In der malerischen Stadt Forbach, im Nordosten Frankreichs gelegen, befindet sich das idyllische Château du Schlossberg. Dieses historische Schloss, das auf einem 134 Meter hohen Hügel thront, bietet Besuchern einen Einblick in die reiche französische und deutsche Geschichte, da es sich nahe der Grenze befindet. Mit seinem beeindruckenden Ausblick auf die Stadt und die umliegende Landschaft ist das Château du Schlossberg ein Muss für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsreisende gleichermaßen.
Die Ursprünge des Château du Schlossberg reichen bis ins 11. oder 12. Jahrhundert zurück, obwohl die erste urkundliche Erwähnung des Schlosses im Jahr 1257 in den Texten von Thédoric de Werde auftaucht. Ursprünglich als Befestigungsanlage gebaut, um die alte Route von Metz nach Worms zu überwachen, wurde die strategische Bedeutung des Schlosses früh erkannt. Mitte des 13. Jahrhunderts bestand das Schloss aus einem quadratischen Bergfried im Zentrum, umgeben von einer Schutzmauer und einem Palast.
Im 15. Jahrhundert verstärkte und erweiterte Arnold VI. de Sierck, ein treuer Verbündeter von Herzog René von Anjou, das Schloss. Er fügte ein neues Tor hinzu, erweiterte die Mauern und baute einen Turm, was den Grundstein für das dauerhafte Erbe der Festung legte. Im 16. Jahrhundert wurde das Schloss unter der Leitung der Familien Hohenfels Reipoltskirchen und Daun Falkenstein erheblich umgebaut und entwickelte sich zu einem Renaissance-Festungspalast.
Trotz dieser Verbesserungen stand das Schloss vor zahlreichen Herausforderungen. Im Jahr 1591 wurde es während der turbulenten Zeit der französischen Religionskriege von den Truppen von Christian I. von Anhalt-Bernburg geplündert. Weitere Befestigungen wurden 1607 von den Grafen von Linange Westerburg und Eberstein hinzugefügt, wodurch die Gesamtzahl der Türme auf mindestens sechs anstieg, wie Ausgrabungen im 19. Jahrhundert zeigten.
Das Schicksal des Schlosses nahm während des Dreißigjährigen Krieges eine dramatische Wendung. Am 14. Dezember 1634 befahl König Ludwig XIII. von Frankreich seine Zerstörung, da es eine Bedrohung für die französischen Interessen in Lothringen darstellte. Anfang 1635 lag die einst mächtige Festung in Trümmern, und der Hügel kehrte in seinen natürlichen Zustand zurück und erhielt den Spitznamen der grüne Hügel.
Der ikonische achteckige Turm von Schlossberg, der 1891 vom deutschen Architekten Paul Tornow erbaut wurde, ist ein Wahrzeichen von Forbach. Diese 28 Meter hohe Struktur, die auf den Überresten eines alten runden Eckturms, bekannt als der Rote Turm, errichtet wurde, bietet einen Panoramablick auf die Saarregion. Der Turm, manchmal auch Tour Saareck genannt, ist ein Zeugnis der architektonischen Verzierungen, die während der Zeit der Annexion durch die Familie Adt, prominente lokale Industrielle, initiiert wurden.
Obwohl er im Zweiten Weltkrieg beschädigt wurde, wurde der Turm seit den 1950er Jahren mehrmals restauriert und bewahrt so seine historische Bedeutung und architektonische Schönheit. Heute bleibt er ein beliebtes Wahrzeichen und zieht Besucher an, die die atemberaubende Aussicht genießen möchten.
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Im Jahr 1919 wurde der Park rund um das Schloss zu einem städtischen Park, der die Gegend in eine grüne Oase für die Bewohner von Forbach verwandelte. Der Park bietet üppige Grünflächen, die sich ideal für entspannte Spaziergänge und Picknicks eignen. Obwohl viele der ursprünglichen Merkmale, wie die Windmühle, das Schweizer Chalet und der Rosengarten, nach dem Zweiten Weltkrieg ersetzt wurden, bleibt der Park ein beliebter Ort zur Erholung und Freizeitgestaltung.
Am Fuße des Hügels steht das ehemalige Försterhaus, das einst die Residenz des Parkwächters war. Der Park wurde im Laufe der Jahre mehrfach umgestaltet und beherbergt nun verschiedene Sommerveranstaltungen, die vom Tourismusbüro Forbach organisiert werden, was ihn zu einem lebendigen Treffpunkt der Gemeinde macht.
Der Burghof, ein um 1900 erbauter Bauernhof, wurde im Laufe der Jahre restauriert und erweitert. Ursprünglich diente er 1919 als Freiluftschule und beherbergt heute ein Restaurant, das Besuchern die Möglichkeit bietet, lokale Küche in historischem Ambiente zu genießen. Neben dem Burghof befindet sich die Kongresshalle, die nach einem Brand, der die ursprünglichen Gebäude teilweise zerstörte, errichtet wurde. Das Design der Halle entspricht dem architektonischen Stil der frühen 1900er Jahre und spiegelt den Einfluss der Familie Adt wider.
Gustave Adt, ein bedeutender Industrieller und Bewunderer des deutschen Kanzlers Otto von Bismarck, plante den Bau eines 20 Meter hohen quadratischen Turms zu Ehren Bismarcks. Obwohl das Projekt nie verwirklicht wurde, installierte Adt ein großes Medaillon von Bismarck zwischen zwei Kanonen aus dem Krieg von 1870 auf den Ruinen des Schlosses. Dieser Bereich, bekannt als Bismarckplatz, zeigte später eine Büste von Bismarck, die schließlich durch ein Medaillon von Jean Nicolas Houchard, einem gebürtigen Forbacher und Revolutionsgeneral, ersetzt wurde.
Heute steht das Château du Schlossberg als Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Region. Seine geschichtsträchtige Vergangenheit, architektonische Pracht und landschaftliche Schönheit machen es zu einem unvergesslichen Ziel für jeden Besucher von Forbach. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Naturliebhaber oder einfach auf der Suche nach einem ruhigen Rückzugsort seid, das Château du Schlossberg hat für jeden etwas zu bieten.
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