Die Iglesia de San Jaime, auch bekannt als Iglesia arciprestal de San Jaime, ist eine beeindruckende katholische Kirche in der Nähe der Plaza de la Vila im historischen Zentrum von Vila-real, Spanien. Dieses prächtige Bauwerk, das eine Mischung aus spätbarocker und neoklassizistischer Architektur zeigt, ist ein Zeugnis des reichen kulturellen und religiösen Erbes der Region. Ob ihr Geschichtsliebhaber, Architekturinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, die Iglesia de San Jaime bietet euch einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit.
Die Ursprünge der Iglesia de San Jaime reichen bis in die gotische Zeit zurück. Die erste Kirche wurde kurz nach der Eroberung der Region gegründet, wobei der Bau am 11. April 1298 begann. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieses frühe Bauwerk erheblich erweitert und umgestaltet. Im 15. und 16. Jahrhundert entwickelte sich die Kirche zu einem größeren Tempel mit Rippengewölben, dank der Bemühungen bemerkenswerter Handwerker wie Miquel Garcia, Pere Mateu, Antoni Dalmau, Joan de Caritat, Joan Alcanyís und Pere Compte.
Eines der bemerkenswertesten Merkmale der gotischen Kirche war ihr Turm, der zwischen 1682 und 1703 von Jaume und Severí Sebastià nach dem Entwurf von Agustí Màyquez errichtet wurde. Dieser Turm, gebaut aus Stein aus den Steinbrüchen von Borriol und Benadressa, steht noch heute als stolzes Überbleibsel der mittelalterlichen Vergangenheit der Kirche.
Mit dem Bevölkerungswachstum von Vila-real wurde die ursprüngliche gotische Kirche zu klein für die wachsende Gemeinde. Daher wurde beschlossen, das alte Bauwerk, mit Ausnahme des Turms, abzureißen und eine neue, größere Kirche zu errichten. Der Entwurf für den neuen Tempel, erstellt von Joan Josep Nadal, wurde ausgewählt, und er überwachte den Bau von dessen Beginn im Jahr 1753 bis zu seinem Tod 1763. Trotz finanzieller Rückschläge, die den Fortschritt 1756 stoppten, wurde die Kirche schließlich 1779 geweiht, wobei die Kommunionkapelle 1798 fertiggestellt wurde.
Zwischen 1785 und 1798 erfuhr die Kirche weitere Verbesserungen unter der Leitung von Bartomeu Ribelles und Vicent Gascó. Ribelles war für die Dekoration des Tempels und die Gestaltung der Kommunionkapelle, des Chors und des Hauptaltars verantwortlich, während Gascó die Kommunionkapelle mit akademischen ästhetischen Überlegungen baute und schmückte. Der renommierte Maler Josep Vergara trug Fresken bei, die Szenen aus dem Leben und Tod des Heiligen Jakobus sowie eucharistische Themen in der Kommunionkapelle darstellen. 1908 fügte der Maler Vicent Castell Kompositionen an den Enden der Seitenschiffe hinzu, was das künstlerische Erbe der Kirche weiter bereicherte.
Die Iglesia de San Jaime zeichnet sich durch ihren rechteckigen Grundriss (75 x 45 Meter) und ihre Salonstruktur aus, mit drei Schiffen gleicher Höhe (22 Meter), die von acht Säulen und entsprechenden Pilastern mit korinthischen Kapitellen getragen werden. Das zentrale Schiff ist mit einem Tonnengewölbe mit Lünetten bedeckt, während die Seitenschiffe Kreuzgewölbe aufweisen. Der zentrale Chor ist mit einer achteckigen Kuppel geschmückt, die bis zu einer Höhe von 33 Metern reicht und von einem achteckigen Tambour mit Bogenfenstern getragen wird.
Um den Chor herum befinden sich die Sakristei auf der Epistelseite mit ihrem ovalen Gewölbe und die Kommunionkapelle auf der Evangelienseite mit ihrem quadratischen Grundriss und einem rundbogigen Gewölbe. Die Kirche verfügt über drei Haupteingänge, jeder mit einzigartigen architektonischen Merkmalen, sowie einen Eingang zur Kommunionkapelle.
Der Glockenturm der Iglesia de San Jaime ist beeindruckende 42 Meter hoch. Seine Basis ist quadratisch, misst 9 Meter pro Seite und ist mit Zinnen an den Ecken gekrönt. Die oberen Abschnitte des Turms sind achteckig, mit halbkreisförmigen Öffnungen für die Glocken, die von Pilastern eingerahmt und mit einer Balustrade mit Zinnen verziert sind. Dieser Turm dient nicht nur als funktionales Element der Kirche, sondern auch als markantes architektonisches Wahrzeichen.
Die Iglesia de San Jaime beherbergt ein Pfarrmuseum, das eine bedeutende Sammlung religiöser Kunst und Artefakte enthält. Trotz seiner Bedeutung hat das Museum Herausforderungen in Bezug auf Organisation und angemessene Ausstellung zu bewältigen. Die Sammlung umfasst jedoch bemerkenswerte Werke wie eine Ikone der Jungfrau Maria aus dem 15. Jahrhundert, Altarbilder von Paolo de San Leocadio und verschiedene Silberwaren und liturgische Gegenstände aus der gotischen und Renaissancezeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Iglesia de San Jaime in Vila-real nicht nur ein Ort des Gebets ist, sondern auch ein Schatzhaus historischer und künstlerischer Kostbarkeiten. Ihre architektonische Pracht, reiche Geschichte und kulturelle Bedeutung machen sie zu einem Muss für jeden, der die Region erkundet. Ob ihr die kunstvollen Fresken bewundert, den hohen Glockenturm bestaunt oder in die Schätze des Pfarrmuseums eintaucht, ein Besuch der Iglesia de San Jaime verspricht eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung zu werden.
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