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Marktkirche

Marktkirche Essen

Marktkirche

Im lebhaften Zentrum von Essen, mitten im Trubel der modernen Stadt, steht ein Zeugnis der reichen Geschichte der Stadt—die Marktkirche. Bis ins späte 19. Jahrhundert als Gertrudiskirche bekannt, hat diese Kirche über Jahrhunderte hinweg wirtschaftliche, politische und religiöse Entwicklungen miterlebt. An ihrem ursprünglichen Standort, dem Essener Marktplatz, war sie einst das Zentrum des städtischen Lebens. Heute ist sie ein geschätztes Wahrzeichen, das eine ruhige Zuflucht und einen Blick in die Vergangenheit bietet.

Die historischen Wurzeln der Marktkirche

Die Ursprünge der Marktkirche reichen bis ins frühe 11. Jahrhundert zurück. Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche findet sich im Testament der Äbtissin Theophanu, die verfügte, dass Kerzen zu ihrem Gedenken am Altar der Heiligen Gertrud entzündet werden sollten. Die Widmung an die Heilige Gertrud von Nivelles war eine Anspielung auf Theophanus familiäre Verbindungen, da ihre Schwester Adelheid Äbtissin im Kloster Nivelles war. Man nimmt an, dass der Bau der Kirche um 1043 begann und sie als spirituelle Zuflucht für die Markthändler diente.

Im Mittelalter war die Kirche ein integraler Bestandteil der liturgischen Prozessionen des Essener Doms. Nach der Teilung Essens in zwei Pfarreien wurde sie zur Pfarrkirche für den südlichen Teil der Stadt. Die erste Erwähnung der Kirche als Marktkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. In dieser Zeit diente sie auch als Ort für die Wahlen und Sitzungen des Stadtrats.

Ein Leuchtfeuer der protestantischen Reformation

Die Marktkirche erlangte 1543 große Bedeutung, als die Bürger von Essen sie besetzten und die Ernennung eines protestantischen Predigers forderten. Dies markierte den Beginn einer turbulenten Zeit, in der schließlich der Stadtrat 1563 die Oberhand gewann. Es folgten Konflikte mit den Äbtissinnen, sowohl religiöser als auch politischer Natur. Am 28. April 1563 hielt Pastor Heinrich Barenbroch die erste protestantische Predigt in der Heilig-Geist-Kapelle. Kurz darauf führte er das erste protestantische Abendmahl in der Gertrudiskirche durch. Barenbroch, der Reformator von Essen, wurde nach seinem Tod 1587 im Chor der Kirche beigesetzt.

Trotz einer kurzen Wiedereinführung katholischer Gottesdienste während der spanischen Besatzung unter Äbtissin Maria Clara von Spaur wurden 1630 die protestantischen Gottesdienste wieder aufgenommen. Seitdem ist die Kirche eine protestantische Bastion geblieben.

Architektonische Veränderungen und Widerstandskraft

Im Laufe der Jahrhunderte hat die Marktkirche zahlreiche Veränderungen erfahren. 1786 wurde dem südlichen Kirchenschiff eine kleine Vorhalle hinzugefügt. Umfangreiche Renovierungen in den Jahren 1871 und 1872 verliehen dem Innenraum der Kirche ein neues Aussehen, mit neuen Buntglasfenstern, die von Gustav Ernst Waldthausen gestiftet wurden. Im späten 19. Jahrhundert erlitt die Kirche ihre ersten bergbaubedingten Schäden, die weitere Reparaturen erforderlich machten.

Der Zweite Weltkrieg brachte der Marktkirche beispiellose Zerstörung. Die einst prächtige dreischiffige Hallenkirche wurde bis auf die Außenmauern und zwei Joche in Schutt und Asche gelegt. Der Turm war größtenteils eingestürzt. Zunächst als Hindernis für die Stadtplanung angesehen, war der Wiederaufbau der Kirche ungewiss. Durch die Bemühungen des Stadtplanungsdirektors Sturm Kegel wurde jedoch ein teilweiser Wiederaufbau erreicht. Die beiden östlichen Joche wurden als Kirche wiederhergestellt, während der restliche Bau abgerissen wurde. Das Dach und der Turm wurden verändert, was zu einer deutlich anderen Silhouette führte als ursprünglich.

Eine moderne Wiederbelebung

Im Jahr 2006 gestaltete der Architekt Eckhard Gerber die Marktkirche neu und fügte einen neuen Westchor aus auffälligem blauem Glas hinzu. Die ehemaligen westlichen Portale wurden in die Galerie verlegt, wodurch das Alte mit dem Zeitgenössischen verschmolz. Seit September 2006 betreibt die Evangelische Kirche einen zentralen Wiedereintrittspunkt in der Marktkirche, der diejenigen willkommen heißt, die ihren Glauben wiederentdecken möchten.

Die Orgel und musikalisches Erbe

Die Marktkirche beherbergte einst eine Orgel, die von der Firma Georg Stahlhuth gebaut wurde. Dieses Instrument wurde später verkauft und durch eine digitale Orgel von Ewald Kienle ersetzt, die über 26 Register auf zwei Manualen und einem Pedal verfügt. Die Orgelkopplungen umfassen II/I, I/P und II/P und bieten den Gottesdienstbesuchern und Besuchern ein reiches und vielseitiges Musikerlebnis.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Marktkirche in Essen mehr als nur eine Kirche ist; sie ist ein Symbol für Widerstandskraft, Wandel und Gemeinschaft. Ihre Mauern hallen wider von den Gebeten und Hymnen vergangener Jahrhunderte, während ihre modernen Ergänzungen von einer strahlenden Zukunft zeugen. Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Architekturfreunde oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, die Marktkirche lädt euch ein, einzutreten und Teil ihrer fortdauernden Geschichte zu werden.

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