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Neue Synagoge

Neue Synagoge Weinheim

Neue Synagoge

Die Synagoge, vor Ort als Neue Synagoge bekannt, in Weinheim, Baden-Württemberg, Deutschland, ist ein Zeugnis der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der jüdischen Gemeinde in dieser Region. Eingebettet in die malerische Stadt Weinheim, die etwa 20 Kilometer nördlich von Heidelberg und ebenso weit nordwestlich von Mannheim liegt, erinnert diese Synagoge eindrucksvoll an das lebendige jüdische Leben, das hier einst blühte.

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Weinheim

Die jüdische Gemeinde in Weinheim hat eine Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht. Die erste Erwähnung von Juden in der Stadt stammt aus dem Jahr 1228, und bis 1298 erlebte die Gemeinde ein tragisches Massaker durch den Ritter Rintfleisch, bei dem 79 Juden getötet wurden. Trotz solcher Widrigkeiten gelang es der jüdischen Bevölkerung, sich wieder zu etablieren, nur um während der Pest von 1348-1349 erneut dezimiert zu werden, als sie fälschlicherweise beschuldigt wurden, Brunnen vergiftet zu haben.

Ab dem 17. Jahrhundert begann die jüdische Gemeinde in Weinheim wieder zu wachsen. Der Dreißigjährige Krieg ermöglichte jüdischen Händlern den Handel in der Stadt, aber sie durften sich dort erst ab 1649 dauerhaft niederlassen, als Kurfürst Karl Ludwig der ersten jüdischen Familie die Ansiedlung erlaubte. In den folgenden Jahrzehnten kamen weitere jüdische Familien hinzu, und gegen Ende des 17. Jahrhunderts lebten 16 jüdische Familien in Weinheim.

Im 18. Jahrhundert stabilisierte sich die jüdische Bevölkerung, wobei die Familien hauptsächlich im Viehhandel, im Handel mit Gebrauchtwaren und in der Metzgerei tätig waren. Das 19. Jahrhundert brachte jedoch bedeutendes Wachstum. Im Jahr 1800 gab es 8 jüdische Familien, und bis 1910 erreichte die jüdische Bevölkerung ihren Höhepunkt mit 188 Personen, was 1,3% der Gesamtbevölkerung entsprach. Die Gemeinde hatte eine Synagoge, eine Religionsschule und ein Mikwe (rituelles Bad) gegründet. Ihre Toten wurden auf dem jüdischen Friedhof im nahegelegenen Hemsbach beigesetzt.

Die Synagoge: Ein Leuchtfeuer des Glaubens

Die erste Synagoge in Weinheim wurde im 13. Jahrhundert erbaut, aber während der Rintfleisch-Massaker zerstört. Die nachfolgende Synagoge, die im 17. Jahrhundert errichtet wurde, diente der Gemeinde bis ins frühe 20. Jahrhundert. Die Neue Synagoge, die 1906 gebaut wurde, war ein schönes Bauwerk, das die Widerstandsfähigkeit und den Glauben der jüdischen Gemeinde in Weinheim symbolisierte.

Diese neue Synagoge war nicht nur ein Ort des Gebets, sondern auch ein Zentrum des Gemeinschaftslebens. Sie beherbergte eine Religionsschule und war Veranstaltungsort für verschiedene Gemeindeveranstaltungen. Der Kantor Marx Maier, der viele Jahre lang diente, gründete 1904 den Synagogenchor und 1918 den Kammermusikverein von Weinheim, was das kulturelle Leben der Gemeinde bereicherte.

Das tragische Ende und Vermächtnis

Das 20. Jahrhundert brachte immense Herausforderungen für die jüdische Gemeinde in Weinheim. Der Aufstieg des NS-Regimes in den 1930er Jahren führte zu zunehmender Verfolgung. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, während der Kristallnacht, wurde die Neue Synagoge wie viele andere in Deutschland zerstört. Die jüdische Gemeinde erlebte unaufhörliche Verfolgung, und bis 1940 wurden die verbliebenen Juden in Weinheim in Konzentrationslager deportiert, wo die meisten ums Leben kamen.

Heute wird die Erinnerung an die jüdische Gemeinde und ihre Synagoge durch verschiedene Denkmäler und historische Aufzeichnungen bewahrt. Das Yad Vashem-Memorial in Jerusalem hat 92 Opfer des Holocaust aus Weinheim identifiziert. Der Standort der Synagoge und andere jüdische Wahrzeichen in der Stadt dienen als ernste Erinnerung an die Gemeinde, die hier einst blühte.

Weinheim und den Synagogenstandort besuchen

Besucher von Weinheim können die reiche Geschichte der Stadt und die Überreste ihres jüdischen Erbes erkunden. Der Standort der ehemaligen Synagoge ist ein Ort der Reflexion und des Gedenkens. Die Stadt Weinheim selbst ist ein reizvolles Ziel mit ihren schönen Parks, historischen Gebäuden und malerischen Ausblicken auf die umliegende Landschaft.

Weinheims Engagement, seine jüdische Vergangenheit zu erinnern, zeigt sich in seinen Bemühungen, die Geschichte zu bewahren und zukünftige Generationen über die Gemeinde zu informieren, die einst eine wichtige Rolle im Leben der Stadt spielte. Beim Spaziergang durch die Straßen von Weinheim kann man fast die Echos der Vergangenheit hören, die Geschichten von Widerstandskraft, Glauben und dem unerschütterlichen Geist der jüdischen Menschen, die diesen Ort ihr Zuhause nannten.

Zusammenfassend steht die Synagoge in Weinheim, auch bekannt als Neue Synagoge, als Symbol einer einst blühenden jüdischen Gemeinde, die unvorstellbare Härten durchstehen musste. Obwohl das physische Bauwerk nicht mehr existiert, lebt sein Vermächtnis in den Herzen und Gedanken derer weiter, die die Geschichte des jüdischen Volkes in Weinheim erinnern und ehren. Ein Besuch in dieser historischen Stadt bietet eine bewegende Reise durch die Zeit und reflektiert den unerschütterlichen Geist einer Gemeinschaft, die einen unauslöschlichen Eindruck im kulturellen Gefüge von Weinheim hinterlassen hat.

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