Der Dom zu Västerås, lokal als Västerås domkyrka bekannt, ist ein beeindruckendes Zeugnis der schwedischen Geschichte und architektonischen Entwicklung. Er befindet sich im nördlichen Teil des Stadtzentrums von Västerås und dient sowohl als Pfarrkirche für die Västerås Domgemeinde als auch als Kathedrale für das Bistum Västerås. Mit einer Höhe von 91,8 Metern ist er das höchste Gebäude in Västerås und das sechzehnthöchste in Schweden.
Die Ursprünge des Västerås Doms reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, wobei die erste Weihe am 16. August 1271 stattfand. Dies war jedoch nur der Beginn einer langen Baugeschichte. Bis 1517 wurde die Kathedrale mehrfach erweitert und verändert, bis sie ihre heutige Gestalt annahm. Das aktuelle Erscheinungsbild von Turm und Dach entstand nach einem Wiederaufbau infolge eines Brandes in den 1690er Jahren.
Im Laufe der Geschichte war die Kathedrale Zeuge bedeutender Ereignisse und Persönlichkeiten. So sind König Erik XIV., der Regent Svante Nilsson und Erzbischof Samuel Troilius in ihren heiligen Mauern bestattet. Der beeindruckende Turm, entworfen von Nicodemus Tessin dem Jüngeren und finanziert von König Karl XI., ist vollständig aus Eiche gebaut und mit Kupfer verkleidet. Trotz der damaligen Ängste der Einwohner hat der Turm die Zeit überdauert und trägt zur imposanten Silhouette der Kathedrale bei.
Der Dom zu Västerås ist eine fünfschiffige Struktur mit einer halbkreisförmigen Apsis und einem kupfergedeckten Dach. Der Westturm mit seinen seitlichen Erweiterungen und einem obeliskenförmigen, kupferverkleideten Turm ist ein markantes Merkmal. Das Äußere und Innere der Kathedrale wurden durch Renovierungen in den Jahren 1856-61, 1896-98 und 1958-61 stark beeinflusst.
Das Innere der Kathedrale ist eine Mischung verschiedener historischer Epochen, mit Elementen aus dem Mittelalter, der Renaissance und dem Barock. Die Große Halle, die 1511 fertiggestellt wurde, diente als Veranstaltungsort für Staatszeremonien und ist mit einem Hammerbalkendach und Waffenschauen geschmückt, die Einblicke in die königliche Vergangenheit Schwedens bieten.
Im Mittelalter war der Västerås Dom der Jungfrau Maria und Johannes dem Täufer geweiht und wurde manchmal als Kathedrale Unserer Lieben Frau bezeichnet. Das Wappen des Bistums zeigt ein Lamm Gottes, das an die Beschreibung Christi durch Johannes den Täufer erinnert. Das Wappen der Stadt Västerås enthält Symbole, die mit der Jungfrau Maria verbunden sind: eine Rose und ein Marienmonogramm.
Eine der bedeutendsten Reliquien der Kathedrale ist das Grab von König Erik XIV. Sein Sarkophag, aus Carrara-Marmor gefertigt und auf einem Sockel aus rotbraunem Sandstein von Öland ruhend, war ursprünglich ein bescheidenes Grab unter dem Boden des Chorumgangs. 1797 wurde beschlossen, dass ein möglicherweise von König Gustav III. für sich selbst in Auftrag gegebener Sarkophag Erik XIV. gewidmet werden sollte. Der Deckel des Sarkophags ist mit königlichen Symbolen verziert, die aus dem Grab von Johan III. im Dom zu Uppsala stammen.
Die Kathedrale wurde mehrfach restauriert, um ihre historische Integrität zu bewahren und gleichzeitig moderne Elemente zu integrieren. Die jüngste Restaurierung, die von 1958 bis 1961 stattfand, zielte darauf ab, die verschiedenen Epochen der 700-jährigen Geschichte der Kathedrale hervorzuheben. Es wurden Sandstein- und Kalksteinböden verlegt, eine neue Orgelempore gebaut und die vorderen Kirchenbänke erneuert. Zudem wurden Glasmalereien von Fritiof Swensson und Randi Fisher hinzugefügt, die die künstlerische und spirituelle Atmosphäre der Kathedrale bereichern.
Besucher des Västerås Doms können in seine reiche Geschichte und architektonische Pracht eintauchen. Das fünfschiffige Layout der Kathedrale mit seinen kunstvollen Gewölben und Bögen vermittelt ein Gefühl von Erhabenheit und Ehrfurcht. Der Hochaltar, umgeben von einem Chorumgang, bietet einen ruhigen Raum für Reflexion und Gebet.
Die Kapellen der Kathedrale, die verschiedenen Heiligen gewidmet sind, tragen zu ihrer spirituellen Bedeutung bei. Jede Kapelle, ursprünglich durch Stiftungen von Adligen und Bergleuten finanziert, hat ihren eigenen Charme und historische Artefakte. Die Große Halle, mit ihrem beeindruckenden Hammerbalkendach und den Waffenschauen, bietet Einblicke in die königliche und militärische Geschichte Schwedens.
Der Dom zu Västerås ist nicht nur ein Ort der Anbetung; er ist ein lebendiges Museum der schwedischen Geschichte und Kultur. Seine Mauern erzählen die Geschichten von Königen, Bischöfen und einfachen Menschen, die Teil seiner langen und ereignisreichen Vergangenheit waren. Beim Erkunden seiner heiligen Räume wird man in die Vergangenheit versetzt und erlebt die reiche Vielfalt der Ereignisse, die dieses bemerkenswerte Gebäude geprägt haben.
Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, der Dom zu Västerås bietet eine faszinierende Reise durch die Zeit. Sein hoher Turm, die kunstvollen Innenräume und seine historische Bedeutung machen ihn zu einem Muss in Västerås, Schweden.
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