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Synagoge Weiden in der Oberpfalz

Synagoge Weiden in der Oberpfalz Weiden i.d. OPf.

Synagoge Weiden in der Oberpfalz

Im Zentrum von Weiden in der Oberpfalz, Bayern, steht ein Gebäude, das leicht als gewöhnliches Wohnhaus durchgehen könnte. Doch hinter der unscheinbaren Fassade in der Ringstraße 17 verbirgt sich ein Ort voller Geschichte und kultureller Bedeutung: die Synagoge Weiden in der Oberpfalz. Dieses bescheidene Bauwerk, einfach als die Synagoge bekannt, ist seit seiner Errichtung im Jahr 1889 ein fester Bestandteil der jüdischen Gemeinde in Weiden und symbolisiert Beständigkeit und Standhaftigkeit inmitten der wechselhaften Geschichte.

Die historische Reise der Synagoge

Die Geschichte der Synagoge beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich jüdische Familien in Weiden niederließen. Zunächst besuchten sie die Gottesdienste in der nahegelegenen Stadt Floß. Doch mit dem Wachstum der Gemeinde wurde der Bedarf an einem eigenen Gebetshaus deutlich. 1889 wurde ein Synagogenverein gegründet, und unter der Leitung des örtlichen Architekten Peter Weiß wurde die Synagoge innerhalb von nur fünf Monaten erbaut und eingeweiht. Am 20. September 1889 hielt Rabbi Israel Wittelshöfer die Eröffnungspredigt, was den Beginn eines neuen Kapitels für die jüdische Gemeinde in Weiden markierte.

Im Gegensatz zu vielen anderen Synagogen wurde die Synagoge nicht als freistehendes Gebäude errichtet. Stattdessen wurde sie in eine Häuserreihe integriert und fügt sich nahtlos in das städtische Umfeld ein. Dieses zweistöckige Bauwerk zeichnet sich durch gotische Spitzbogenfenster im Obergeschoss aus, ein charakteristisches Merkmal seiner architektonischen Gestaltung.

Prüfungen und Widerstandskraft

Der Weg der Synagoge war nicht frei von Prüfungen. Während der Novemberpogrome 1938 wurden die Innenräume der Synagoge verwüstet. Doch das Gebäude selbst blieb von Brandstiftung verschont, da der örtliche Bürgermeister befürchtete, die Flammen könnten auf angrenzende Häuser übergreifen. Trotz der Zerstörung konnten zwei Torarollen gerettet und nach Regensburg gebracht werden, ein Zeugnis für die Widerstandskraft und den Willen der Gemeinde, ihr Erbe zu bewahren.

Nach dem Krieg führten Rückerstattungsbemühungen 1948 dazu, dass die Synagoge dank der Jewish Restitution Successor Organization an die jüdische Gemeinde zurückgegeben wurde. Restaurierungsarbeiten begannen, und das Gebäude diente wieder seinem ursprünglichen Zweck. Zwei der ursprünglich acht Torarollen und einige rituelle Silbergegenstände kehrten zurück und brachten neues Leben in die Synagoge.

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Die Synagoge heute

Heute dient die Synagoge weiterhin als Ort des Gebets und der Gemeinschaft. Von außen mag sie wie ein gewöhnliches Haus wirken, doch bei genauerem Hinsehen entdeckt man subtile religiöse Symbole wie den Davidstern und eine Menora an der Tür. Im Inneren spiegelt der Synagogensaal eine Mischung aus historischen und künstlerischen Elementen wider. Die Decke, bemalt von Julian Pfeiffer, zeigt ein doppeltes Zodiak-Motiv, das an antike Synagogen erinnert, während die Wände mit fantasievollen Landschaften geschmückt sind, die an Palästina erinnern.

Die Synagoge ist ein Mahnmal für den unerschütterlichen Geist der jüdischen Gemeinde in Weiden. Ihr Fortbestand ist eine Hommage an diejenigen, die ihre kulturelle und religiöse Identität durch die schwierigsten Zeiten hindurch bewahrt haben. Pläne für ein neues Gemeindezentrum zeugen von der anhaltenden Vitalität und dem Wachstum der Gemeinde und stellen sicher, dass die Synagoge ein lebendiger Teil des kulturellen Gefüges von Weiden bleibt.

Ein Besuch in der Synagoge

Für Besucher von Weiden bietet die Synagoge einen einzigartigen Einblick in die reiche Geschichte und Kultur der Stadt. Auch wenn sie nicht die Pracht größerer Synagogen aufweist, erzählt ihre Geschichte von Widerstandskraft, Gemeinschaft und Glauben. Wenn ihr vor ihren Türen steht, seht ihr nicht nur ein Gebäude, sondern ein lebendiges Zeugnis für den unerschütterlichen Geist einer Gemeinschaft, die den Stürmen der Geschichte getrotzt hat und weiterhin gedeiht.

Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Kulturerforscher oder neugierige Reisende seid, die Synagoge in Weiden lädt euch ein, ihre Geschichte zu entdecken – eine Geschichte, die ebenso sehr von der Vergangenheit wie von der Zukunft handelt. Während ihr Weiden erkundet, soll die Synagoge euch an die reiche Vielfalt erinnern, die diese charmante bayerische Stadt geprägt hat, und an das bleibende Erbe derer, die sie ihr Zuhause nennen.

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