Im Herzen von Wiesbaden, eingebettet in die malerische hessische Landschaft, befindet sich das Museum Wiesbaden, eine Institution voller kultureller und natürlicher Pracht. Als eines der fünf hessischen Landesmuseen steht es neben den Museen in Kassel und Darmstadt sowie dem Archäologischen Landesmuseum Hessen. Das Museum Wiesbaden ist ein Haus mit zwei Schwerpunkten, das sich sowohl der Kunst als auch der Natur widmet und eine einzigartige Mischung von Ausstellungen bietet, die eine breite Palette von Interessen ansprechen.
Die Ursprünge des Museums Wiesbaden reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück, eine Zeit, in der sich die Kulturlandschaft Wiesbadens zu formen begann. Die Gründung des Museums wurde maßgeblich von Johann Wolfgang von Goethe beeinflusst, der während seines Aufenthalts in Wiesbaden 1814/1815 leidenschaftlich für die Einrichtung einer kulturellen Institution eintrat. Seine Bemühungen trugen 1825 Früchte, als der Frankfurter Privatsammler Johann Isaac Freiherr von Gerning zustimmte, seine umfangreichen Sammlungen von Kunst, Antiquitäten und Naturgegenständen an das Herzogtum Nassau zu übertragen.
Anfangs wurden die Sammlungen im Erbprinzenpalais in der Wilhelmstraße untergebracht, einem Gebäude, das nach dem Tod von Herzog Friedrich Wilhelm im Jahr 1816 frei wurde. Bis 1821 fanden die Sammlungen zusammen mit der Staatsbibliothek in diesem Palais ein Zuhause. Doch mit dem Wachstum der Sammlungen stieg auch der Bedarf an mehr Platz. Der Ruf nach einem neuen Gebäude wurde lauter, und gegen Ende des 19. Jahrhunderts übernahm die Stadt Wiesbaden die Verwaltung des Museums, um dessen zukünftiges Wachstum und Entwicklung zu sichern.
1913 wurde der Grundstein für das heutige Museumsgebäude gelegt, das vom Architekten Theodor Fischer entworfen wurde. Das neue Gebäude mit seinen drei Flügeln öffnete seine Türen in Etappen: 1915 die Kunstgalerie und 1920 die naturwissenschaftlichen Sammlungen. Trotz der Herausforderungen des Zweiten Weltkriegs überlebten die Sammlungen weitgehend, und das Gebäude selbst wurde nach dem Krieg von den amerikanischen Streitkräften als Zentrales Sammelpunkt genutzt.
Die Kunstsammlung im Museum Wiesbaden ist ein Schatz, der Werke aus mehreren Jahrhunderten umfasst. Alles begann mit dem Erwerb der Sammlung von Johann Isaac von Gerning, die den Grundstein für eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands legte, insbesondere im Bereich der Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Das Museum beherbergt eine beeindruckende Reihe von Werken, darunter solche von renommierten Künstlern wie Alexej von Jawlensky, dessen Sammlung zu den Highlights des Museums zählt.
Neben den Dauerausstellungen bietet das Museum auch temporäre Ausstellungen, die den Besuchern eine dynamische und ständig wechselnde Auswahl an Kunst präsentieren. Das Engagement des Museums für die Provenienzforschung hat ihm zudem einen Ruf für seine Bemühungen eingebracht, von den Nazis geraubte Kunstwerke ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben.
Die naturwissenschaftlichen Sammlungen im Museum Wiesbaden bieten eine faszinierende Reise durch die natürliche Welt. Von geologischen Proben bis hin zu paläontologischen Funden bieten die Ausstellungen Einblicke in die Geschichte der Erde und die Evolution des Lebens. Die Herangehensweise des Museums an die Präsentation dieser Sammlungen ist sowohl systematisch als auch ökologisch, was den Besuchern ein umfassendes Verständnis der Naturwissenschaften vermittelt.
Ein herausragendes Merkmal der naturwissenschaftlichen Sammlungen ist der Fokus auf Biome, die die Vielfalt des Lebens in verschiedenen Ökosystemen zeigen. Dieser Ansatz hebt nicht nur die Vielfalt der Arten hervor, sondern betont auch die Vernetztheit des Lebens auf der Erde.
Das Gebäude selbst ist ein Kunstwerk mit seinem neoklassizistischen Design und der prächtigen Fassade. Die zentrale Rotunde, gekrönt von einer Kuppel, ist ein markantes Merkmal, und die Innenräume sind ebenso beeindruckend. Die Architektur des Museums spiegelt den doppelten Fokus auf Kunst und Natur wider, mit Räumen, die darauf ausgelegt sind, beide Sammlungen optimal zur Geltung zu bringen.
Die jüngsten Renovierungen, die zwischen 2007 und 2012 abgeschlossen wurden, haben die Einrichtungen des Museums weiter verbessert und dafür gesorgt, dass es eine moderne Institution bleibt. Der Nordflügel beherbergt nun die naturwissenschaftlichen Sammlungen, während der Südflügel den Alten Meistern und der zeitgenössischen Kunst gewidmet ist, was einen Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart schafft.
Seit 2015 ist das Museum Wiesbaden Sitz der zentralen Stelle für Provenienzforschung im Land Hessen. Diese Rolle unterstreicht das Engagement des Museums für wissenschaftliche Forschung und seine Verpflichtung, historische Ungerechtigkeiten aufzuarbeiten. Die Bemühungen des Museums in der Provenienzforschung wurden weithin anerkannt und haben Maßstäbe für andere Institutionen gesetzt.
2017 erhielt das Museum eine bedeutende Erweiterung seiner Sammlungen durch die Schenkung der Sammlung Ferdinand Wolfgang Neess, einer bemerkenswerten Zusammenstellung von Werken des Jugendstils und Symbolismus. Diese Sammlung wird nun dauerhaft im Südflügel ausgestellt und bereichert das Angebot des Museums weiter.
Abschließend lässt sich sagen, dass das Museum Wiesbaden nicht nur ein Aufbewahrungsort für Kunst und Naturgeschichte ist, sondern eine lebendige Institution, die sich ständig weiterentwickelt und mit ihren Besuchern interagiert. Ob Kunstliebhaber, Naturliebhaber oder Geschichtsinteressierte, das Museum bietet für jeden etwas. Seine reiche Geschichte, vielfältigen Sammlungen und beeindruckende Architektur machen es zu einem unverzichtbaren Ziel in Wiesbaden und versprechen ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis für alle, die seine Türen durchschreiten.
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