Im Herzen der malerischen Stadt Aurich in Niedersachsen, Deutschland, befindet sich ein besonderer Ort für Geschichtsinteressierte und neugierige Reisende – das Historische Museum Aurich. Untergebracht in der historischen Alten Kanzlei, bietet dieses Museum eine faszinierende Reise durch die reiche Geschichte von Aurich und Ostfriesland, von der Steinzeit bis zur Gegenwart.
Der Traum, ein lokales Museum in Aurich zu gründen, reicht bis ins Jahr 1902 zurück. Doch erst 1923 wurde ein Heimatverein gegründet, der sich die Schaffung eines Museums zum Ziel setzte. Trotz ihrer Bemühungen scheiterte das Vorhaben an finanziellen Engpässen und mangelnder öffentlicher Unterstützung. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg, im Jahr 1949, wurde ein erneuter Versuch unternommen, diese Vision zu verwirklichen. Die Ostfriesische Landschaft, eine regionale Kulturorganisation, stellte 1951 ein Gebäude für das Museum zur Verfügung, aber auch diesmal scheiterte der Plan.
Im Jahr 1982 formierte sich eine Gruppe engagierter Bürger unter der Führung von Friedrich Schuver, dem damaligen Oberkreisdirektor, zu einem Förderverein. Diesmal bot die Stadt Aurich die Alte Kanzlei als Standort für das Museum an, mit der Zusage, das Museum zukünftig in angrenzende Räume zu erweitern. Die Stadt begann 1983 mit der Renovierung der Alten Kanzlei, und 1985 wurde das Historische Museum Aurich offiziell von Johann-Tönjes Cassens, dem damaligen Minister für Wissenschaft und Kultur Niedersachsens, eröffnet.
Das Museum ist in sechs thematische Abschnitte unterteilt, die jeweils einen einzigartigen Einblick in verschiedene Aspekte der Geschichte von Aurich und Ostfriesland bieten. Sobald ihr das Museum betretet, werdet ihr in vergangene Zeiten versetzt und könnt die Entwicklung der Region durch sorgfältig kuratierte Ausstellungen und Artefakte erkunden.
Der erste Abschnitt, Geest und Stadt, befasst sich mit der geografischen und städtischen Entwicklung von Aurich. Er bietet einen aufschlussreichen Blick darauf, wie sich Landschaft und Stadtbild im Laufe der Jahrhunderte verändert haben. Der nächste Abschnitt, Kirchen und Klöster, erforscht das religiöse Erbe der Region und zeigt die zentrale Rolle des Glaubens in der Gestaltung der Gemeinschaft.
Ein Highlight ist der Abschnitt Schloss, der euch auf eine Reise durch die Geschichte des Auricher Schlosses mitnimmt. Von seinen mittelalterlichen Ursprüngen bis zu seiner Umwandlung in eine Residenz für den ostfriesischen Adel, zeichnet diese Ausstellung ein lebendiges Bild der Bedeutung des Schlosses in der Geschichte der Region.
Der Abschnitt Bürgerliche Blütezeit feiert die Blütezeit des Auricher Bürgertums und hebt den wirtschaftlichen und kulturellen Wohlstand der Stadt hervor. Ihr findet eine Vielzahl von Artefakten, die das tägliche Leben, die Handwerke und Berufe der Bürger in dieser lebhaften Epoche widerspiegeln.
Ostfriesland in Kriegszeiten ist ein nachdenklich stimmender Abschnitt, der die Auswirkungen verschiedener Konflikte auf die Region untersucht. Vom Dreißigjährigen Krieg bis zu den Weltkriegen bietet diese Ausstellung eine ernüchternde Erinnerung an die Widerstandskraft und Standhaftigkeit der Menschen in Ostfriesland.
Schließlich konzentriert sich der Abschnitt Region und Zentrale auf die Rolle Aurichs als zentraler Knotenpunkt in Ostfriesland. Er zeigt die Bedeutung der Stadt als Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturzentrum und betont ihre anhaltende Bedeutung in der Region.
In den frühen 1990er Jahren erfuhr das Museum eine bedeutende Erweiterung. Mit zusätzlichem Raum im angrenzenden Gebäude nutzte das Museum die Gelegenheit zum Wachstum. Zwischen 1992 und 1998 wurde das Museum mit Unterstützung des Landes Niedersachsen erweitert und modernisiert. Ein neuer Verwaltungsflügel und ein Bildungsraum wurden hinzugefügt, um die Interaktion mit den Besuchern zu verbessern.
Die erste große Erweiterung der Dauerausstellung erfolgte 1996, finanziert durch die Niedersächsische Sparkassenstiftung. Dies wurde 1998 durch eine umfassende Neugestaltung und weitere räumliche Erweiterung, dank eines großzügigen Zuschusses des Landes, gefolgt. Die dritte Erweiterungsphase im Jahr 2001 führte zur Schaffung eines neuen Eingangsbereichs und zur Einführung des MachMit-Museums im Erdgeschoss des Anbaus, das interaktive Ausstellungen für Besucher aller Altersgruppen bietet.
Heute verfügt das Historische Museum Aurich über 540 Quadratmeter Ausstellungsfläche und einen 60 Quadratmeter großen Veranstaltungsraum für Vorträge und Seminare. Das Engagement des Museums für Exzellenz wurde dreimal mit dem Museumsgütesiegel des Museumsverbands Niedersachsen und Bremen e. V. ausgezeichnet, zuletzt im Jahr 2022.
Ob ihr Geschichtsliebhaber, neugierige Reisende oder Einheimische seid, das Historische Museum Aurich bietet eine faszinierende und lehrreiche Erfahrung. Die vielfältigen Ausstellungen, interaktiven Displays und fesselnden Erzählungen machen es zu einem unverzichtbaren Ziel in Aurich. Während ihr das Museum erkundet, werdet ihr ein tieferes Verständnis für die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe dieser charmanten ostfriesischen Stadt gewinnen.
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