Der Lauenturm in Bautzen, Sachsen, ist ein beeindruckendes Denkmal, das die reiche Geschichte und architektonische Meisterschaft der Stadt widerspiegelt. An der südlichen Grenze der Altstadt gelegen, ist dieser Turm mehr als nur ein architektonisches Wunderwerk; er ist ein Symbol für Bautzens Widerstandskraft und historische Bedeutung. Mit Ursprüngen im frühen 15. Jahrhundert bietet der Lauenturm Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Vergangenheit, umgeben von Geschichten über strategische Verteidigung, lokale Mythen und architektonische Raffinesse.
Der Lauenturm wurde zwischen 1400 und 1403 als Wehrturm und Teil der Stadtbefestigung errichtet. Sein Name leitet sich vom Löwen ab, dem Wappentier des Königreichs Böhmen, das im alten Deutsch Leu genannt wird. Der Turm wurde mit Steinen gebaut, die ursprünglich für ein anderes Projekt vorgesehen waren, was die strategischen Prioritäten und die Unabhängigkeit der Stadt unterstreicht. Der Stadtrat beschlagnahmte die Steine in Abwesenheit des örtlichen Gouverneurs, ein mutiger Schritt, der die Bedeutung des Lauenturms für die Verteidigung Bautzens verdeutlichte.
Ursprünglich nur über einen Wehrgang zugänglich, spiegelt das Design des Turms seinen Verteidigungszweck wider. Seine quadratische, robuste Form ist charakteristisch für die frühe mittelalterliche Architektur, die darauf ausgelegt war, Belagerungen standzuhalten und die Stadt vor Eindringlingen zu schützen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich der Turm weiter und diente unter anderem im 16. Jahrhundert als Hochsicherheitsgefängnis, das im Volksmund als "Der Preuße" bekannt war.
Im Laufe seiner Geschichte hat der Lauenturm mehrere Wandlungen durchgemacht. 1615 wurde eine Holzstruktur auf seinem steinernen Sockel errichtet, die jedoch 1720 durch ein Feuer zerstört wurde. Es dauerte zwei Jahrzehnte, um den Turm wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Die Glocke im Turm läutete während Hinrichtungen und erhielt dadurch den düsteren Spitznamen "Sünderglocke". Solche Geschichten verleihen der ohnehin schon faszinierenden Geschichte des Turms eine zusätzliche Schicht von Intrigen und Geheimnissen.
Der Lauenturm war Teil eines größeren Befestigungssystems mit mehreren Toren, die den südlichen Eingang zu Bautzen bildeten. Aufgrund seiner strategischen Bedeutung war das Gebiet stark befestigt, mit einem Graben und einer Zugbrücke, die um 1700 durch eine feste Brücke ersetzt wurden. Der Turm war ein entscheidender Teil der Stadtverteidigung, besonders während Belagerungen, da er den Knotenpunkt zwischen den östlichen und westlichen Verteidigungssystemen markierte.
Eines der markantesten Merkmale des Lauenturms ist die Reiterstatue von König Albert I. von Sachsen, geschaffen von Walter Hauschild und 1913 enthüllt. Diese Statue erinnert an die historische Bedeutung des Turms und seine Verbindung zum königlichen Erbe Sachsens. Sie steht stolz an der Südseite des Turms und verleiht der mittelalterlichen Struktur einen königlichen Anstrich.
Der Turm wurde während des Zweiten Weltkriegs beschädigt, aber sein ikonischer Turmhelm wurde 1956 wieder aufgebaut. Eine umfassende Restaurierung in den Jahren 1990/91 stellte sicher, dass der Lauenturm weiterhin als Zeugnis der reichen Geschichte Bautzens bestehen bleibt. Heute können Besucher im Rahmen von Führungen den Turm besteigen und dabei einen Panoramablick auf die Stadt genießen sowie ein tieferes Verständnis für die architektonischen Wunderwerke der Vergangenheit erlangen.
Lokale Legenden bereichern die Geschichte des Lauenturms mit Erzählungen von uralten Wildnissen und wilden Tieren. Laut Überlieferung war das Gebiet, auf dem der Lauenturm heute steht, einst ein dichter Wald voller Wildtiere, darunter auch Löwen. Der Straßenname Lauengasse soll sich aus Leuengasse entwickelt haben und spiegelt diese legendäre Vergangenheit wider. Solche Geschichten verleihen dem Turm eine mythische Dimension und fesseln die Besucher mit einer Mischung aus Geschichte und Legende.
Für diejenigen, die Bautzen besuchen, ist der Lauenturm ein absolutes Muss. Seine imposante Struktur und reiche Geschichte bieten ein einzigartiges Fenster in die Vergangenheit. Während ihr den Turm erkundet, stellt euch die unzähligen Geschichten vor, die er erzählen könnte – von seinen Tagen als Festung und Gefängnis bis zu seiner Rolle in lokalen Legenden. Die Führungen bieten nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern auch Erzählungen, die die Geschichte dieses bemerkenswerten Turms zum Leben erwecken.
Zusammenfassend ist der Lauenturm mehr als nur ein historisches Denkmal; er ist ein Symbol für Bautzens unerschütterlichen Geist und historische Tiefe. Ob ihr Geschichtsbegeisterte oder Gelegenheitsreisende seid, der Lauenturm verspricht eine unvergessliche Reise durch die Zeit und bietet Einblicke in das architektonische und kulturelle Erbe dieser charmanten sächsischen Stadt.
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