Das Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie de Besançon ist ein wahres Schatzhaus der Kunst und Geschichte, gelegen im Herzen von Besançon, Frankreich. Gegründet im Jahr 1694, trägt es stolz den Titel des ältesten öffentlichen Museums des Landes, sogar älter als der berühmte Louvre. Diese ehrwürdige Institution befindet sich in der ehemaligen Kornhalle der Stadt, einem Bauwerk, das vom Architekten Pierre Marnotte entworfen wurde und als Zeugnis jahrhundertelanger kultureller und historischer Ansammlungen steht.
Die Ursprünge des Museums gehen auf die großzügige Schenkung des Abbé Boisot zurück, der 1694 seine umfangreiche Sammlung dem Benediktinerkloster Saint-Vincent vermachte. Diese Sammlung, die Manuskripte, gedruckte Bücher, Münzen, Gemälde und Büsten der Familie Granvelle umfasste, legte den Grundstein für das spätere Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie de Besançon. Im Laufe der Jahrhunderte wurde der Bestand des Museums durch weitere Spenden und Ankäufe erheblich erweitert, sodass es heute eine Schatzkammer unschätzbarer Artefakte und Kunstwerke ist.
Das Museum befindet sich an der Adresse 1, Place de la Révolution und belegt ein Gebäude, das ursprünglich als neue Kornhalle für die Stadt errichtet wurde. Der Bau dieses Gebäudes begann im Juli 1834 und wurde 1842 abgeschlossen. Entworfen von Pierre Marnotte, einem lokalen Architekten, wurde das Innere des Gebäudes von seinem Nachfolger Alphonse Delacroix fertiggestellt. Das Museum zog 1843 in das Gebäude ein und teilte sich den Raum mit der städtischen Kunstschule und einem Konzertsaal. Mit dem Wachstum der Sammlung nahm das Museum schließlich Ende des 19. Jahrhunderts das gesamte Gebäude ein.
Die archäologische Sammlung des Museums ist eine faszinierende Zeitreise, die von der prähistorischen Ära bis ins Mittelalter reicht. Besonders bemerkenswert ist die ägyptische Sammlung, die Mumien wie die von Séramon, einem königlichen Schreiber der 21. Dynastie, und Ânkhpakhéred, einem Zeichner der 26. Dynastie, umfasst. Besucher können auch Statuetten von Göttern und andere Artefakte bestaunen.
Die gallo-römische Sammlung ist ein weiteres Highlight und zeigt Mosaike wie die Neptun- und Medusa-Mosaike, die in Besançon entdeckt wurden, sowie die Bronzestatue des dreihörnigen Stiers aus Avrigney, ein bemerkenswertes Beispiel gallo-römischer religiöser Kunst. Die mittelalterliche Sammlung umfasst Statuen, Steinsarkophage und Reliquienschreine, die einen Einblick in das spirituelle und künstlerische Leben dieser Zeit bieten.
Die Kunstsammlung des Museums ist ein reiches Geflecht europäischer Kunst vom 14. bis zum 20. Jahrhundert. Die nordeuropäischen Schulen sind gut vertreten, mit Werken von Künstlern wie Bernard van Orley, Lucas Cranach der Ältere, Hans Baldung, Peter Paul Rubens und Jacob Jordaens. Diese Meisterwerke bieten einen umfassenden Überblick über die künstlerischen Bewegungen und Stile, die in Flandern, Deutschland und den Niederlanden blühten.
Italienische Kunst ist ein weiterer Eckpfeiler der Sammlung des Museums, mit Stücken von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert. Zu den Höhepunkten gehören Giovanni Bellinis Die Trunkenheit Noahs, Bronzinos monumentales Altarbild Die Beweinung Christi und Werke von Tizian, Tintoretto und Tiepolo. Diese Werke veranschaulichen die Entwicklung der italienischen Kunst und ihren tiefgreifenden Einfluss auf die europäische Kultur.
Die spanischen und englischen Sektionen sind ebenso beeindruckend, mit Werken von Francisco de Zurbarán, Francisco Goya und Thomas Lawrence. Auch die französische Kunst ist gut vertreten, mit Stücken von François Clouet, Georges de La Tour, Simon Vouet, Hyacinthe Rigaud, François Boucher, Jean-Baptiste Greuze, Jacques-Louis David und Gustave Courbet, unter anderen. Die Sammlung umfasst mehrere Jahrhunderte und bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der französischen Kunst.
Die Skulpturensammlung des Museums umfasst Werke vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert, darunter Stücke von Auguste Rodin, Pierre-Étienne Monnot und Jules Dalou. Ein bemerkenswertes Highlight ist der originale Gipsbüste von Helvetia von Gustave Courbet, eine Hommage an die Schweizer Stadt La Tour-de-Peilz.
Das Museum verfügt auch über eine umfangreiche Sammlung von Zeichnungen, mit über 5.500 Werken von Künstlern wie Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens, Nicolas Poussin, Jean-Honoré Fragonard, Eugène Delacroix und Henri Matisse. Diese Sammlung bietet einen einzigartigen Einblick in den kreativen Prozess und die künstlerische Entwicklung einiger der größten Meister der europäischen Kunst.
In den letzten Jahren hat das Museum bedeutende Renovierungen durchlaufen, um das Besuchererlebnis zu verbessern. Von 2015 bis 2018 wurde das Gebäude unter der Leitung des lokalen Architekten Adelfo Scaranello komplett renoviert und erweitert. Das neu gestaltete Museum wurde am 16. November 2018 in Anwesenheit des Präsidenten der Republik, Emmanuel Macron, und anderer Würdenträger eingeweiht. Die Renovierungen haben nicht nur die Infrastruktur des Museums verbessert, sondern auch seine Beliebtheit gesteigert, mit über 105.000 Besuchern bis Ende 2019.
Das Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie de Besançon ist mehr als nur ein Museum; es ist eine Reise durch Zeit und Kunst, die den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit bietet, das reiche kulturelle Erbe von Besançon und darüber hinaus zu erkunden. Ob ihr Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder einfach nur neugierige Reisende seid, dieses Museum verspricht ein bereicherndes und unvergessliches Erlebnis.
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