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Museum der Stadt Butzbach

Museum der Stadt Butzbach Butzbach

Museum der Stadt Butzbach

Versteckt in der bezaubernden Stadt Butzbach in Hessen, Deutschland, befindet sich ein kulturelles und historisches Kleinod – das Museum der Stadt Butzbach. Dieses Museum, das der reichen Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung gewidmet ist, bietet Besuchern eine fesselnde Reise durch die Zeit und zeigt die Entwicklung Butzbachs von seinen römischen Wurzeln bis zur industriellen Ära. Gegründet wurde es 1894/95 als Altertümer- und Kostümmuseum und hat sich im Laufe der Jahre zu einem umfassenden Archiv des städtischen Erbes entwickelt.

Die Geschichte des Museums der Stadt Butzbach

Die Ursprünge des Museums reichen bis ins späte 19. Jahrhundert zurück, als es als Altertümer- und Kostümmuseum gegründet wurde. Im Jahr 1900 wurde die Butzbacher Geschichtsvereinigung ins Leben gerufen, die für mehrere Jahrzehnte die Verwaltung des Museums übernahm. Von 1907 bis 1991 war das Museum in der gotischen Michaeliskapelle untergebracht. Zwischen 1990 und 1993/94 wurde ein modernes Museumsgebäude an einem Standort zwischen den beiden Butzbacher Schlössern – dem Landgrafenschloss Butzbach und dem Schloss Solms – errichtet. Dieses neue Gebäude, das das historische Verwaltungsgebäude Solms-Braunfels aus dem 15. Jahrhundert und einen angrenzenden Neubau umfasst, bietet eine passende Heimat für die umfangreiche Sammlung des Museums. Das Museum verfügt zudem über mehrere Räume für Sonderausstellungen und einen Vortragssaal sowie das Stadtarchiv Butzbach.

Die Römerzeit

Das Untergeschoss des historischen Gebäudes ist hauptsächlich archäologischen Funden aus der Römerzeit gewidmet. Butzbach war ein bedeutender Militärstandort am Wetterau-Limes, der Teil des Obergermanisch-Raetischen Limes war. Die Stadt beherbergte auch das kleine Kastell Degerfeld. Ein Highlight dieses Bereichs ist ein Modell des 3,3 Hektar großen Kohortenkastells Hunneburg, das im Boden des großen Ausstellungsraums eingebettet ist. Die Vitrinen sind mit zahlreichen Funden aus dem Kastell und der zugehörigen Siedlung (Vicus) gefüllt, darunter eine Vielzahl von Keramiken. In einem hinteren Raum wurde der Lagerkeller eines römischen Töpfers rekonstruiert, was die Authentizität der Ausstellung erhöht. Die Sammlung wird durch Steinmonumente ergänzt, darunter ein kleiner Merkuraltar, der 1913 beim Abriss der alten Griedeler Kirche entdeckt wurde.

Die Geschichte von Butzbach

Das erste Obergeschoss des Museums ist der Geschichte von Butzbach gewidmet, das 1321 Stadtrechte erhielt. Die Ausstellung beginnt mit einer Kopie des Epitaphs von Philipp VIII. von Falkenstein aus der Markuskirche. Besucher können ein Stadtmodell und verschiedene Stadtansichten bewundern, ebenso wie Modelle mehrerer großer Gebäude, darunter zwei Kirchen, das Landgrafenschloss und das festungsartige Schloss Philippseck bei Münster. Ein bedeutender Schwerpunkt der Ausstellung ist Butzbachs Zeit als Residenz der hessisch-darmstädtischen Seitenlinie unter Landgraf Philipp III. von Hessen-Butzbach. Philipp, bekannt für seine wissenschaftlichen Interessen, förderte die Wissenschaft und errichtete eine Sternwarte im Schloss, die namhafte Besucher wie Johannes Kepler anzog. Diese wichtige historische Periode wird mit Skizzen von Valentin Wagner, der 1631/32 in Butzbach weilte, veranschaulicht. Die Ausstellung wird durch originale Möbel, Gemälde, Waffen und kleinere Installationen bereichert.

Friedrich Ludwig Weidig und seine Zeit

Einer der bewegendsten Bereiche des Museums ist Friedrich Ludwig Weidig gewidmet, einem Pädagogen, Theologen und Freiheitskämpfer, der von 1791 bis 1837 lebte. Weidig war Mitautor und Verbreiter des revolutionären Pamphlets Der Hessische Landbote (1834) zusammen mit Georg Büchner und setzte sich für gesellschaftliche Veränderungen ein. Seine demokratischen Überzeugungen führten zu seiner Inhaftierung und schließlich zu seinem Tod in einem Darmstädter Gefängnis. Diese Ausstellung bietet eine kurze Einführung in die Epoche (Wiener Kongress, Karlsbader Beschlüsse etc.) und zeigt zahlreiche Originaldokumente, Bücher und Flugschriften von Weidig und seinen Zeitgenossen sowie Gemälde, Zeichnungen und Möbel aus jener Zeit.

Volkskultur

Das zweite Obergeschoss des Museums ist der Volkskultur gewidmet und zeigt traditionelle Trachten aus den Regionen Wetterau und Hüttenberg. Der ursprüngliche Fokus des Museums und jahrzehntelange Sammlungstätigkeit haben zu einer außerordentlich reichen Sammlung von Trachten geführt. Die Ausstellung stellt verschiedene Lebenssituationen der Vergangenheit nach, wie Taufe und Geburt, Spinnstube, tägliches Landleben, Hochzeitszug, Tod und Trauer sowie Auswanderung und Landreise.

Handwerk und Gewerbe im alten Butzbach

Der Bereich Handwerk und Gewerbe befindet sich im Neubau des Museums. Er beleuchtet lokale Handwerke wie Weberei, Blaudruck, Gerberei, Töpferei, Holz- und Metallverarbeitung und gibt Einblick in die zünftische Organisation der Handwerke in Butzbach.

Butzbach in der Industrialisierung

Ebenfalls im Neubau untergebracht ist eine groß angelegte Ausstellung zur Industrialisierung. Dieser Bereich konzentriert sich auf die Elektrifizierung, die 1848 gegründete Butzbacher Zeitung und lokale Industrien wie eine Nudelmanufaktur, eine Landmaschinenfabrik, eine Brauerei (Gambrinus-Brauerei Melchior), eine Farbenfabrik, eine chemische Reinigung, eine Lokomotivfabrik und Schleifwerke. Ein großes Übersichtmodell zeigt die umfangreichen Fabrikanlagen des ehemaligen größten lokalen Unternehmens (Bamag-Meguin). Ein einzigartiges Merkmal dieser Sammlung ist das Miniaturschuhmuseum des Butzbacher Industrieschuhmachers Richard Fenchel, das sich im ersten Stock des Neubaus befindet. Über 200 Miniaturmodelle, von Fellschuhen der Steinzeit bis zu Astronautenschuhen, illustrieren die Kulturgeschichte des europäischen Schuhs.

Zusammenfassend ist das Museum der Stadt Butzbach nicht nur ein Aufbewahrungsort für Artefakte, sondern ein lebendiges Geschichtspanorama, das die Vergangenheit zum Leben erweckt. Seine vielfältigen Ausstellungen bieten für jeden etwas, von Geschichtsinteressierten bis hin zu gelegentlichen Besuchern, und machen es zu einem Muss für alle, die das reiche kulturelle Erbe von Butzbach und der weiteren Region Hessen erkunden möchten.

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