Im Herzen von Bern, Schweiz, erhebt sich das Berner Münster, ein gotisches Meisterwerk, das seit Jahrhunderten die Stadtsilhouette prägt. Als größte und bedeutendste spätmittelalterliche Kirche der Schweiz ist das Berner Münster ein Zeugnis der architektonischen Fähigkeiten und des religiösen Eifers seiner Zeit. Dieses prächtige Bauwerk, das dem heiligen Vinzenz von Saragossa gewidmet ist, lädt Besucher ein, seine reiche Geschichte, sein kunstvolles Design und seine spirituelle Bedeutung zu erkunden.
Der Grundstein für das Berner Münster wurde 1421 gelegt, was den Beginn eines ehrgeizigen Projekts markierte, das sich über mehrere Jahrhunderte erstreckte. Vor dem Münster stand an dieser Stelle die Leutkirche, eine romanische Kapelle, die um 1190 während der Gründung der Zähringerstadt Bern errichtet wurde. Das neue gotische Bauwerk wurde um die alte Leutkirche herum gebaut, wobei hauptsächlich Berner Sandstein verwendet wurde. Das Projekt war eine gemeinsame Anstrengung der Stadt Bern und des Deutschen Ordens, finanziert durch Ablassgelder und staatliche Mittel.
Der erste Baumeister, Matthäus Ensinger, brachte seinen süddeutschen Architekturstil in das Projekt ein und legte besonderen Wert auf den großen Westturm, der schließlich zu einem der bekanntesten Merkmale des Münsters werden sollte. Der Bildhauer Erhart Küng, der von 1460 bis 1480 am Münster arbeitete, schuf die berühmten Figuren des Hauptportals, darunter die weltbekannte Darstellung des Jüngsten Gerichts. Obwohl der gotische Chor 1517 fertiggestellt wurde, stoppte die Reformation 1528 den weiteren Bau, sodass der Turm mehrere Jahrhunderte unvollendet blieb.
Erst 1893 erreichte der Turm seine endgültige Höhe von 100,6 Metern und wurde damit zum höchsten Kirchturm der Schweiz. Im Laufe seiner Geschichte hat das Berner Münster verschiedene Veränderungen durchgemacht, darunter die Entfernung von Altären und heiligen Bildern während der Reformation und die Umwandlung seines Friedhofs in einen öffentlichen Park im Jahr 1531.
Wenn ihr euch dem Berner Münster nähert, fällt euch als erstes der hohe Turm auf, der atemberaubende Ausblicke auf die Stadt und die umliegenden Alpen bietet. Die Außenfassade des Münsters ist mit kunstvollen gotischen Details geschmückt, einschließlich Strebebögen, Spitzbögen und Wasserspeiern, die sowohl dekorative als auch funktionale Zwecke erfüllen.
Eines der auffälligsten Merkmale des Münsters ist das Hauptportal, das 234 fein gearbeitete Sandsteinfiguren zeigt, die das Jüngste Gericht darstellen. Diese aufwendige Szene, geschaffen von Erhart Küng, erinnert lebhaft an den mittelalterlichen Glauben an das Jenseits und die moralischen Lehren, die damit verbunden sind. Die zentrale Figur der Jungfrau Maria wurde 1575 durch eine allegorische Darstellung der Gerechtigkeit ersetzt, was den Wandel der religiösen Landschaft jener Zeit widerspiegelt. Aufgrund von Umweltverschmutzung wurden die Originalfiguren durch Kopien ersetzt, während die Originale nun im Bernischen Historischen Museum aufbewahrt werden.
Beim Betreten des Berner Münsters werdet ihr von einem ruhigen und ehrfurchtgebietenden Innenraum empfangen. Die hohen Gewölbedecken, die von schlanken Säulen getragen werden, erzeugen ein Gefühl von Vertikalität und Leichtigkeit, das typisch für die gotische Architektur ist. Der Chor, der 1517 fertiggestellt wurde, enthält eine Reihe von 86 figürlichen Schlusssteinen, die in einem hierarchischen Programm Szenen aus dem Leben Christi, der Apostel und verschiedener Heiliger darstellen.
Die Buntglasfenster im Chor, die aus dem 15. Jahrhundert stammen, gehören zu den bedeutendsten in der Schweiz. Diese lebhaften Tafeln zeigen biblische Szenen und Heilige und bieten einen Einblick in die religiöse Kunst und Ikonographie der damaligen Zeit. Die Fenster wurden von wohlhabenden Berner Familien, Gesellschaften und Bruderschaften finanziert, was den gemeinschaftlichen Einsatz beim Bau des Münsters widerspiegelt.
Ein weiteres Highlight des Innenraums ist die Große Orgel, die 1726 installiert und später im 19. und 20. Jahrhundert erweitert wurde. Die kraftvollen und melodischen Klänge der Orgel erfüllen den weiten Raum und verstärken die spirituelle Atmosphäre der Kirche. Regelmäßige Orgelkonzerte und -rezitale ermöglichen es den Besuchern, die volle Bandbreite und Schönheit des Instruments zu erleben.
Angrenzend an das Berner Münster befindet sich die Münsterplattform, ein Park, der einen ruhigen Rückzugsort und atemberaubende Ausblicke auf die Aare und die Berner Alpen bietet. Diese erhöhte Plattform war einst der Standort des Friedhofs des Münsters, der nach der Reformation in einen öffentlichen Raum umgewandelt wurde. Heute ist sie ein beliebter Ort für Einheimische und Touristen, um sich zu entspannen, ein Picknick zu genießen oder einfach die Panoramablicke zu bewundern.
Das Berner Münster ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet und bietet Führungen an, die seine Geschichte, Architektur und Kunst näher beleuchten. Der Aufstieg der 344 Stufen zur Spitze des Turms ist ein Muss für alle, die einen Blick aus der Vogelperspektive auf Bern und seine malerische Umgebung suchen. Das Münster veranstaltet auch verschiedene kulturelle und religiöse Ereignisse, darunter Konzerte, Ausstellungen und Gottesdienste, und ist damit ein lebendiger Teil des kulturellen Lebens der Stadt.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Berner Münster nicht nur ein historisches Denkmal, sondern ein lebendiges Zeugnis des reichen kulturellen und religiösen Erbes der Stadt ist. Seine imposante Präsenz, die kunstvollen Details und der ruhige Innenraum machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der Bern erkundet. Ob ihr euch für Geschichte interessiert, Architektur bewundert oder einfach einen Moment der Ruhe sucht, das Berner Münster bietet ein unvergessliches Erlebnis, das euch in seiner zeitlosen Schönheit in Staunen versetzen wird.
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