Im Herzen von Aranjuez, nördlich des Königspalastes, befindet sich der bezaubernde Jardín de la Isla, ein historischer Garten, der die Pracht der spanischen Renaissance-Landschaftsgestaltung widerspiegelt. Dieser exquisite Garten erstreckt sich über etwa 25 Hektar und ist eine künstliche Insel, die vom Fluss Tajo und einem Kanal umgeben ist und über vier malerische Brücken zugänglich ist. Der Jardín de la Isla ist nicht nur ein Garten, sondern ein lebendiges Zeugnis von Geschichte, Kunst und Natur und bietet eine friedliche Flucht in eine Welt voller Schönheit und Ruhe.
Die Entstehung des Jardín de la Isla wurde 1561 von König Philipp II. initiiert, mit der Vision, ein paradiesisches Refugium zu schaffen, ein locus amoenus, das sorgfältig von Juan Bautista de Toledo entworfen und später von Juan de Herrera fortgeführt wurde. Die Entwicklung des Gartens erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte, mit bedeutenden Beiträgen verschiedener Architekten und Künstler. Die Gestaltung des Gartens folgt einer zentralen Achse, die mit symmetrischen rechteckigen Parzellen geschmückt ist, ein Markenzeichen der Renaissance-Gartengestaltung. Diese zentrale Achse wird durch eine Reihe von Plätzen unterbrochen, die jeweils mit einem einzigartigen Brunnen ausgestattet sind und den Charme und die Eleganz des Gartens unterstreichen.
Der Garten ist über vier Brücken zugänglich, die jeweils ihre eigene historische Bedeutung und architektonische Schönheit haben. Die erste Brücke, die sich in der Nähe des Palastes befindet, verbindet den Parterre-Garten mit dem Isla-Garten. Diese Steinbrücke, die Anfang des 18. Jahrhunderts von Esteban Marchand und Leandro Bachelieu erbaut wurde, war für Kutschen gedacht. Die Kanalbrücke, die 1729 von Pedro Caro Idrogo entworfen wurde, ersetzte eine ältere Holzbrücke und ist mit Statuen aus dem Brunnen des Herkules und der Hydra verziert. Die Enmedio-Brücke, die 1764 von Jaime Marquet neu gebaut wurde, dient als eleganter Eingang von der Straße von Madrid. Schließlich stellt die Isleta-Brücke, die 1750 erbaut wurde, die traditionelle Route zum Königlichen Anwesen wieder her und ist mit einer Ziegel- und Steinstruktur sowie Marmorvasen und schmiedeeisernen Toren von Francisco Barranco geschmückt.
Der Garten ist bekannt für seine exquisiten Brunnen, die jeweils durch ihr aufwendiges Design und ihre Symbolik eine Geschichte erzählen. Der Brunnen des Herkules und der Hydra, der sich in der Nähe der Escalinata-Brücke befindet, ist ein Meisterwerk von Martino Regio und zeigt den legendären Helden im Kampf gegen die mehrköpfige Schlange. Um den Brunnen herum stehen Statuen, die mythologische Figuren wie Samson und Diana darstellen und die mythische Atmosphäre des Gartens verstärken.
Ein weiterer bemerkenswerter Brunnen ist der Brunnen des Vertumno, auch bekannt als der Apollo-Brunnen, der dem Bildhauer Miguel Ángel Naccherino zugeschrieben wird. Dieser Brunnen verfügt über ein achteckiges Becken, das mit Basreliefs verziert ist, die Szenen aus den Arbeiten des Herkules zeigen, wobei die zentrale Figur des Vertumno einen Kranz und einen Korb mit Früchten hält. Der Harpyien-Brunnen, der von Juan Fernández und Pedro de Garay entworfen wurde, zeigt vier korinthische Säulen, die mit Harpyien gekrönt sind und eine zentrale Figur des Espinario umgeben, eine bronzene Replik einer hellenistischen Skulptur, die Philipp II. geschenkt wurde.
Neben seinen beeindruckenden Brunnen beherbergt der Jardín de la Isla mehrere architektonische Juwelen. Die Casa de la Destilación und die Casa de los Naranjos sind zwei historische Gebäude, die den Reiz des Gartens noch verstärken. Ersteres wurde zur Destillation von Essenzen genutzt, während Letzteres als Orangerie diente und die praktischen und ästhetischen Zwecke des Gartens widerspiegelt.
Der Jardín de la Isla ist nicht nur ein historischer Ort, sondern ein lebendiges, atmendes Refugium, in dem Natur und Kunst harmonisch koexistieren. Das üppige Grün des Gartens, die sorgfältig gepflegten Wege und die lebendigen Blumenbeete schaffen einen friedlichen Rückzugsort für Besucher. Das Spiel von Licht und Schatten, das sanfte Plätschern des Wassers aus den Brunnen und das Rascheln der Blätter im Wind bieten ein sinnliches Erlebnis, das die Besucher in eine vergangene Ära von Eleganz und Ruhe versetzt.
In Anerkennung seiner historischen und kulturellen Bedeutung wurde der Jardín de la Isla 1931 zum Bien de Interés Cultural erklärt und später 2001 als Teil der Kulturlandschaft von Aranjuez zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt. Dieser prestigeträchtige Status unterstreicht die Bedeutung des Gartens als kulturellen und natürlichen Schatz und bewahrt sein Erbe für kommende Generationen.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Kunstliebhaber oder einfach auf der Suche nach einer ruhigen Flucht seid, der Jardín de la Isla in Aranjuez bietet eine faszinierende Reise durch Zeit und Schönheit. Seine reiche Geschichte, atemberaubende Architektur und friedliche natürliche Umgebung machen ihn zu einem Muss, das euch einlädt, den zeitlosen Charme dieses spanischen Renaissance-Meisterwerks zu entdecken.
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