Reginald's Tower, die stolz am östlichen Ende der Waterforder Stadtquai steht, ist ein Symbol historischer Pracht und architektonischer Widerstandskraft. Dieses alte Bauwerk, das älteste öffentliche Gebäude Irlands, zeugt von Waterfords reicher und turbulenter Vergangenheit, die bis in die Wikingerzeit zurückreicht. Seine robusten Steinmauern und das kegelförmige Dach haben Jahrhunderte der Geschichte erlebt, von Wikingerkriegern bis zu mittelalterlichen Belagerungen, und machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Geschichtsinteressierten, der Waterford besucht.
Die Wurzeln von Reginald's Tower reichen bis in die Wikingerzeit zurück, und sein Name leitet sich vom nordischen oder Wikinger-Namen Røgnvaldr ab, der sich zum gälischen Raghnall entwickelte. Das heutige Bauwerk wurde jedoch von den Anglo-Normannen nach ihrer Eroberung von Waterford errichtet und ersetzte eine frühere Wikingerbefestigung. Man nimmt an, dass der gegenwärtige Turm irgendwann zwischen 1253 und 1280 unter der Leitung von Prinz John von England, der 1185 in Waterford landete und den Wiederaufbau der Stadtverteidigungen initiierte, gebaut wurde.
Das runde Design des Turms, der 54 Fuß hoch und 42½ Fuß im Durchmesser ist, ist sowohl imposant als auch strategisch. Seine dicken Mauern, die sich von 10 Fuß an der Basis auf 7 Fuß an der Spitze verjüngen, beherbergen eine Wendeltreppe, die zu den oberen Ebenen führt. Auf einer Anhöhe zwischen dem Fluss Suir und einem ehemaligen Arm des St. John's River gelegen, war der Turm ein zentraler Bestandteil des mittelalterlichen Verteidigungssystems von Waterford. Auch bekannt als Dundory oder der Ring Tower, war er einer von siebzehn Türmen, die einst die Stadt umgaben, und heute ist er der größte und wohl bedeutendste der sechs noch erhaltenen Türme.
Im Laufe seiner langen Geschichte hat Reginald's Tower verschiedene Funktionen erfüllt. Er diente als Münzstätte, Gefängnis und militärisches Lagerhaus und war sogar Schauplatz einer königlichen Hochzeit. Im Jahr 1170 fand im Turm die Hochzeit zwischen Richard de Clare, dem zweiten Earl of Pembroke, und Aoife, der Tochter von Dermot MacMurrough, König von Leinster, statt. Diese Verbindung war ein entscheidender Moment in der normannischen Invasion Irlands.
Der Turm wurde auch von bedeutenden historischen Persönlichkeiten besucht. König John besuchte ihn 1210 und ließ dort neue Münzen prägen. Richard II nutzte den Turm während seiner Besuche in den Jahren 1394 und 1399 als Munitionslager. Im Jahr 1463 ordnete das irische Parlament, das in Waterford tagte, an, dass Münzen im Turm geprägt werden sollten, die die Inschrift Civitas Waterford trugen. Die Kanonen des Turms spielten 1495 eine entscheidende Rolle, als sie erfolgreich die Truppen von Perkin Warbeck, einem Thronprätendenten, abwehrten, was den ersten erfolgreichen Einsatz von Artillerie durch eine irische Stadt markierte.
Reginald's Tower hat zahlreiche Belagerungen überstanden, insbesondere durch Oliver Cromwells Truppen in den Jahren 1649 und 1650. Obwohl Cromwell Waterford beim ersten Versuch nicht einnehmen konnte, gelang es ihm im folgenden Jahr. Eine Kanonenkugel aus dieser Belagerung steckt noch immer in der Nordwand des Turms und zeugt stumm von den Gewalttaten der Vergangenheit. Im Jahr 1690 soll James II nach seiner Niederlage in der Schlacht am Boyne auf die Spitze des Turms gestiegen sein, um einen letzten Blick auf sein verlorenes Königreich zu werfen, bevor er nach Frankreich floh.
Im Jahr 1861 wurde Reginald's Tower Eigentum der Waterford Corporation und diente bis 1954 als Residenz des Chief Constable. Während des Zweiten Weltkriegs (der sogenannten Emergency) fungierte er als Luftschutzbunker. Heute beherbergt er das Waterford Viking Museum, das zahlreiche archäologische Funde aus den Ausgrabungen von 2003 in Woodstown am Fluss Suir zeigt. Das Museum bietet einen faszinierenden Einblick in Waterfords Wikingererbe, mit Exponaten wie einem Nachbau eines Wikingerschiffs, das neben dem Turm ausgestellt ist.
Im Herzen des Waterforder Wikinger-Dreiecks gelegen, ist Reginald's Tower ein Eckpfeiler der historischen und kulturellen Landschaft der Stadt. Seine Mauern erzählen Geschichten von Wikingerkriegern, mittelalterlichen Rittern und belagernden Armeen und machen ihn zu einem fesselnden Ziel für Besucher. Wenn ihr durch seine alten Hallen geht und die Wendeltreppe hinaufsteigt, könnt ihr fast die Flüstern der Vergangenheit hören, die die Geschichte einer Stadt erzählen, die die Zeit überdauert hat.
Abschließend lässt sich sagen, dass Reginald's Tower mehr als nur ein historisches Denkmal ist; er ist ein Symbol für Waterfords unermüdlichen Geist und reiche Geschichte. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch in Reginald's Tower verspricht eine Reise durch die Zeit und bietet einen einzigartigen und unvergesslichen Einblick in Irlands bewegte Vergangenheit.
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