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Deutschordenskommende Rixheim

Deutschordenskommende Rixheim Rixheim

Deutschordenskommende Rixheim

Eingebettet in die reizvolle Stadt Rixheim erhebt sich die Commanderie, vor Ort bekannt als die Commanderie de Rixheim, als eindrucksvolles Zeugnis jahrhundertealter Geschichte, architektonischer Schönheit und kultureller Bedeutung. Dieses bemerkenswerte Bauwerk, einst eine Festung des Deutschen Ordens, lädt euch ein, seine bewegte Vergangenheit und lebendige Gegenwart zu erkunden und bietet einen faszinierenden Einblick in das reiche Erbe des Elsass.

Die historische Entwicklung der Commanderie

Die Ursprünge der Commanderie reichen bis ins Jahr 1414 zurück, als sie erstmals als Dünghof erwähnt wurde, ein Anwesen, das bereits dem Deutschen Orden gehörte. Dieser mittelalterliche Orden, bekannt für seine ritterlichen und religiösen Bestrebungen, zog nach der Reformation nach Rixheim, als die nahegelegene Stadt Mülhausen den Protestantismus annahm. Die Commanderie in Rixheim wurde der neue Sitz des Ordens und markierte einen bedeutenden Wandel in seinem regionalen Einfluss.

In den unruhigen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges wechselte die Commanderie mehrfach den Besitzer und fiel unter anderem in die Hände von Oberst Diessbach. Erst 1699 erlangte der Orden die Kontrolle zurück, und bis 1732 wurden Pläne für den Bau einer neuen Anlage geschmiedet. Das Gebäude, das zwischen 1735 und 1738 errichtet wurde, wurde von dem renommierten Architekten Johann Caspar Bagnato entworfen. Trotz finanzieller Einschränkungen, die den Bau einer eigenen Kirche verhinderten, florierte die Commanderie und nutzte die nahegelegene Pfarrkirche St. Leodegar für ihre religiösen Zeremonien.

Eine Reise durch die Zeit

Wenn ihr euch dem prächtigen Eingang der Commanderie nähert, werdet ihr von der majestätischen Fassade dieses schlossartigen Bauwerks empfangen. Das dreiflügelige Gebäude mit seinem eleganten zweistöckigen Design, gekrönt von einem Mansarddach, strahlt eine königliche Eleganz aus. Die Architektur spiegelt den barocken Stil der Epoche wider, mit kunstvollen Stuckdecken, die die Zeit überdauert haben und einen Einblick in die künstlerischen Ambitionen seiner Schöpfer bieten.

Die Geschichte der Commanderie nahm während der Französischen Revolution eine dramatische Wende, als sie als Kirchengut beschlagnahmt wurde. Die Deutschordensritter flohen nach Basel, und der Komplex fand neue Verwendungen, diente als Gefängnis und Militärkrankenhaus. 1797 erwarb ein Tapetenhersteller aus Mülhausen das Anwesen und leitete ein neues Kapitel in seiner Geschichte ein. Bis 1802 übernahm Jean Zuber, ein angesehener Tapetenhersteller, das Eigentum, und seine Fabrik produziert bis heute in der Commanderie exquisite Tapeten, die weltweit bekannt sind.

Die Commanderie heute erkunden

Heute erfüllt die Commanderie mehrere Rollen, die jede für sich eine zusätzliche Schicht von Faszination zu ihrer bewegten Vergangenheit hinzufügt. Der östliche Flügel beherbergt das Tapetenmuseum von Rixheim, ein Schatz an Kunst und Design, der die Entwicklung der Tapete im Laufe der Jahrhunderte zeigt. Besucher können die kunstvollen Muster und lebendigen Farben bestaunen, die seit Jahrhunderten Wände schmücken, und erhalten Einblicke in die kulturellen und künstlerischen Trends, die das Innendesign geprägt haben.

Der zentrale Flügel dient als Rathaus von Rixheim, eine passende Nutzung für ein Gebäude, das tief in der lokalen Geschichte und Bedeutung verwurzelt ist. Hier schlägt das administrative Herz der Gemeinschaft und verbindet Vergangenheit und Gegenwart in einem nahtlosen Zusammenspiel von Tradition und Moderne.

Im westlichen Flügel setzt die Tapetenfabrik Zuber & Cie ihr Vermächtnis der Handwerkskunst fort und produziert handgefertigte Tapeten, die für ihre Qualität und Schönheit gefeiert werden. Die Präsenz der Fabrik in der Commanderie ist ein Beweis für den anhaltenden Geist von Innovation und Kreativität, der diesen Ort seit über zwei Jahrhunderten prägt.

Ein Spaziergang durch die Gärten

Jenseits der architektonischen Wunder der Commanderie können Besucher durch die bezaubernden Gärten schlendern, die sich hinter dem Gebäude erstrecken. Diese im englischen Stil gestalteten Gärten wurden von Jean Zuber und seinen Nachfolgern angelegt, die eine Vielzahl exotischer Pflanzen in die Landschaft einführten. Die ruhige Umgebung bietet einen friedlichen Rückzugsort und lädt Gäste ein, zwischen dem üppigen Grün zu wandeln und die harmonische Verbindung von Natur und Kunst zu genießen.

Die Commanderie: Ein lebendiges Erbe

Die Commanderie von Rixheim ist mehr als nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiges Erbe, das weiterhin alle inspiriert und fasziniert, die sie besuchen. Ihre Wände hallen wider von Geschichten über Ritter und Handwerker, religiöse Hingabe und künstlerisches Streben. Wenn ihr ihre Hallen und Gärten erkundet, werdet ihr durch die Zeit transportiert und gewinnt ein tieferes Verständnis für das reiche kulturelle Erbe des Elsass.

Ob ihr Geschichtsbegeisterte, Kunstliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, die Commanderie bietet ein einzigartiges und unvergessliches Erlebnis. Sie steht als Symbol für Widerstandsfähigkeit und Wandel, ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart in einer Feier menschlicher Kreativität und Geist verschmelzen.

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