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Schloss Zweibrücken

Schloss Zweibrücken Zweibrücken

Schloss Zweibrücken

Schloss Zweibrücken, lokal bekannt als Schloss Zweibrücken, ist ein Symbol für Pracht und historische Bedeutung in der reizvollen Stadt Zweibrücken in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Errichtet zwischen 1720 und 1725, diente dieses beeindruckende Schloss ursprünglich als Residenz der Herrscher des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken. Heute trägt es den Titel des größten und prächtigsten weltlichen Gebäudes in der Pfalz. Derzeit beherbergt es das Oberlandesgericht der Pfalz und die Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken.

Die historische Entwicklung von Schloss Zweibrücken

Die Geschichte von Schloss Zweibrücken ist ebenso reichhaltig und vielfältig wie die Region selbst. Die früheste bekannte Struktur in der Nähe war eine Festung namens Burg Zweibrücken, die im 12. Jahrhundert von den Grafen von Zweibrücken errichtet wurde. Diese Festung lag strategisch günstig an einer wichtigen Handelsroute und machte die Gegend zu einem bedeutenden Zentrum.

Im Jahr 1444 erhielt ein Zweig des Hauses Wittelsbach den Titel eines Herzogs des neu gegründeten Staates Pfalz-Zweibrücken, mit Zweibrücken als Hauptstadt. Im 16. und 17. Jahrhundert unternahm die herzogliche Familie umfangreiche Modernisierungen und Erweiterungen ihrer Residenz. Eine bemerkenswerte Ergänzung war der Bau eines Schlosses namens der lange Bau am Wasser im Jahr 1585 auf der Nordseite des Schlossplatzes, das eine Wassermühle und eine Bibliothek umfasste.

Die barocke Umgestaltung

Das späte 17. Jahrhundert brachte Unruhe, als die alten und neuen Gebäude während des Französisch-Niederländischen Krieges (1672-1678) schwer beschädigt wurden. Erst im frühen 18. Jahrhundert beauftragte Herzog Gustav von Zweibrücken den Bau einer neuen Residenz, die seinem Rang angemessen war. Der für dieses großartige Projekt ausgewählte Architekt war Jonas Erikson Sundahl, der das Schloss im späten Barockstil entwarf und dabei Komfort und Modernität in den Vordergrund stellte, statt Verteidigung.

Der Bau fand zwischen 1720 und 1725 auf der Nordseite des Schlossplatzes statt. Aufgrund des sumpfigen Geländes wurden zunächst zahlreiche Eichenpfähle in den Boden gerammt, um eine stabile Grundlage zu schaffen. Dieses neue Schloss wurde seitdem zweimal zerstört und wieder aufgebaut, wobei das heutige Gebäude das Ergebnis der letzten Rekonstruktion ist.

Kulturelles Aufblühen und Kriegsschäden

Unter der Herrschaft von Herzog Christian IV. (1735-1775) wurde Schloss Zweibrücken zu einem kulturellen Zentrum, das bedeutende Künstler anzog, darunter der berühmte Opernkomponist Christoph Willibald von Gluck. Christian IV.s Neffe, Maximilian, der später König Maximilian I. von Bayern wurde, verbrachte einen Teil seiner Kindheit im Schloss.

Das Schicksal des Schlosses verschlechterte sich am 3. Mai 1793 während des Ersten Koalitionskrieges, als französische Truppen Zweibrücken überfielen und das Gebäude schwer beschädigten. Im Jahr 1817 übergab Maximilian, inzwischen König von Bayern, das ruinierte Schloss an die lokale katholische Gemeinde mit dem Auftrag, es in eine Kirche umzuwandeln.

Umwandlung in eine Kirche und juristischer Sitz

Der zentrale Teil des Gebäudes wurde von seinen Flügeln getrennt und mit Schiefer bedeckt. Am 28. Mai 1820 wurde es als Maximilianskirche von Johann Jakob Humann, dem apostolischen Vikar von Speyer und Mainz, geweiht. Später wurde ein Glockenturm hinzugefügt, während der Ostflügel als Residenz für Geistliche und der Westflügel als königliche Residenz und später als Sitz des Königlichen Appellationsgerichts der Pfalz umgestaltet wurde. 1867 wurde die Kirche entweiht, und das gesamte Gebäude ging an die Justizverwaltung über, wobei der Glockenturm abgerissen wurde.

Zerstörung und Wiedergeburt

Schloss Zweibrücken erlitt am 14. März 1945 eine weitere Katastrophe, als die Stadt während der letzten Phase des Zweiten Weltkriegs von alliierten Streitkräften bombardiert wurde, wobei nur die Außenmauern stehen blieben. Glücklicherweise wurde eine Kopie von Sundahls ursprünglichen Plänen in Nancy, Frankreich, entdeckt. Zwischen 1962 und 1964 wurde das Schloss anhand dieser Pläne sorgfältig rekonstruiert, wobei roter Sandstein aus der nördlichen Pfalz und gelber Sandstein aus Lothringen verwendet wurden. Bis 1965 wurde das restaurierte Gebäude wieder als Sitz des Oberlandesgerichts der Pfalz und der Generalstaatsanwaltschaft Zweibrücken genutzt.

Heute steht Schloss Zweibrücken als Zeugnis der Widerstandskraft und des historischen Reichtums der Region. Seine prächtige Architektur und seine bewegte Vergangenheit faszinieren weiterhin Besucher und machen es zu einem Muss für alle, die das Herz von Rheinland-Pfalz erkunden möchten.

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