In der malerischen Stadt Schwerin, der Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, steht das Staatliche Museum Schwerin als ein Zeugnis des reichen kulturellen und künstlerischen Erbes der Region. Mit seiner prachtvollen Architektur und umfangreichen Sammlungen bietet dieses Museum eine faszinierende Reise durch Jahrhunderte der Kunst und Geschichte und ist somit ein unverzichtbares Ziel für Kunstliebhaber und Gelegenheitsbesucher gleichermaßen.
Das Staatliche Museum Schwerin ist ein architektonisches Meisterwerk, entworfen von Hermann Willebrand, einem bedeutenden Architekten seiner Zeit und Schüler von Friedrich August Stüler. Das Museum wurde 1882 fertiggestellt und im Auftrag von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin erbaut. Willebrands Entwurf spiegelt den griechischen Renaissancestil wider, gekennzeichnet durch imposante ionische Säulen und eine große Treppe, die die Besucher ins Museum einlädt.
Das Design des Museums war seiner Zeit voraus und integrierte moderne Elemente wie Feuer- und Einbruchschutz, Heizung, Belüftung und insbesondere Beleuchtung, die speziell darauf abgestimmt war, die Exponate optimal zur Geltung zu bringen. Das Gebäude ist Teil eines der wenigen vollständig erhaltenen historistischen Plätze Deutschlands, zu dem auch das Schweriner Schloss, das Staatstheater, die Staatskanzlei und das Alte Palais gehören, was ein beeindruckendes architektonisches Ensemble am Ufer des Schweriner Sees schafft.
Die Ursprünge des Staatlichen Museums Schwerin reichen bis ins 18. Jahrhundert zurück, als Herzog Christian Ludwig II., ein leidenschaftlicher Kunstsammler, begann, eine bedeutende Sammlung von Gemälden und Grafiken, insbesondere von niederländischen Meistern des 17. Jahrhunderts, zusammenzutragen. Trotz eines verheerenden Brandes im Schloss Grabow im Jahr 1725, bei dem ein Großteil seiner Sammlung zerstört wurde, war Christian Ludwig II. entschlossen, eine bemerkenswerte Kunstsammlung für Mecklenburg zu schaffen. Bis 1736 hatte er die erste Galerie im Schweriner Schloss errichtet und damit das Gründungsjahr der Schweriner Kunstsammlungen markiert.
Im Laufe der Jahre wuchs die Sammlung weiter, mit bedeutenden Beiträgen von Christian Ludwig II.s Nachkommen. Besonders sein Sohn Friedrich bereicherte die Sammlung mit Werken des französischen Tiermalers Jean Baptiste Oudry und schuf damit die weltweit größte Sammlung von Oudrys Werken. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war die Sammlung auf Hunderte von Gemälden angewachsen, die in zahlreichen Räumen und Kabinetten ausgestellt wurden.
Das 19. Jahrhundert brachte strukturelle und organisatorische Veränderungen für das Museum. Großherzog Friedrich Franz I. ernannte Friedrich Christoph Georg Lenthe zum ersten Galeriedirektor, der begann, die Sammlung systematisch zu organisieren. Die Idee einer öffentlichen Galerie entstand, wurde jedoch zunächst durch finanzielle Engpässe behindert. Doch bis 1845 fand die Sammlung in zwei Häusern in der Alexandrinenstraße ein neues Zuhause, und die Galerie wurde regelmäßig der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Wendepunkt kam mit dem Bau des neuen Museumsgebäudes im Jahr 1882, finanziert von Großherzogin Alexandrine mit Reparationen aus dem Deutsch-Französischen Krieg. Unter der Leitung von Friedrich Schlie wurde die Sammlung des Museums sorgfältig kuratiert, und ein umfassender Katalog der Gemälde wurde erstellt, der die Grundlage für die zukünftige Entwicklung des Museums als öffentliche Institution legte.
Nach der Abdankung von Großherzog Friedrich Franz IV. im Jahr 1918 wurde das Museum zu einer staatlichen Einrichtung. Während der NS-Zeit stand das Museum vor Herausforderungen, darunter die Beschlagnahmung und Zerstörung von Werken, die als "entartete Kunst" galten. Der Zweite Weltkrieg unterbrach den Betrieb des Museums weiter, und bedeutende Kunstwerke wurden aus Sicherheitsgründen verlagert. Trotz dieser Herausforderungen wurde das Museum 1945 wiedereröffnet und blühte während der DDR-Zeit weiter auf, indem es zahlreiche wichtige Ausstellungen beherbergte.
Heute verfügt das Staatliche Museum Schwerin über eine Sammlung von über 100.000 Kunstwerken, darunter Gemälde, Skulpturen, Münzen, Medaillen, Waffen und dekorative Kunst. Die Sammlung reicht von alten Meistern bis zur zeitgenössischen Kunst, mit einem besonderen Schwerpunkt auf niederländischer Malerei und den Werken von Jean Baptiste Oudry.
Besucher des Staatlichen Museums Schwerin können eine vielfältige Auswahl an Ausstellungen erkunden. Die Kernsammlung alter Kunst umfasst Meisterwerke niederländischer und flämischer Maler wie Jan Brueghel der Ältere, Frans Hals und Peter Paul Rubens. Die Sammlung enthält auch Werke deutscher und italienischer Künstler und bietet einen umfassenden Überblick über die europäische Kunstgeschichte.
Zusätzlich zu seinen historischen Sammlungen legt das Museum großen Wert auf zeitgenössische Kunst. Ausstellungen zeigen oft moderne Installationen und Werke zeitgenössischer Künstler und spiegeln das Engagement des Museums wider, ein breites Spektrum künstlerischen Ausdrucks zu präsentieren.
Das Staatliche Museum Schwerin beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung dekorativer Kunst, darunter exquisite Glas-, Porzellan-, Elfenbein- und Metallarbeiten. Diese Objekte geben Einblick in das Kunsthandwerk und die künstlerischen Traditionen verschiedener Kulturen und Epochen.
Im Herzen von Schwerin gelegen, ist das Staatliche Museum Schwerin mehr als nur ein Kunstdepot; es ist ein kulturelles Wahrzeichen, das die reiche Geschichte und das künstlerische Erbe Mecklenburg-Vorpommerns widerspiegelt. Die atemberaubende Lage des Museums am Schweriner See und seine Nähe zu anderen historischen Gebäuden machen es zu einem integralen Bestandteil der kulturellen Landschaft der Stadt.
Ob ihr Kunstliebhaber seid, geschichtsinteressiert oder einfach die kulturellen Schätze Schwerins entdecken möchtet, das Staatliche Museum Schwerin bietet eine bereichernde und unvergessliche Erfahrung. Seine vielfältigen Sammlungen, die prächtige Architektur und die historische Bedeutung machen es zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der diese wunderschöne Region Deutschlands besucht.
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