtkirche St. Nikolaus (Frauenfeld)

Stadtkirche St. Nikolaus (Frauenfeld) Frauenfeld

Stadtkirche St. Nikolaus (Frauenfeld)

St. Nikolaus, in der Region auch als Stadtkirche St. Nikolaus bekannt, ist ein beeindruckendes architektonisches Juwel in der malerischen Stadt Frauenfeld in der Schweiz. Diese bemerkenswerte Kirche, die stolz auf einem Molassefelsen über dem Murgbogen thront, gilt als eines der schönsten Beispiele neobarocker Sakralarchitektur im Kanton Thurgau. Mit ihrem auffälligen Design und ihrer historischen Bedeutung ist St. Nikolaus ein Muss für jeden, der diese idyllische Region erkundet.

Die reiche Geschichte von St. Nikolaus

Die Ursprünge von St. Nikolaus reichen bis ins 9. Jahrhundert zurück, als die ersten religiösen Bauwerke in Frauenfeld entstanden. Bis 1285 wurde an der heutigen Stelle der Kirche eine Kapelle zu Ehren des Heiligen Nikolaus von Myra bestätigt. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kapelle zahlreiche Umgestaltungen, die den Wandel der Geschichte und der religiösen Praktiken widerspiegelten. Besonders die Reformation im Jahr 1529 brachte bedeutende Veränderungen mit sich, die zu einer Vereinbarung zur gemeinsamen Nutzung zwischen Katholiken und Protestanten bis 1647 führten.

Die Widerstandsfähigkeit der Kirche wurde durch zwei verheerende Stadtbrände im 18. Jahrhundert auf die Probe gestellt. Der erste Brand im Jahr 1771 ließ nur den Turmschaft intakt, doch der Gemeinschaftsgeist führte zu einem Neubau durch den Architekten Peter Bein, der 1781 geweiht wurde. Diese Version der Kirche überstand bemerkenswerterweise einen zweiten Brand im Jahr 1788 und zeugt von ihrer dauerhaften Präsenz in Frauenfeld.

Die architektonische Entwicklung

Mit dem Wachstum der Bevölkerung Frauenfelds im 19. Jahrhundert wurde der Bedarf an einer größeren Kirche deutlich. Das bestehende Bauwerk konnte die zunehmende Zahl der Katholiken nicht mehr aufnehmen. 1890 schlug der Architekt August Hardegger eine neobarocke Erweiterung vor, doch finanzielle Engpässe verzögerten das Projekt. Der Wendepunkt kam 1893, als Stadtpläne das Land der Kirche bedrohten und erneute Bemühungen zum Bau eines neuen Gebäudes anregten.

Nach langen Diskussionen wurde der Entwurf des örtlichen Architekten Albert Rimli ausgewählt, was zum Bau der heutigen St. Nikolaus führte. Der Grundstein wurde 1904 gelegt, und bis 1906 war die neue Kirche geweiht. Ihre prominente Lage und der hohe Turm prägen seitdem die Silhouette von Frauenfeld.

St. Nikolaus erkunden

Besucher, die St. Nikolaus betreten, werden von der Pracht ihrer neobarocken Fassade begrüßt, die mit Pilastern, Konsolen und Voluten geschmückt ist. Das Hauptportal, eingerahmt von zehn überlebensgroßen Heiligenstatuen, bietet einen beeindruckenden Einstieg in das reiche künstlerische Erbe der Kirche. Die harmonischen Glocken, in Des-Dur von der Glockengießerei Rüetschi gefertigt, erklingen im Einklang mit der nahegelegenen protestantischen Kirche und schaffen ein einzigartiges Klangerlebnis.

Der Innenraumglanz

Beim Betreten des Innenraums zeigt sich die Kirche nicht weniger beeindruckend. Das Kirchenschiff, gestützt von gepaarten Säulen, öffnet sich zu einer atemberaubenden Tonnengewölbedecke. Licht strömt durch die hohen Fenster und die einzigartig geformten Obergadenfenster herein und beleuchtet die filigrane Stuckarbeit, die die architektonische Eleganz der Kirche unterstreicht. Mit Platz für etwa 750 Personen ist St. Nikolaus sowohl ein spiritueller Zufluchtsort als auch ein Ort der Gemeinschaft.

Die Kirche wurde 1967 umfassend renoviert und wechselte von ihrem ursprünglichen Farbschema aus Braunrot, Weiß und Gold zu einer lebendigeren Palette. Eine weitere Innenrenovierung im Jahr 2015 stellte sicher, dass die Kirche weiterhin Ehrfurcht und Bewunderung bei ihren Besuchern hervorruft.

Das musikalische Erbe

Musikliebhaber werden die beeindruckende Metzler-Orgel der Kirche zu schätzen wissen, die 1969 installiert wurde. Dieses mechanische Instrument, das über 44 Register auf drei Manualen und einem Pedal verfügt, wurde sorgfältig von Bernhardt Edskes geplant und entworfen. Die reichen Klänge und die kunstvolle Verarbeitung der Orgel machen sie zu einem Highlight für Musiker und Zuhörer gleichermaßen.

Der bezaubernde Glockenturm

Der Glockenturm von St. Nikolaus beherbergt ein sechsstimmiges Geläut, das 1906 gegossen wurde. Diese Bronzeglocken, die in einem Stahlrahmen aufgehängt sind, verleihen der spirituellen Atmosphäre der Kirche eine melodische Ebene. Ihre harmonischen Klänge sind ein geschätzter Teil der Klanglandschaft von Frauenfeld, markieren den Lauf der Zeit und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

Abschließend lässt sich sagen, dass St. Nikolaus in Frauenfeld mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein Symbol für Widerstandskraft, Glauben und künstlerische Leistung. Ihre neobarocke Architektur, reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung machen sie zu einem unverzichtbaren Halt für jeden, der das spirituelle und historische Geflecht der Schweiz erkunden möchte. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, St. Nikolaus verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.

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