Das Archäologische Museum von Varna, lokal bekannt als Варненски археологически музей, ist ein bedeutendes Zentrum für Geschichte und Kultur im Herzen von Varna, Bulgarien. Seit seiner Eröffnung im Jahr 1906 bewahrt das Museum das reiche archäologische Erbe der Region und bietet den Besuchern eine faszinierende Zeitreise von der Altsteinzeit bis ins 19. Jahrhundert. Untergebracht in einem neobarocken Gebäude, das vom Architekten Petko Momchilov entworfen wurde, ist das Museum selbst ein historisches Wahrzeichen, ebenso wie die Schätze, die es beherbergt.
Die Idee zur Gründung eines Museums in Varna wurde 1887 von den Brüdern Shkorpil, Karel und Herman, entwickelt. Ihr Ziel war es, die archäologischen Funde aus der Region Varna zu bewahren und zu präsentieren. Anfangs war die Sammlung in der Stadtbibliothek untergebracht, wurde jedoch 1893 nach Sofia verlegt. Unbeirrt setzte Karel Shkorpil 1894 die Schaffung einer neuen Sammlung durch, die in einem ursprünglich als Mädchengymnasium geplanten Gebäude untergebracht wurde. Die offizielle Eröffnung des Archäologischen Museums von Varna fand 1906 statt und markierte den Beginn eines neuen Kapitels in der Bewahrung des archäologischen Erbes Bulgariens.
Ein Besuch im Archäologischen Museum von Varna gleicht einer Reise durch die Zeit. Die umfangreiche Sammlung des Museums erstreckt sich über mehrere Jahrtausende und bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte der Region. Die Ausstellungen sind sorgfältig organisiert und nehmen die Besucher mit auf eine chronologische Reise durch die Epochen.
Die Reise im Museum beginnt mit der Altsteinzeit und zeigt eine Vielzahl von Stein-, Holz- und Knochengeräten, die Einblicke in das Leben der frühesten Bewohner der Region Varna geben. Zu den Highlights gehören Werkzeuge, die an der Fundstätte Pobiti Kamani entdeckt wurden, die auf die Mittelsteinzeit zurückgeht.
Die Abteilung zur Kupferzeit ist besonders bemerkenswert und zeigt eine beeindruckende Sammlung von Werkzeugen, anthropomorphen und zoomorphen Tonfiguren sowie Keramikfragmenten. Zu den bedeutendsten Exponaten gehören die Goldperlen aus einem Grab am Nordufer des Varna-Sees. Diese Perlen gelten als das älteste bearbeitete Gold der Welt und stammen aus der mittleren Kupferzeit.
Ein Highlight des Museums ist die Sammlung aus der Varna-Eneolithischen Nekropolis. Die Ausgrabungen an dieser Stätte brachten Skelette und Grabbeigaben ans Licht, die eine hochentwickelte Gesellschaft mit weitreichenden Handelsverbindungen im Mittelmeerraum offenbaren. Die Goldartefakte, darunter Zepter und mit Gold verzierte Tonmasken, sind besonders beeindruckend und bieten einen Einblick in den Reichtum und die Raffinesse der antiken Kultur von Varna.
Die Abteilung zur Bronzezeit zeigt eine Vielzahl von Artefakten, darunter Steinäxte und Holzgegenstände, die rund um den Varna-See entdeckt wurden. Die Sammlung umfasst auch zahlreiche Bronze-Werkzeuge aus der Region Suvorovo und ein einzigartiges Schwert aus Cherkovna. Die thrakische Zeit ist gut vertreten mit einer Vielzahl von Keramiken, Münzen, Bronzeschnallen und Eisenwaffen. Das Museum beherbergt auch eine Stele aus einem Grab, die möglicherweise mit der kimmerischen Kultur in Verbindung steht, sowie Pferdeschmuck der Skythen.
Die Ankunft griechischer Kolonisten aus Milet im 6. Jahrhundert v. Chr. markierte den Beginn einer neuen Ära für die Region Varna. Die hellenistische Sammlung des Museums umfasst Goldschmuck, Sarkophage, Terrakottafiguren, Münzen und Glas- und Metallobjekte. Die römische Epoche ist ebenso gut vertreten mit einer Vielzahl von Lampen, Keramiken, Münzen, architektonischen Elementen und Artefakten aus Glas, Bronze, Gold und Silber. Die Sammlung umfasst auch Gegenstände, die mit den frühen Christen und der byzantinischen Ära in Verbindung stehen.
Der mittelalterliche Abschnitt des Museums bietet faszinierende Einblicke in das Leben der slawischen und protobulgarischen Bewohner der Region. Zu den Highlights gehören Schmuck, Alltagsgegenstände, Metallgürtel und Lederverzierungen aus Gräbern des ersten bulgarischen Reiches. Die Sammlung umfasst auch architektonische Elemente und Dekorationen aus religiösen Gebäuden, darunter ein Modell einer protobulgarischen Jurte mit einem Kultszenenrelief und zwei Bleisiegeln von Boris I und Simeon I.
Die byzantinische Zeit wird durch Keramiken, Handwerkswerkzeuge und Schmuck repräsentiert, während das zweite bulgarische Reich durch eine Sammlung von kunstvoll verzierten Keramiken und hochwertigen Gold- und Silberschmuckstücken aus der Nähe von Doliste dargestellt wird.
Die osmanische Zeit brachte neue kulturelle Einflüsse in die Region, die sich in der Sammlung des Museums von Schmuck und importierter anatolischer Keramik widerspiegeln. Das Museum zeigt auch Artefakte, die mit der Praxis der Theriaka, einer medizinischen Mischung aus Opium und Kräutern, die während der osmanischen Ära populär war, in Verbindung stehen.
Zusätzlich zu seiner umfangreichen archäologischen Sammlung verwaltet das Archäologische Museum von Varna mehrere andere bedeutende Stätten, darunter das Aladzha-Kloster und die Römischen Bäder von Odessos, ein monumentales Gebiet aus dem 2. Jahrhundert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Archäologische Museum von Varna ein Schatzhaus der Geschichte und Kultur ist, das den Besuchern eine fesselnde Reise durch die Jahrhunderte bietet. Seine sorgfältig kuratierten Ausstellungen bieten einen umfassenden Überblick über das archäologische Erbe der Region und machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für Geschichtsinteressierte und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen. Ob ihr euch für antike Goldartefakte begeistert, vom rätselhaften Varna-Nekropolis fasziniert seid oder einfach die reiche Geschichte der Region Varna erkunden möchtet, das Archäologische Museum von Varna verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
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