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Kartäuserkloster Astheim, Pons Mariae (Mariä-Brück)

Kartäuserkloster Astheim, Pons Mariae (Mariä-Brück) Volkach

Kartäuserkloster Astheim, Pons Mariae (Mariä-Brück)

Die Klosterkirche, von den Einheimischen als Kartäuserkloster Astheim bekannt, ist ein verstecktes Juwel im malerischen Dorf Astheim, nahe Volkach in Bayern. Diese ruhige Stätte, einst Heimat der Kartäusermönche, ist reich an Geschichte und bietet Einblicke in das spirituelle und architektonische Erbe der Region. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid oder einfach nur einen friedlichen Rückzugsort sucht, die Klosterkirche verspricht ein bereicherndes Erlebnis.

Die Ursprünge der Klosterkirche

Die Geschichte der Klosterkirche beginnt im Jahr 1409, als Erkinger VI. von Seinsheim, später als Freiherr von Schwarzenberg bekannt, ein befestigtes Anwesen in ein Kartäuserkloster verwandelte. Diese Entscheidung war nicht nur von religiöser Hingabe geprägt, sondern auch vom Wunsch, eine Familiengrablege zu schaffen. Das Kloster, das 1410 offiziell vom Würzburger Fürstbischof anerkannt wurde, erhielt den Namen Domus Pontis B.M.V. in Astheim, was Haus der Brücke der seligen Jungfrau Maria in Astheim bedeutet.

In den frühen Jahren wurden die wesentlichen Klostergebäude, einschließlich der Kirche und der Mönchszellen, errichtet. Die Mönche, bekannt für ihren kontemplativen Lebensstil, wurden spirituelle und administrative Führer im Dorf, beeinflussten lokale Angelegenheiten und etablierten die Klosterkirche als Zentrum des religiösen Lebens.

Stürmische Zeiten und Widerstandskraft

Die Geschichte der Klosterkirche ist durch Zeiten des Umbruchs und der Widerstandskraft geprägt. Die Reformation im 16. Jahrhundert stellte erhebliche Herausforderungen dar, mit sinkenden Mönchszahlen und internen Konflikten. Während des Deutschen Bauernkriegs 1525 wurde das Kloster verlassen und von lokalen Aufständischen geplündert. Trotz dieser Rückschläge hielt der Gemeinschaftsgeist an, und das Kloster wurde mit Unterstützung von Persönlichkeiten wie Johann von Schwarzenberg allmählich wieder aufgebaut.

Der Dreißigjährige Krieg brachte im 17. Jahrhundert weitere Verwüstungen, die die Mönche erneut zur Flucht zwangen. Schwedische Truppen besetzten das Gebiet und verwandelten die Kirche in einen protestantischen Gottesdienstort. Doch die Mönche kehrten zurück, so widerstandsfähig wie eh und je, um ihre geliebte Klosterkirche in ihren früheren Glanz zu versetzen.

Architektonische Pracht

Die Klosterkirche ist ein Zeugnis architektonischer Entwicklung über Jahrhunderte hinweg. Die ursprünglichen Bauwerke, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, wurden durch historische Ereignisse und Wiederaufbauarbeiten geprägt. Die Kirche, mit ihren eleganten gotischen Merkmalen und ihrer ruhigen Atmosphäre, bleibt ein zentraler Punkt der Anlage. Besucher können die kunstvollen Details der Fassade der Kirche und die stille Schönheit ihres Inneren bewundern, die die spirituelle Hingabe der Kartäuser widerspiegeln.

Bemerkenswert ist auch das Priorhaus und die Überreste der Mönchszellen, die einen Einblick in das tägliche Leben der Mönche bieten. Die umliegenden Ländereien, einst voller klösterlicher Aktivitäten, bieten heute einen friedlichen Ort für Reflexion und Erkundung.

Ein neues Kapitel

Mit der Säkularisation von 1803 endete das klösterliche Kapitel der Klosterkirche. Die Gebäude wechselten mehrmals den Besitzer und wurden schließlich Eigentum der Familie Schwarzenberg. In der Mitte des 20. Jahrhunderts erwarb die lokale Gemeinde das Gelände, um seine Erhaltung für zukünftige Generationen zu sichern.

Heute dient die Klosterkirche als kulturelles und historisches Wahrzeichen. Sie beherbergt ein Museum, das der Geschichte der christlichen Kunst gewidmet ist und Besuchern Einblicke in das religiöse und künstlerische Erbe der Region bietet. Die Sammlung des Museums umfasst faszinierende Artefakte, die die Geschichte der Klosterkirche und ihr bleibendes Vermächtnis erzählen.

Besuch der Klosterkirche

Ein Besuch der Klosterkirche ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte, Architektur und Spiritualität. Die ruhige Umgebung, verbunden mit der reichen historischen Erzählung, macht sie zu einem Muss in Bayern. Ob ihr durch die friedlichen Gärten wandert oder die Ausstellungen des Museums erkundet, die Klosterkirche verspricht ein Erlebnis, das sowohl lehrreich als auch inspirierend ist.

Die Klosterkirche ist mehr als nur ein historischer Ort; sie ist ein Zeugnis von Widerstandskraft und Glauben, ein stiller Zeuge von Jahrhunderten des Wandels. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten der Hingabe, des Konflikts und der Erneuerung und laden Besucher ein, über den Lauf der Zeit und den unerschütterlichen Geist derer nachzudenken, die einst hier lebten.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Klosterkirche in Astheim ein faszinierendes Ziel ist, das einen Blick in die Vergangenheit bietet. Ihre architektonische Schönheit und historische Bedeutung machen sie zu einem geschätzten Wahrzeichen im Herzen Bayerns und laden alle Besucher ein, innezuhalten, nachzudenken und das reiche Geschichtengewebe, das sie repräsentiert, zu schätzen.

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