Mitten im Herzen von Wesel, Nordrhein-Westfalen, findet ihr die Kirche Mariä Himmelfahrt, die vor Ort als St. Mariä Himmelfahrt bekannt ist. Diese bemerkenswerte Kirche, die sich in der Nähe des belebten Großen Marktes befindet, ist ein Zeugnis der Geschichte und architektonischen Pracht. Ihre Geschichte beginnt im Jahr 1291, als sie als Dominikanerkloster gegründet wurde, und sie hat seitdem verschiedene Wandlungen durchlaufen, die alle zu ihrem reichen historischen Geflecht beitragen.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt hat eine bewegte Vergangenheit, die die turbulente Geschichte Wesels widerspiegelt. Das ursprüngliche Dominikanerkloster und die Kirche wurden 1291 gegründet. Während der Reformation, als die Hauptpfarrkirchen der Stadt, St. Willibrord und St. Nikolaus, calvinistisch wurden, wurde die Kirche der Dominikaner zu einem Zufluchtsort für die katholische Minderheit. Das Kloster blieb bis 1807 aktiv und überstand Jahrhunderte religiöser und politischer Umwälzungen.
Die Architektur der Kirche hat sich im Laufe der Jahrhunderte erheblich verändert. Die ursprüngliche gotische Struktur wurde im 18. Jahrhundert durch eine barocke Kirche ersetzt, die wiederum zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch ein neugotisches Gebäude abgelöst wurde. Doch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs hinterließen die Kirche in Trümmern, wobei nur die Krypta und das Erdgeschoss des Turms erhalten blieben. Der Turm, der stark beschädigt war, wurde 1961 aus Sicherheitsgründen abgerissen. Das heutige Gebäude, entworfen vom Kölner Architekten Rudolf Schwarz, wurde 1952 fertiggestellt und vereint eine modernistische Ästhetik mit Elementen seiner historischen Vorgänger.
Einer der faszinierendsten Aspekte der Kirche Mariä Himmelfahrt ist ihre Krypta, die als letzte Ruhestätte von Herzog Adolf II. von Kleve und seiner Frau Maria von Burgund dient. Ursprünglich im Kartäuserkloster auf der Gravinsel bestattet, wurden ihre Überreste 1590 nach der Zerstörung des ursprünglichen Klosters während des Achtzigjährigen Krieges in die Krypta der Dominikanerkirche überführt. Eine Inschrift in der Krypta erinnert an diese Überführung. Die Krypta wurde während des Wiederaufbaus der Kirche neu gestaltet und verbindet historischen Respekt mit modernem Design.
Das Design der Kirche Mariä Himmelfahrt von Rudolf Schwarz ist ein Beispiel für modernistische Einfachheit und Ehrfurcht vor der Vergangenheit. Der Grundriss der Kirche ist nahezu rechteckig, mit einer flachen Decke, die nahtlos in eine abgerundete Apsis übergeht. Das Kirchenschiff wird von einer Reihe rundbogiger Fenster beleuchtet, die in sechs Achsen angeordnet sind, wobei jedes Dreier-Set in der Größe zunimmt. Die Westwand ist mit zahlreichen runden Fenstern unterschiedlicher Größe verziert, die ein rosettenartiges Muster bilden und dem ansonsten schlichten Backsteinbau eine verspielte Note verleihen. Dieses Design erinnert an die Pracht einer römischen Palasthalle.
Eines der wenigen Überbleibsel der neugotischen Kirche ist das Portal, das einen breiten, offenen Spitzbogen mit zarten Türmchen aufweist. Dahinter befindet sich das Doppelportal, das zum Vorraum der Kirche führt. Die Gegenüberstellung dieser historischen Elemente mit dem modernistischen Design der Struktur von 1952 schafft einen einzigartigen architektonischen Dialog.
Die drei Glocken der Kirche, die von der renommierten Gießerei Petit & Gebr. Edelbrock in Gescher gefertigt wurden, verleihen ihrer Präsenz eine melodische Dimension. Die Theresiaglocke, 1960 gegossen, wiegt 1095 kg und erklingt im Ton F'. Ihre Inschrift lautet: UND MEINER LIEBE LIEDER VERSTUMMEN NICHT. Die Marienglocke, 1978 gegossen, wiegt 750 kg und klingt im Ton G'. Sie trägt die Inschrift: WAS ER EUCH SAGT, DAS TUT! aus Johannes 2:5. Die dritte Glocke, die dem heiligen Willibrord gewidmet ist und ebenfalls 1978 gegossen wurde, wiegt 1943 kg und schlägt im Ton D'. Ihre Inschrift, VOR ALLEM ABER LIEBT EINANDER, DENN DIE LIEBE HÄLT ALLES ZUSAMMEN, stammt aus dem Kolosserbrief.
Die Kirche Mariä Himmelfahrt beherbergt mehrere bedeutende Kunstwerke und religiöse Reliquien. Darunter befindet sich eine Kreuzigungsgruppe, die um 1717 von Gabriel de Grupello geschaffen wurde und sich heute hinter dem Hochaltar befindet. Der Altar selbst besteht aus blauem belgischem Marmor, und darüber hängt der Apostelleuchter, ein Radleuchter mit zwölf Lichtern, die die Apostel darstellen.
Die Kirche beherbergt auch eine sitzende Statue des heiligen Willibrord, die 1975 von Hildegard Bienen aus Marienthal geschaffen wurde. Diese Statue enthält eine Reliquie des Heiligen, die früher im Altar der Krypta aufbewahrt wurde. Das Tabernakel, das 1956 vom Kölner Goldschmied Hein Wimmer gefertigt wurde, zeigt Symbole der Dreifaltigkeit – ein Auge, ein Kreuz und eine Taube – vor einem silbernen Hintergrund mit leuchtenden Emaillefarben.
Weitere bemerkenswerte Kunstwerke sind Figuren des heiligen Dominikus und der heiligen Katharina von Siena aus der Zeit um 1500, ein bronzenes Taufbecken, das 1935 von Hans Dinnendahl geschaffen wurde, und Kreuzwegstationen von Hildegard Domizlaff, die zwischen 1955 und 1958 in Schiefer gehauen wurden. Darüber hinaus verfügt die Kirche über Buntglasfenster von Anton Wendling und Hildegard Bienen, die verschiedene religiöse Symbole und Figuren darstellen.
Die Orgel der Kirche, die von der Orgelwerkstatt Breil in Dorsten gebaut wurde, ist ein Meisterwerk der musikalischen Ingenieurskunst. In Etappen zwischen 1952 und 1972 gebaut, verfügt die Orgel über 2912 Pfeifen und 39 Register, die auf drei Manuale und ein Pedal verteilt sind. Ihre Platzierung an der Westwand, flankierend zum Rosettenfenster, verbessert die Akustik der Kirche und bietet einen passenden Hintergrund für die liturgische Musik.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kirche Mariä Himmelfahrt in Wesel nicht nur ein Ort des Gottesdienstes ist, sondern auch ein Zeugnis der Widerstandskraft und Kontinuität des Glaubens durch Jahrhunderte des Wandels. Ihre Mischung aus historischen Elementen und modernem Design, gepaart mit ihrem reichen künstlerischen und musikalischen Erbe, macht sie zu einem Muss für jeden, der sich für die kulturelle und spirituelle Geschichte Wesels interessiert.
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