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Burg Volmarstein

Die Burg Volmarstein, eine faszinierende Ruine auf einem Hügel im Stadtteil Volmarstein in Wetter (Ruhr), Nordrhein-Westfalen, Deutschland, ist ein Zeugnis der reichen mittelalterlichen Geschichte der Region. Eingebettet in das landschaftlich reizvolle Schutzgebiet In der Bach/Am Vorberg, bietet diese alte Festung den Besuchern einen Einblick in die Vergangenheit mit ihren geschichtsträchtigen Mauern und einem atemberaubenden Blick auf die umliegende Landschaft.

Die Ursprünge der Burg Volmarstein

Im Jahr 1100 von Friedrich I. von Schwarzenburg, dem Erzbischof von Köln, gegründet, wurde die Burg Volmarstein errichtet, um die Macht des Erzbischofs in Westfalen zu festigen. Die Burg wurde als Lehen an die edlen Herren von Volmarstein (Volmudestede) vergeben, die als Ministeriale für die Erzbischöfe von Köln dienten. Strategisch auf einem Bergrücken über der Ruhr gelegen, schützte die Burg die Geleitstraße des Erzbischofs von Ennepetal nach Soest und wurde zum Verwaltungszentrum der Herrschaft Volmarstein, die bis ins 14. Jahrhundert auch Hagen umfasste.

Der früheste dokumentierte Vertreter der Herren von Volmarstein ist Heinrich I., der 1134 erwähnt wird. Rund um die Burg begann sich eine ländliche Siedlung zu entwickeln, die 1307 den Status einer Stadt erhielt.

Nach der Schlacht von Worringen im Jahr 1288

Nach der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 belagerte und zerstörte Graf Eberhard I. von der Mark die Burg Volmarstein teilweise. Eine Versöhnung führte jedoch 1289 zu ihrer Wiederherstellung. Eberhard I. erhielt von Erzbischof Siegfried von Westerburg von Köln das volle Befestigungsrecht und die Anerkennung als Fürst des Heiligen Römischen Reiches, was eine bedeutende Verschiebung der Machtverhältnisse in der Region markierte. In dieser Zeit erwarb Eberhard I. zahlreiche Gebiete, darunter Gummersbach, Lünen, Westhofen, Brackel, Werl, Menden, Isenberg, Volmarstein und Raffenberg, sowie die Vogtei von Essen.

Im frühen 14. Jahrhundert führten langwierige Machtkämpfe mit Münster über bestimmte Rechte in der Grafschaft Mark zu Konflikten. 1314 wurde Gottfried von Sayn Herr der Burg Volmarstein. Aufgrund ihrer Lage an der Grenze zwischen dem Bistum und der Grafschaft Mark wechselte die Burg häufig den Besitzer. 1324 wurden die Burg und die freie Grafschaft Volmarstein nach einer zweimonatigen Belagerung von der Erzdiözese Köln wegen einer Fehde erobert und zerstört. Die Burgbesatzung ergab sich wegen Wassermangels, und der Bischof wurde in der Nähe von Methler von Engelbert II. von der Mark gefangen genommen. Nach einer weiteren Versöhnung wurde die Burg wieder aufgebaut.

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Der Beginn des Niedergangs

Im 14. und 15. Jahrhundert wurden die Burg Volmarstein gelegentlich von den Grafen von der Mark, später auch Grafen von Kleve und ab 1417 Herzöge von Kleve, genutzt, wobei Herzog Johann von Kleve-Mark der letzte dokumentierte Nutzer um 1525 war. Die Burg verfiel jedoch im 15. Jahrhundert allmählich. Der letzte männliche Erbe der Familie Volmarstein, Johann von Volmarstein, starb irgendwann nach 1430. Seine Schwester Agnes (Neyse) heiratete Goddert von der Recke, wodurch die Volmarstein-Güter und das Lehen an die Familie Recke übergingen.

Feuer und Zerstörung

1754 verwüstete ein verheerendes Feuer das Dorf Volmarstein und die Burg, sodass nur noch Ruinen übrig blieben. Die Einheimischen nutzten die Steine der Burg, um ihre Häuser wieder aufzubauen. Anfang des 19. Jahrhunderts erlangten die Ruinen regionale Berühmtheit und inspirierten den preußischen Dichter Friedrich de la Motte Fouqué 1813 zu einem langen Gedicht darüber.

1819 erwarb Graf Philipp von der Recke-Volmarstein die Ruinen und führte zwischen 1822 und 1854 umfangreiche Restaurierungsarbeiten durch. Dazu gehörte der Bau einer Stützmauer für den gespaltenen Turm, der heute ein Symbol des Burghügels ist. Ein schwerer Sturm am 24. Juni 1830 zerstörte die Hälfte des Ostturms. Die Familie Recke-Volmarstein behielt bis ins 19. Jahrhundert das Eigentum an den Volmarstein-Gütern und dem Lehen und verkaufte ihr Volmarstein-Anwesen erst im 20. Jahrhundert. Die Burgruinen befinden sich bis heute im Besitz der Grafen von der Recke-Volmarstein.

Heutiger Zustand

Heute sind die Ruinen der Burg Volmarstein leicht zugänglich, mit gut gepflegten und sicheren Wegen. Besucher genießen einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Wetter und das Dorf Volmarstein von der Burg aus. Unterhalb der Burg bietet das Burghotel Volmarstein Unterkünfte an, obwohl der Parkplatz des Hotels den Gästen vorbehalten ist. Besucher werden ermutigt, im Dorf zu parken und den kurzen Spaziergang zur Burg zu genießen. Der Nettmanscher Hof Parkplatz, gegenüber der Kirche gelegen, ist eine bequeme Option.

Eine Steintafel am teilweise erhaltenen Turm erinnert an zwei bedeutende Daten in der Geschichte der Burg: ihre Errichtung im Jahr 1100 durch den Erzbischof von Köln und ihre Zerstörung im Jahr 1324 durch die Grafen von der Mark. Eine weitere Tafel am Turm beschreibt die Geschichte der Burg, während eine dritte Tafel einem Nachkommen der Familie Volmarstein gedenkt, der im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 fiel.

Die Burg Volmarstein steht als Symbol der ehemaligen selbständigen Gemeinde Volmarstein und der Firma Burg-Wächter. Jeden Sommer finden auf der Burg verschiedene Veranstaltungen statt, darunter das Irish-Folk-Festival und Rock auf der Burg, die Besucher aus nah und fern anziehen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Burg Volmarstein nicht nur eine historische Ruine ist, sondern ein Fenster in die Vergangenheit, das einen Einblick in die mittelalterlichen Machtkämpfe und das Leben der adligen Familien, die sie einst bewohnten, bietet. Ihre malerische Lage und reiche Geschichte machen sie zu einem Muss für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitstouristen gleichermaßen.

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