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Christkatholische Stiftskirche St. Martin

Christkatholische Stiftskirche St. Martin Rheinfelden (Baden)

Christkatholische Stiftskirche St. Martin

Die Christkatholische Stiftskirche St. Martin, bekannt als Christkatholische Stiftskirche St. Martin, ist ein historisches Juwel im Herzen von Rheinfelden, Baden-Württemberg, Deutschland. Diese prächtige Kirche, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, ist ein Zeugnis des reichen kulturellen und religiösen Erbes der Region. Ihr heutiger Bau, der aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts stammt, wurde mehrfach renoviert, zuletzt in den 1770er Jahren, und vereint somit faszinierende Elemente der Gotik und des Barocks.

Die historische Entwicklung der Christkatholischen Stiftskirche St. Martin

Die Geschichte der Christkatholischen Stiftskirche St. Martin ist eine fesselnde Zeitreise. Ursprünglich Teil der Pfarrei Magden, stand die Kirche unter dem Patronat des Heiligen Martin von Tours. Die erste dokumentierte Erwähnung der Kirche stammt aus dem Dezember 1146, während der Besuche des Kreuzzugspredigers Bernhard von Clairvaux. Anfangs diente die Kirche dem Gebiet innerhalb der Stadtmauern, erweiterte jedoch im Laufe der Jahrzehnte ihren Einfluss.

Im Jahr 1228 suchten zwei Kleriker die Erlaubnis von Papst Gregor IX., ein Kollegiatstift zu gründen, um Rheinfeldens Ansehen zu erhöhen, das 1218 zur Reichsstadt geworden war. Das Kapitel wurde offiziell am 31. Oktober 1228 gegründet und genoss Steuerbefreiung und Unabhängigkeit vom städtischen Rechtssystem. Die Stiftskirche übernahm die Pfarrkirche und war für die seelsorgerische Betreuung zuständig. Im Laufe der Zeit wuchs das Kapitel auf 13 Präbenden an, die meist von regionalem Adel besetzt wurden und von zahlreichen Spenden profitierten.

Der Besitz des Kapitels erstreckte sich über verschiedene Regionen, darunter das Fricktal, Ergolztal und Teile von Basel. Trotz finanzieller Schwierigkeiten ab dem 17. Jahrhundert aufgrund unbezahlter Darlehen und des Dreißigjährigen Krieges blieb das Kapitel bis zu seiner Auflösung im Jahr 1870 durch den Großen Rat von Aargau einflussreich. Die Kirchengemeinde schloss sich 1873 der Christkatholischen Bewegung an, und 1876 erlebte sie die Weihe von Eduard Herzog als ersten christkatholischen Bischof der Schweiz.

Architektonische Entwicklung

Die Christkatholische Stiftskirche St. Martin hat seit dem 11. Jahrhundert mehrere Vorgängerbauten gesehen. Die erste Kirche war ein einschiffiges rechteckiges Gebäude, gefolgt von einem größeren Bau in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Der heutige gotische Bau begann in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, wobei der Chor 1352 fertiggestellt wurde und das Langhaus folgte. Der Kirchturm, ursprünglich um 1200 errichtet, wurde in Etappen auf seine heutige Höhe von 29,9 Metern im späten 15. Jahrhundert erhöht.

Bedeutende Renovierungen fanden zwischen 1769 und 1772 unter der Leitung des Vorarlberger Stuckateurs Martin Fröwis statt, der das Innere der Kirche mit barocken Elementen umgestaltete. Die Renovierungen umfassten die Entfernung des Lettners, die Öffnung des Chors zum Langhaus und die Hinzufügung eines neuen Vorraums. Weitere Restaurierungen im späten 20. Jahrhundert zielten darauf ab, den Zustand der Kirche von 1772 zu bewahren, begleitet von umfangreichen archäologischen Studien.

Die Kirche erkunden

Besucher der Christkatholischen Stiftskirche St. Martin werden von ihrer imposanten gotischen Fassade und dem hohen Turm begrüßt, einem Symbol von Rheinfeldens historischem und spirituellem Erbe. Das Innere der Kirche, geschmückt mit barockem Stuck, bietet eine ruhige und kontemplative Atmosphäre. Der Hochaltar, der zwischen 1597 und 1606 ersetzt wurde, und das beeindruckende Deckenfresko von Jacob Carl Stauder aus dem Jahr 1732 sind Höhepunkte, die man nicht verpassen sollte.

Die historische Bedeutung der Kirche wird durch ihre Rolle als Zufluchtsort für Professoren der Universität Freiburg während der Pestepidemien im späten 15. Jahrhundert weiter unterstrichen. Sie wurde sogar als potenzieller neuer Standort für die Universität in Betracht gezogen, was ihre Bedeutung als Zentrum des Lernens und der Kultur hervorhebt.

Eine Reise durch die Zeit

Die Christkatholische Stiftskirche St. Martin ist mehr als nur ein Ort des Gebets; sie ist eine Reise durch Jahrhunderte von Geschichte, Kunst und Architektur. Von ihren frühen Anfängen im 11. Jahrhundert bis zu ihrem heutigen Status als Symbol der Christkatholischen Bewegung war die Kirche ein stiller Zeuge des Wandels der Zeit. Ihre Mauern erzählen Geschichten der Vergangenheit und bieten Besuchern einen einzigartigen Einblick in das reiche Erbe Rheinfeldens.

Ob ihr Geschichtsbegeisterte seid, Architektur-Liebhaber oder einfach einen Moment der Ruhe sucht, die Christkatholische Stiftskirche St. Martin lädt euch ein, in die Vergangenheit einzutauchen und das Vermächtnis dieses bemerkenswerten Bauwerks zu erkunden.

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