Versteckt im lebhaften Elche, in der Provinz Alicante, Spanien, befindet sich ein botanischer Schatz, der sowohl Naturfreunde als auch Gelegenheitsbesucher anzieht. Der Huerto del Cura, oder der Garten des Priesters, ist eine üppige Oase, die sich über 13.000 Quadratmeter erstreckt und mit einer Vielzahl von Palmen, mediterranen Pflanzen und exotischen Gewächsen dicht bewachsen ist. Dieses grüne Paradies bietet eine ruhige Flucht aus dem städtischen Trubel und lädt euch ein, seine friedlichen Pfade zu erkunden und seine reiche Geschichte und botanischen Wunder zu entdecken.
Die Ursprünge des Huerto del Cura reichen bis ins Jahr 1876 zurück, als Andrés Castaño Peral ein Stück Land kaufte, auf dem er als Pächter gelebt hatte. Nach seinem Tod erbte sein Sohn, José Castaño Sánchez, ein Kaplan, den Garten, dessen Name schließlich mit diesem Gartenparadies verbunden wurde. Der Ruhm des Gartens begann sich 1873 zu verbreiten, als ein seltenes Phänomen auftrat: Eine männliche Dattelpalme begann, mehrere Ableger aus ihrem Stamm zu treiben, ein ungewöhnlicher Anblick, der viele faszinierte.
Im Jahr 1894 erhielt der Garten einen bedeutenden Besuch: Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, besser bekannt als Sissi. Sie war so beeindruckt von der einzigartigen Palme, dass sie meinte, sie verdiene einen Namen, der ihrer Majestät würdig sei. Inspiriert von ihren Worten nannte Kaplan Castaño sie die Kaiserliche Palme, ein Name, der bis heute Bestand hat. Diese Tradition, Palmen nach bedeutenden Besuchern zu benennen, setzte sich fort, mit Namen wie Unamuno, Oscar Esplá und Severo Ochoa, die die Stämme dieser riesigen Bäume zieren.
Der Kronjuwel des Huerto del Cura ist zweifellos die Kaiserliche Palme, eine atemberaubende Phoenix dactylifera L. mit sieben Ablegern, die in einer Höhe von 1,5 Metern aus dem Hauptstamm hervorgehen. Diese einzigartige Formation verleiht der Palme ein fast königliches Aussehen, als wäre sie ein natürlicher Thron. Die Kaiserliche Palme wird auf etwa 165 Jahre geschätzt und wiegt ungefähr 10 Tonnen. Ihre Pracht und historische Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden Besucher des Gartens.
Während die Kaiserliche Palme die Hauptattraktion ist, beherbergt der Huerto del Cura eine vielfältige Sammlung von Pflanzen, die ihn zu einem wahren botanischen Wunderland machen. Der Garten verfügt über etwa 1.000 Palmen, hauptsächlich Dattelpalmen, die ein dichtes, tropisches Blätterdach bilden. Zwischen diesen befinden sich mediterrane Obstbäume wie Granatäpfel, Jujuben, Orangenbäume, Feigenbäume und Zitronenbäume, die der üppigen Grünfläche einen Farbtupfer und Duft verleihen.
Im Laufe der Jahre hat der Garten seine Sammlung erweitert und umfasst nun subtropische Pflanzen und eine faszinierende Vielfalt an Kakteen. Der Rocalla, ein spezieller Kakteengarten, zeigt eine Vielzahl von Sukkulenten, die zwischen sonnenbeschienenen Felsen arrangiert sind. Dieser Bereich ist von ruhigen Teichen umgeben, die einen erfrischenden Kontrast zur trockenen Landschaft der Kakteen bieten.
Der Huerto del Cura ist nicht nur ein botanischer Garten; er ist auch ein kultureller und künstlerischer Treffpunkt. Über den Garten verteilt finden sich mehrere Skulpturen, die der natürlichen Schönheit eine künstlerische Note verleihen. Eine der bemerkenswertesten ist eine Nachbildung der Dama de Elche, einer alten iberischen Skulptur, die ein Symbol der reichen Geschichte der Stadt ist. Eine weitere bedeutende Skulptur ist die Büste von Jaime I. dem Eroberer, der Elche 1265 von der arabischen Herrschaft befreite und den Palmengarten vor der Zerstörung bewahrte.
Darüber hinaus ehrt der Garten seinen ehemaligen Besitzer, Juan Orts Román, einen gelehrten Intellektuellen, der eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Gartens spielte. Dank seiner Bemühungen wurde der Huerto del Cura 1943 zum Nationalen Künstlerischen Garten erklärt, ein Titel, den er mit den berühmten Gärten der Alhambra und des Generalife teilt.
Ein Spaziergang durch den Huerto del Cura ist ein Fest für die Sinne. Das Rauschen der Palmenblätter, das Zwitschern der Vögel und das sanfte Plätschern des Wassers aus den Teichen schaffen eine Symphonie von Klängen, die die Seele beruhigen. Die gut gepflegten Wege des Gartens laden zu gemütlichen Spaziergängen ein, bei denen ihr euch in der Schönheit der Natur verlieren könnt. Strategisch platzierte Bänke bieten perfekte Plätze, um zu verweilen und nachzudenken, umgeben von den lebhaften Farben und betörenden Düften der vielfältigen Pflanzenwelt.
Ob ihr nun Botanikliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach auf der Suche nach einem friedlichen Rückzugsort seid, der Huerto del Cura bietet für jeden etwas. Seine Mischung aus natürlicher Schönheit, historischer Bedeutung und kulturellem Reichtum macht ihn zu einem einzigartigen Ziel, das einen bleibenden Eindruck bei allen hinterlässt, die ihn besuchen. Also, wenn ihr das nächste Mal in Elche seid, macht einen Abstecher von den belebten Straßen der Stadt und betretet dieses botanische Heiligtum, wo Geschichte und Natur in perfekter Harmonie verschmelzen.
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