Die Banya Bashi Moschee, lokal bekannt als Баня Баши джамия, ist ein Zeugnis für Sofias reiche historische Vergangenheit und architektonische Schönheit. Dieses ikonische Bauwerk, errichtet 1566/67, ist die größte und einzige noch aktive Moschee in der bulgarischen Hauptstadt und somit ein bedeutendes Wahrzeichen aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Ihr Name, der so viel wie "Viele Bäder Moschee" bedeutet, verweist auf ihre Nähe zu den Mineralbädern, die seit der Römerzeit ein Merkmal von Sofia sind.
Die Banya Bashi Moschee wurde von Mullah Efendi Kadı Seyfullah im Andenken an seine verstorbene Frau in Auftrag gegeben und wurde in älteren Texten oft als Molla Efendi Moschee oder Kadı Seyfullah Moschee bezeichnet. Die Lage der Moschee ist geschichtsträchtig, da sie sich in der Nähe einer Thermalquelle befindet, die seit mindestens dem 16. Jahrhundert für öffentliche Bäder genutzt wird. Das ursprüngliche türkische Bad neben der Moschee ist längst verfallen, aber der Name Banya Bashi, oder "Viele Bäder", bleibt als Hinweis auf diese Vergangenheit bestehen.
Im 17. Jahrhundert bemerkte der berühmte Reisende Evliya Çelebi, dass Sofia Heimat von 53 Moscheen war. Im Laufe der Zeit schwankte diese Zahl und erreichte zeitweise über 100. Doch am Ende der osmanischen Herrschaft blieben nur noch 50 bis 84 Moscheen übrig, und heute ist die Banya Bashi Moschee eine von nur fünf überlebenden Moscheen in Sofia und die einzige, die noch für den Gottesdienst genutzt wird.
Die Moschee hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Herausforderungen überstanden, darunter ein bedeutendes Erdbeben im Jahr 1858, das 19 der 24 Minarette Sofias zum Einsturz brachte. Trotz alledem blieb die Banya Bashi Moschee intakt, bewahrte ihre ursprüngliche Form und dient weiterhin der muslimischen Gemeinschaft der Stadt.
Die Banya Bashi Moschee ist ein herausragendes Beispiel der osmanischen Architektur des 16. Jahrhunderts, entworfen von dem berühmten Architekten Mimar Sinan, der auch die berühmte Selimiye Moschee in Edirne gebaut hat. Das Hauptgebäude der Moschee ist ein quadratischer Bau, der von einer großen zentralen Kuppel überdacht wird, die einen Durchmesser von 15 Metern hat. Diese Kuppel ist mit Bleiplatten bedeckt, was ihr ein markantes Aussehen verleiht.
Das Äußere der Moschee zeichnet sich durch abwechselnde Schichten von behauenem Stein und roten Ziegeln aus, die einen auffälligen visuellen Effekt erzeugen. Kleine Türmchen an den Ecken des Daches dienen als Stützstrukturen und tragen zum architektonischen Charme der Moschee bei. Das Minarett, eine schlanke und elegante Struktur, erhebt sich aus der westlichen Ecke der Moschee und weist gen Himmel.
Im Inneren sind die Wände und Bögen der Moschee mit kunstvollen Steinmetzarbeiten verziert. Die Gebetshalle ist geräumig und mit weißen und blauen Dekorationen sowie arabischer Kalligraphie, die Verse aus dem Koran enthält, geschmückt. Die Moschee hält sich an das islamische Verbot, lebende Wesen darzustellen, sodass die Wände stattdessen mit schöner Kalligraphie und geometrischen Mustern verziert sind.
Die Moschee verfügt auch über ein separates Obergeschoss für Frauen, wie es in vielen Moscheen üblich ist. Der Imam hält seine Predigten von einer erhöhten Kanzel, dem Minbar, und die Moschee kann während der Freitagsgebete bis zu 700 Gläubige und während großer religiöser Feiertage fast 1.200 Gläubige aufnehmen.
Obwohl die Banya Bashi Moschee offiziell nicht für touristische Besuche geöffnet ist, sind Besucher außerhalb der fünf täglichen Gebetszeiten willkommen, die Moschee zu erkunden. Frauen müssen angemessene Kleidung und ein Kopftuch tragen, das am Eingang bereitgestellt wird. Die ruhige Atmosphäre und die schöne Architektur der Moschee machen sie zu einem lohnenswerten Ziel für alle, die an Sofias kulturellem und historischem Erbe interessiert sind.
Der Gebetsruf, oder Adhan, wird fünfmal täglich vom Minarett der Moschee ausgestrahlt, wobei jedoch der erste und letzte Ruf aus Lärmschutzgründen weggelassen werden. Der Adhan wird auf Arabisch ausgeführt und ist zwar von der Moschee aus zu hören, fügt sich aber in die Umgebungsgeräusche der Stadt ein und respektiert sowohl die muslimische als auch die nicht-muslimische Gemeinschaft.
Die Banya Bashi Moschee hat im Laufe der Jahrhunderte mehrere Renovierungen erfahren, um ihre Erhaltung für zukünftige Generationen zu gewährleisten. Bedeutende Restaurierungsarbeiten wurden in den 1920er Jahren mit finanzieller Unterstützung des türkischen Botschafters in Bulgarien, Fethi Okyar, durchgeführt. Weitere Renovierungen wurden von türkischen und arabischen Waqfs (gemeinnützigen Stiftungen) finanziert, einschließlich der Installation einer Fußbodenheizung.
Als Kulturdenkmal erklärt, dürfen das Innere und Äußere der Moschee nicht verändert werden, um ihre historische und architektonische Integrität zu bewahren. Dieser Status stellt sicher, dass die Banya Bashi Moschee ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Landschaft Sofias bleibt und einen Einblick in die osmanische Vergangenheit der Stadt und ihr bleibendes Erbe bietet.
Zusammenfassend ist die Banya Bashi Moschee mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist ein Symbol für Sofias vielfältige Geschichte und architektonische Brillanz. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach neugierige Reisende seid, ein Besuch dieser bemerkenswerten Moschee bietet euch einen einzigartigen Einblick in das reiche kulturelle Gefüge der bulgarischen Hauptstadt.
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