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Altstädter Nicolaikirche

Altstädter Nicolaikirche Bielefeld

Altstädter Nicolaikirche

Im Herzen von Bielefeld erhebt sich die Altstädter Nicolaikirche als Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung der Stadt. Diese Kirche, die älteste im ursprünglichen Stadtkern von Bielefeld, ist ein Symbol für das religiöse und kulturelle Erbe der Region. Benannt nach dem heiligen Nikolaus von Myra, dem Schutzpatron der Kaufleute, spiegelt die Kirche Bielefelds historische Rolle als lebendiges Handelszentrum wider.

Die Geschichte der Altstädter Nicolaikirche

Die Ursprünge der Altstädter Nicolaikirche reichen bis ins Jahr 1236 zurück, als die Pfarrei vom Bischof von Paderborn gegründet wurde. Zunächst diente eine bescheidene Kapelle der Gemeinde, doch im 14. Jahrhundert begann die beeindruckende dreischiffige Hallenkirche, die wir heute sehen, Gestalt anzunehmen. Die Wahl des heiligen Nikolaus als Schutzpatron der Kirche, erstmals 1317 erwähnt, unterstreicht die Bedeutung der Stadt als Handelszentrum im Mittelalter.

Der Weg der Kirche durch die Geschichte ist geprägt von bedeutenden Ereignissen und Wandlungen. Die Reformation brachte eine Veränderung der religiösen Praktiken mit sich, und ab 1632 wurde die Kirche ein fester Bestandteil der überwiegend protestantischen Stadt. Bemerkenswert ist der Turm der Kirche, dessen Spitze 1706 durch einen Sturm zerstört und 1739 durch eine barocke Kuppel mit Laterne ersetzt wurde, was der Architektur ein einzigartiges Flair verlieh.

Architektonische Wunder und Renovierungen

Obwohl ursprünglich ein gotisches Bauwerk, erfuhr die Altstädter Nicolaikirche in den 1950er Jahren bedeutende Veränderungen während ihres Wiederaufbaus nach schweren Schäden im Zweiten Weltkrieg. Der ursprüngliche polygonale gotische Chor wurde durch einen rechteckigen ersetzt, der kleinere Fenster und eine auffällige Rosette aufweist. Die Gewölbedecke der Kirche, aus Bimsstein gebaut, verzichtet auf die für die Gotik typischen Rippen und verleiht ihr einen modernen Touch.

Der imposante Turm der Kirche, der 81,5 Meter hoch ist, dominiert die Skyline von Bielefeld. Sein massives Mauerwerk, durchbrochen von schlanken Spitzbogenfenstern, endet in einer modernen Stahl- und Beton-Glockenkammer. Diese zeitgenössische Designentscheidung, die Anfang der 1960er Jahre abgeschlossen wurde, bildet einen faszinierenden Kontrast zu den historischen Fundamenten und schafft eine interessante Mischung aus Alt und Neu.

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Die Schätze im Inneren

Im Inneren beherbergt die Altstädter Nicolaikirche Schätze, die viel über ihr künstlerisches und kulturelles Erbe aussagen. Das Antwerpener Retabel, ein Meisterwerk der Holzschnitzkunst aus dem Jahr 1524, dominiert den Altarraum. Dieses kunstvolle Altarbild, geschmückt mit 250 Holzschnitzereien, ist ein Zeugnis der Handwerkskunst jener Zeit.

Die Kirche besitzt auch ein Taufbecken aus der Nachkriegszeit sowie ihr ältestes Artefakt, einen Taufkelch aus dem 14. Jahrhundert. Die südliche Chorwand wird von einem Rosettenfenster geschmückt, das 1954 von Karl Muggly entworfen wurde und dem heiligen Raum Farbe und Licht verleiht.

Der Klang der Glocken und Musik

Das akustische Erlebnis der Altstädter Nicolaikirche ist ebenso beeindruckend wie ihre visuelle Pracht. Die sechs Bronzeglocken der Kirche, die Anfang der 1960er Jahre gegossen wurden, bilden eines der größten Glockenensembles einer protestantischen Kirche in Westfalen. Diese Glocken läuten über die Stadt hinweg, markieren die Stunden und rufen die Gläubigen zum Gottesdienst.

Musikliebhaber werden die drei Orgeln der Kirche zu schätzen wissen, die von Rudolf von Beckerath Orgelbau gefertigt wurden. Die Hauptorgel, die 1965 über dem Haupteingang installiert wurde, verfügt über 48 Register und wurde 2020 umfassend überholt. Zusätzlich ergänzt eine kleinere Chororgel, die 1954 eingebaut wurde, das reiche musikalische Angebot der Kirche.

Ein modernes Tor zur Geschichte

Der Eingang zur Altstädter Nicolaikirche wird von einem beeindruckenden Bronzerelief geziert, das 1963 von Gerhard Marcks geschaffen wurde. Dieses eindrucksvolle Portal, verziert mit biblischen Motiven, lädt Besucher in einen Raum ein, in dem Geschichte und Moderne harmonisch koexistieren.

Im Inneren ehrt eine Gedenktafel die aus der Gemeinde stammenden Gefallenen des Ersten Weltkriegs, während ein Gedenkbuch an die Opfer des Zweiten Weltkriegs erinnert. Diese Ehrungen dienen als bewegende Mahnmale für die anhaltende Rolle der Kirche als Ort des Gedenkens und der Reflexion.

Die Altstädter Nicolaikirche besuchen

Ein Besuch der Altstädter Nicolaikirche bietet mehr als nur einen Einblick in die Vergangenheit Bielefelds; er ermöglicht ein umfassendes Erlebnis von Geschichte, Kunst und Spiritualität. Wenn ihr diese bemerkenswerte Kirche erkundet, werdet ihr die Echos jahrhundertealter Geschichten und den lebendigen Puls des zeitgenössischen Glaubens spüren.

Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrer historischen Bedeutung oder ihrer ruhigen Atmosphäre angezogen werdet, die Altstädter Nicolaikirche ist ein Muss für jeden, der Bielefeld besucht. Ihre von Geschichte geprägten Mauern inspirieren und fesseln weiterhin alle, die durch ihre Türen treten.

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