Im Herzen der malerischen Stadt Fougères, eingebettet in der Oberstadt nahe der belebten Rue Nationale, steht ein Juwel des architektonischen und kulturellen Erbes – das Théâtre Victor Hugo. Dieses prächtige Theater mit seiner beeindruckenden Fassade und reichen Geschichte ist seit seiner Eröffnung im späten 19. Jahrhundert ein Eckpfeiler des kulturellen Lebens der Stadt. Egal ob ihr Theaterliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, das Théâtre Victor Hugo verspricht ein wunderbares Erlebnis, das euch in vergangene Zeiten zurückversetzt.
Die Theatergeschichte in Fougères reicht bis ins Ancien Régime zurück, als Aufführungen an verschiedenen Orten in der Stadt stattfanden. Erst im wirtschaftlichen Aufschwung des 19. Jahrhunderts, angetrieben von der florierenden Schuhindustrie, wurde der Bedarf an einem eigenen Theater offensichtlich. Die wachsende Bevölkerung und ihr steigendes Bedürfnis nach Unterhaltung führten zum Bau eines echten Theatersaals.
Im Jahr 1879 genehmigte der Stadtrat das ehrgeizige Projekt des einheimischen Architekten Jean-Marie Laloy. Laloys Vision war es, ein Theater im italienischen Stil zu schaffen, indem er die Wände einer alten Halle nutzte und gleichzeitig die Kosten niedrig hielt. Der Bau des Theaters war Teil einer umfassenderen Initiative, die auch den Bau von Märkten, einer Bibliothek, eines Friedensgerichts und eines Postamts umfasste. Mit einem Budget von nur 160.000 Francs gelang es Laloy, monumentale Architektur, funktionales Design und elegante Inneneinrichtung zu vereinen.
Das Theater wurde am 24. September 1886 eröffnet und entwickelte sich schnell zu einem Zentrum des kulturellen Lebens. Es bot zahlreiche Aufführungen bis November 1970, mit einer kurzen Unterbrechung von Juni 1944 bis Januar 1946 aufgrund der alliierten Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs. Das Aufkommen des Fernsehens und die veralteten Einrichtungen führten schließlich zur Schließung des Theaters für über drei Jahrzehnte.
Die historische Bedeutung des Gebäudes wurde jedoch erkannt, und es wurde 1988 in das Zusatzverzeichnis der historischen Denkmäler aufgenommen, wobei seine Fassade 1990 unter Denkmalschutz gestellt wurde. Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten öffnete das Théâtre Victor Hugo am 8. Dezember 2001 wieder seine Türen und bietet nun Platz für 250 Besucher. Es beherbergt weiterhin eine Vielzahl intimer Aufführungen und ergänzt damit andere lokale Veranstaltungsorte wie das Juliette-Drouet-Kulturzentrum und das Espace Aumaillerie.
Die Fassade des Théâtre Victor Hugo ist ein beeindruckendes Beispiel für den Eklektizismus des Zweiten Kaiserreichs, das an die Arbeiten von Auguste Magne in Angers erinnert. Das von Jean-Marie Laloy entworfene Design zeigt einen prächtigen Mittelteil mit kraftvollen architektonischen Elementen und skulpturalen Verzierungen des Künstlers Gaumerais aus Rennes. Die Verwendung von Kalkstein, der in der Region ungewöhnlich ist, verleiht der Fassade ein monumentales Erscheinungsbild.
Das Design der Fassade orientiert sich an der Zahl drei, mit drei vertikalen Abschnitten und drei horizontalen Ebenen: dem Erdgeschoss, dem edlen Geschoss und dem Giebel. Das Erdgeschoss, das als Basis dient, weist tief eingeschnittene Bossensteine auf und ist über eine sechsstufige Treppe zugänglich, die von zwei Pilastern und drei hohen Türen flankiert wird. Das edle Geschoss ist mit korinthischen Halbsäulen verziert, drei Fenstern mit kleinen Balkonen und einem auffälligen Gebälk, das mit goldenen Buchstaben Théâtre beschriftet ist. Der obere Teil, der Giebel, verfügt über ein Thermenfenster, einen Archivoltenbogen mit Fruchtgirlanden und eine zentrale Figur des Bacchus, die den festlichen Geist des Theaters symbolisiert.
Das Innere des Théâtre Victor Hugo ist ein Wunderwerk rationalen Designs und dezenter Eleganz. Die Anordnung zentriert sich um eine Hauptachse, wobei das Eingangsfoyer direkt zum Parkett führt. Zwei gerade Treppen an den Seiten bieten Zugang zu den beiden oberen Ebenen. Der Zuschauerraum kombiniert einen quadratischen französischen Grundriss mit einem gestuften italienischen Design und bot ursprünglich Platz für bis zu 650 Zuschauer.
Die Dekoration ist überwiegend in Grün, Rot und Gold gehalten, mit gemalten Elementen und einigen skulpturalen Details. Der erste Balkon ist mit Akanthusblatt-Motiven verziert, während der zweite Balkon Lyra-Motive aufweist. Die Kuppel, die von vier Eckpfeilern getragen wird, ist mit einem Trompe-l'œil-Gemälde geschmückt. Der Bühnenrahmen bildet den Mittelpunkt der Dekoration, mit zwei Engeln, die die Wappen von Fougères halten, und Musikinstrument-Trophäen an den Enden.
Der Bühnenbereich, obwohl relativ flach, ist leicht geneigt, um eine gute Sicht für das Publikum zu gewährleisten. Die Künstlergarderoben befinden sich im Untergeschoss und bieten einen bequemen Zugang zur Bühne.
Ein Besuch im Théâtre Victor Hugo ist eine Reise durch die Zeit und bietet einen Einblick in das reiche kulturelle Erbe von Fougères. Ob ihr eine Aufführung besucht oder einfach nur die Architektur bewundert, die Besucher werden von diesem historischen Ort sicherlich verzaubert sein. Die Lage des Theaters in der charmanten Oberstadt mit ihren Kopfsteinpflasterstraßen und historischen Gebäuden trägt zum Gesamterlebnis bei und macht es zu einem Muss in Fougères.
Abschließend steht das Théâtre Victor Hugo als Zeugnis der lebendigen Kulturgeschichte und architektonischen Schönheit von Fougères. Seine Wände hallen von den Aufführungen der Vergangenheit wider, während seine Bühne weiterhin neue und spannende Produktionen beherbergt. Ein Besuch in diesem Theater ist nicht nur eine Erkundung eines Gebäudes, sondern eine Feier des fortdauernden Geistes der Künste in Fougères.
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