Im Herzen von Viersen, einer reizvollen Stadt in der Niederrheinregion Nordrhein-Westfalens, steht die Festhalle Viersen als ein Symbol kulturellen Erbes und architektonischer Pracht. Diese berühmte Veranstaltungshalle, bekannt für ihre hervorragende Akustik und ihr elegantes Design, ist seit über einem Jahrhundert ein zentraler Bestandteil der Kulturlandschaft Viersens.
Die Geschichte der Festhalle Viersen beginnt im Jahr 1913, als sie nach den Entwürfen des Stadtarchitekten Eugen Frielingsdorf erbaut wurde. Das Projekt wurde maßgeblich durch eine großzügige Spende von Josef Kaiser, dem Gründer von Kaiser’s Kaffee, finanziert, der nach seiner Ernennung zum Kommerzienrat 130.000 Mark beisteuerte. Zunächst diente das Gebäude bis 1925 auch als Turnhalle. In den turbulenten Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde die Festhalle nach den Plänen von Carl Staudt umgebaut, um politische Veranstaltungen der NSDAP zu beherbergen. Glücklicherweise erlitt das Gebäude während des Krieges nur geringe Schäden und wurde in der Nachkriegszeit rasch wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt.
Im Laufe der Jahre wurde die Festhalle Viersen mehrfach renoviert, wobei eine bedeutende Sanierung 1997 durch den Festhallen-Förderverein unterstützt wurde. Diese umfassende Renovierung umfasste sowohl das Innere als auch das Äußere, einschließlich neuer Bestuhlung und moderner technischer Ausstattung. Am 7. Dezember 2013 feierte die Festhalle ihr hundertjähriges Bestehen und damit 100 Jahre kultureller und historischer Bedeutung.
Die Festhalle Viersen ist ein klassisches Beispiel für die Architektur des frühen 20. Jahrhunderts und besticht durch neoklassizistische Elemente, die ihr eine imposante und elegante Erscheinung verleihen. Die Fassade ist mit klassischen Komponenten wie Säulen, einem Dreiecksgiebel und Pilastern geschmückt, die dem Gebäude ein stattliches Aussehen verleihen. Der große Saal im Inneren der Festhalle bietet Platz für etwa 1.000 sitzende Gäste, wobei die Kapazität durch das Entfernen der Bestuhlung im Erdgeschoss auf 1.200 erhöht werden kann. Diese Flexibilität macht die Halle zu einem idealen Veranstaltungsort für eine Vielzahl von Events, von Konzerten und Theateraufführungen bis hin zu großen Zeremonien.
Einer der bemerkenswertesten Aspekte der Festhalle Viersen ist ihre außergewöhnliche Akustik. In einer Umfrage des Magazins Baukunst und Werkform im Jahr 1955 unter 20 renommierten Dirigenten wurde die Festhalle Viersen als eine der besten Konzerthallen Deutschlands anerkannt, neben der Glocke in Bremen. Diese Auszeichnung unterstreicht den Ruf der Halle als erstklassiger Veranstaltungsort für musikalische Darbietungen.
Im Jahr 1915 installierte die angesehene Orgelbaufirma Johannes Klais Orgelbau aus Bonn eine prächtige Konzertorgel in der Festhalle, die von der Bankiersfamilie Lüps gestiftet wurde. Die Orgel verfügte über 50 Register auf drei Manualen und einem Pedal, wobei zwei der Manuale schwellbar und drei Register Hochdruckregister waren. Das Instrument wurde vom königlichen Musikdirektor Hans Gelbke als Meisterwerk gelobt, das zu einem zentralen Schmuckstück des musikalischen Lebens in Viersen werden sollte. Obwohl die Orgel 1978 entfernt wurde, bleibt ihr Erbe ein integraler Bestandteil der reichen Geschichte der Festhalle.
Seit ihrer Entstehung ist die Festhalle Viersen ein lebendiges Zentrum für kulturelle und künstlerische Aufführungen. Von 1947 bis 1949 fanden hier vom NWDR-Radioorchester übertragene Symphoniekonzerte statt, später auch vom WDR, mit Programmen wie Das ideale Brautpaar. Die hervorragende Akustik der Halle hat zahlreiche international anerkannte Dirigenten, Orchester und Solisten angezogen, darunter Wilhelm Furtwängler, Thomas Beecham, die Berliner Philharmoniker unter Sergiu Celibidache und Herbert von Karajan sowie Solisten wie Gidon Kremer, Lang Lang, Nigel Kennedy und David Garrett. Auch renommierte Theaterensembles, wie das Düsseldorfer Schauspielhaus unter der Leitung von Gustaf Gründgens, haben auf der Bühne der Festhalle gastiert.
Die Festhalle liegt zentral in der Altstadt von Viersen am Hermann-Hülser-Platz, der 2014 umgestaltet wurde, um seine Attraktivität und Zugänglichkeit zu erhöhen. Diese zentrale Lage macht sie sowohl für Einheimische als auch für Besucher leicht erreichbar und trägt zu ihrem Charme als kulturelles Wahrzeichen bei.
Über ihr reguläres Programm hinaus wird die Festhalle Viersen an veranstaltungsfreien Tagen gelegentlich für CD-Aufnahmen genutzt, um ihre herausragende Akustik zu nutzen. Seit 1990 ist sie Austragungsort der Weltmeisterschaft im Dreiband-Billard, die Spitzenspieler aus aller Welt anzieht. Zudem findet hier jährlich das Internationale Jazzfestival statt, bei dem weltbekannte Musiker wie Eric Vloeimans, Pharoah Sanders, Dave Holland und Jan Akkerman auftreten. Die Halle kann auch gemietet werden, sodass Einzelpersonen und Organisationen ihre Veranstaltungen in diesem prestigeträchtigen Rahmen abhalten können.
Zusammenfassend ist die Festhalle Viersen nicht nur eine Veranstaltungshalle, sondern ein kultureller Schatz, der die reiche Geschichte und den lebendigen künstlerischen Geist Viersens verkörpert. Ob ihr Musikliebhaber, Theaterenthusiasten oder einfach nur Besucher seid, die das kulturelle Herz dieser charmanten Stadt erleben möchten, die Festhalle Viersen verspricht ein unvergessliches Erlebnis.
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