Der Pavillon des Indes, ein verborgenes Juwel im charmanten Städtchen Asnières-sur-Seine in Frankreich, ist ein wunderbares Zeugnis der Pracht und Vielfalt des 19. Jahrhunderts. Ursprünglich als Pavillon des Indes britanniques bekannt, wurde dieses architektonische Meisterwerk vom Prinzen von Wales, dem späteren Edward VII., für die Weltausstellung 1878 in Paris in Auftrag gegeben. Heute steht er als historisches Denkmal und faszinierendes Museum, das Besucher mit seiner einzigartigen Mischung aus indischen und westlichen Baustilen begeistert.
Der Pavillon des Indes wurde als Symbol der Größe des Britischen Empires und seiner kolonialen Reichweite konzipiert, speziell als Repräsentation Britisch-Indiens. Entworfen vom renommierten Architekten Caspar Purdon Clarke, war der Pavillon ursprünglich Teil eines größeren Ausstellungsgeländes im Palais de Fer auf dem Champ-de-Mars in Paris. Diese Struktur war als temporäre Installation gedacht und sollte nur sechs Monate bestehen. Doch ihre kunstvolle Schönheit und kulturelle Bedeutung sorgten dafür, dass sie über die Ausstellung hinaus erhalten blieb.
Nach der Ausstellung wurde der Pavillon in zwei Teile geteilt. Ein Teil wurde in den Badeort Paramé bei Saint-Malo verlegt, wo er leider Anfang des 20. Jahrhunderts durch einen heftigen Sturm zerstört wurde. Der andere Teil fand ein neues Zuhause in Courbevoie, einem Vorort von Paris, im Park von Bécon. Hier wurde er an ein neu errichtetes Backsteingebäude angebaut und verwandelte sich in ein Atelier für die Tochter von Prinz George Barbu Știrbei, Georges Achille-Fould, eine bekannte Malerin.
Der Pavillon des Indes ist ein exquisites Beispiel indo-sarazenischer Architektur, ein Stil, der traditionelle indische Elemente mit gotischem Revival und neoklassizistischen Einflüssen verbindet. Die Außenfassade des Pavillons besticht durch ihre auffälligen goldenen Kuppeln, filigranen Holzschnitzereien und kunstvollen Fenster. Diese Merkmale schaffen einen faszinierenden visuellen Kontrast zu dem angrenzenden Backsteingebäude, das eine zurückhaltendere, aber ebenso elegante Gestaltung aufweist.
Beim Näherkommen glänzen die goldenen Kuppeln im Sonnenlicht und ziehen die Blicke nach oben, wobei sie die Pracht indischer Paläste heraufbeschwören. Die filigrane Holzfassade mit ihren detaillierten Schnitzereien und Gitterwerken erzählt Geschichten von Handwerkskunst und kulturellem Austausch. Der Kontrast zwischen der roten Holzstruktur und dem Backsteingebäude schafft eine harmonische Verbindung von Ost und West, die den Pavillon des Indes zu einem einzigartigen architektonischen Wahrzeichen macht.
Beim Betreten des Pavillon des Indes werden die Besucher in eine Welt voller künstlerischer und historischer Reichtümer versetzt. Das Erdgeschoss beherbergt ein Künstleratelier, das das Erbe seiner früheren Bewohner weiterführt. Hier erhalten junge Bildhauer, die in Zusammenarbeit mit der École nationale supérieure des Beaux-Arts de Paris ausgewählt werden, die Möglichkeit, zu arbeiten und ihre Kreationen zu präsentieren. Dieser Raum ist ein lebendiges Zeugnis des fortwährenden Engagements des Pavillons für die Förderung künstlerischer Talente.
Das Erdgeschoss bietet auch eine Dauerausstellung, die die Geschichte des Pavillons beleuchtet. Informationstafeln und Ausstellungsstücke geben Einblicke in seine Entstehung, seine Reise von der Weltausstellung bis zu seinem heutigen Standort und die verschiedenen Veränderungen, die er im Laufe der Jahre durchgemacht hat. Diese Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die bewegte Vergangenheit des Pavillons und seine Bedeutung als kulturelles und historisches Artefakt.
Im ersten Stock angekommen, werden die Besucher von einem atemberaubenden Erkerfenster begrüßt, das einen Panoramablick auf die Seine und die Pariser Skyline bietet. Dieser Raum ist mit restaurierten Originalmöbeln ausgestattet und versetzt die Besucher zurück ins späte 19. Jahrhundert. Die filigrane Holzarbeit, die eleganten Möbel und die sorgfältig kuratierte Dekoration schaffen eine Atmosphäre von Opulenz und Raffinesse.
Auf dieser Etage gibt es auch einen Bereich, der einen Blick auf das Künstleratelier im Erdgeschoss ermöglicht, sodass die Besucher den kreativen Prozess in Aktion beobachten können. Diese einzigartige Anordnung schafft eine Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und hebt die Rolle des Pavillons als historisches Denkmal und lebendiges Zentrum künstlerischer Aktivität hervor.
Der Pavillon des Indes hat umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchlaufen, um seine architektonische Integrität und historische Bedeutung zu bewahren. In den 1980er Jahren wurde er als historisches Denkmal eingestuft, was seinen kulturellen Wert anerkennt und seinen Schutz gewährleistet. Die Restaurierungsarbeiten, geleitet von Frédéric Didier, dem Chefarchitekten der historischen Denkmäler, hielten sich sorgfältig an das ursprüngliche Design und integrierten notwendige strukturelle Verstärkungen.
Der Restaurierungsprozess umfasste sorgfältige Aufmerksamkeit für das Holzgerüst des Pavillons, die Intarsienarbeiten und die dekorativen Elemente. Auch das angrenzende Backsteingebäude wurde umstrukturiert, um funktionale Räume für die Künstlerresidenz und Ausstellungsbereiche zu schaffen. Diese umfassende Restaurierung hat es dem Pavillon des Indes ermöglicht, weiterhin Besucher mit seiner Schönheit und seinem historischen Charme zu verzaubern.
Abschließend lässt sich sagen, dass der Pavillon des Indes ein faszinierendes Ziel ist, das eine einzigartige Mischung aus architektonischer Pracht, historischer Bedeutung und künstlerischer Inspiration bietet. Ob ihr Architekturbegeisterte, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, dieses verborgene Juwel in Asnières-sur-Seine verspricht ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis. Während ihr seine kunstvollen Details erkundet und euch in seine reiche Geschichte vertieft, werdet ihr den anhaltenden Reiz dieses bemerkenswerten Pavillons entdecken.
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