Die Minoritenkirche in Tulln, eingebettet in die malerische Stadt Tulln an der Donau in Österreich, vereint auf faszinierende Weise Geschichte, Kunst und Spiritualität. Diese ehemalige Klosterkirche, die dem heiligen Johannes von Nepomuk geweiht ist, bietet den Besuchern eine bezaubernde Reise durch die Zeit mit ihrer beeindruckenden barocken Architektur und ihrer reichen historischen Geschichte.
Die Ursprünge der Minoritenkirche reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als das Minoritenkloster in Tulln gegründet wurde. Die ursprüngliche Kirche, die romanische und gotische Einflüsse aufwies, wurde im 18. Jahrhundert durch das heutige barocke Bauwerk ersetzt. Der Bau der neuen Kirche begann 1732 und wurde 1739 abgeschlossen, wobei die Weihe am 13. Juni desselben Jahres stattfand. Der Kirchturm, ursprünglich 1819 errichtet, erhielt 1889 eine bedeutende Umgestaltung mit einem barocken Helm, inspiriert von der Kirche in Pöchlarn.
Die Minoritenkirche ist ein Meisterwerk der späten Barockarchitektur, das durch seine harmonische Mischung aus weißem und buntem Stuck besticht. Das Kirchenschiff bildet einen auffälligen Kontrast zum reich verzierten Presbyterium, das mit rotem, braunem und grünem Stucco Lustro geschmückt ist. Dieser Kontrast verstärkt die ästhetische Anziehungskraft der Kirche und lenkt den Blick auf die kunstvollen Details, die das Innere prägen.
Die Deckenfresken sind ein Höhepunkt der Minoritenkirche und bilden einen Zyklus, der dem heiligen Johannes von Nepomuk gewidmet ist, der 1729 heiliggesprochen wurde. Diese Fresken, die dem Minoritenbruder Innozenz Moscherosch zugeschrieben werden, erzählen die Geschichte des Lebens und Martyriums des Heiligen. Bemerkenswerte Szenen sind 'Johannes als Beichtvater der Königin von Böhmen' und 'Johannes vor König Wenzel IV.' Die Fresken gipfeln in der dramatischen Darstellung von 'Der Sturz des Heiligen von der Brücke', wo ein Engel scheinbar aus dem Rahmen des Freskos heraustritt und göttliches Eingreifen symbolisiert.
Der Freskenzyklus im Presbyterium erreicht seinen Höhepunkt mit dem Hochaltarbild, das ebenfalls Moscherosch zugeschrieben wird. Dieses Fresko, in schwarzem und goldenem Stuck gerahmt, zeigt die himmlische Aufnahme des heiligen Johannes von Nepomuk, der für die Stadt Tulln Fürsprache einlegt. Der Altar selbst weist einen Sarkophag-Tisch aus grünem Stuckmarmor auf, mit einem Tabernakel, der nach dem verehrten Bild in der Basilika von Mariazell modelliert ist. Den Altar flankieren lebensgroße Alabasterstatuen von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, die jeweils mit Inschriften versehen sind, die ihre biblische Bedeutung betonen.
Das vierjochige Kirchenschiff, mit seinen doppelt gegurteten Gewölben, die auf doppelten Pilastern ruhen, zeigt exquisite Stuckarbeiten aus dem frühen 18. Jahrhundert. Jedes Joch beherbergt Altäre, die verschiedenen Heiligen gewidmet sind, mit kunstvollen Reliefs und Statuen, die die künstlerische Pracht der Kirche unterstreichen. Die Kanzel, geschmückt mit Szenen aus dem Leben des heiligen Johannes Nepomuk, betont die Widmung der Kirche an ihren Schutzpatron.
Nördlich der Hauptkirche befindet sich die Loreto-Kapelle, eine faszinierende Nachbildung des Heiligen Hauses von Loreto. Diese Kapelle, älter als die Hauptkirche, verfügt über ein unverputztes Ziegelgewölbe und beherbergt die 'Schwarze Madonna von Loreto', umgeben von Engeln und durch Seitenfenster beleuchtet. Ihre intime Atmosphäre bietet einen ruhigen Raum für Besinnung und Gebet.
Unter dem Kirchenschiff liegt die Krypta, die in Begräbnisnischen unterteilt ist, die zwischen 1750 und 1780 genutzt wurden. Ein Altar mit einem liegenden heiligen Johannes Nepomuk, der von der Königin von Böhmen betrauert wird, bildet einen eindrucksvollen Mittelpunkt. Die Einsiedelei, die sich unter der Loreto-Kapelle befindet, besteht aus vier Räumen, deren Wände mit rauem Schlacke- und Muscheldekor versehen sind, was den unterirdischen Räumen der Kirche eine geheimnisvolle Atmosphäre verleiht.
Zusammenfassend ist die Minoritenkirche in Tulln nicht nur eine Kirche; sie ist ein Zeugnis des künstlerischen und spirituellen Erbes von Tulln. Ihre barocke Pracht, verbunden mit ihrer reichen historischen Erzählung, macht sie zu einem unverzichtbaren Ziel für diejenigen, die die kulturellen Schätze Niederösterreichs erkunden möchten.
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