An den malerischen Ufern der Ostsee in Mecklenburg-Vorpommern gelegen, erhebt sich die Seenotrettungsstation Prerow/Wieck als Symbol für maritime Sicherheit und historische Faszination. Diese Rettungsstation, betrieben von den mutigen Freiwilligen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS), ist ein Zeugnis des unermüdlichen Einsatzes jener, die die Gefahren der See auf sich nehmen, um anderen zu helfen. Mit einer reichen Geschichte, die bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückreicht, bietet die Station Besuchern einen einzigartigen Einblick in die Welt der Seenotrettung.
Die Geschichte der Station Prerow/Wieck ist sowohl faszinierend als auch inspirierend. Gegründet im Jahr 1831, gehört sie zu den ältesten Rettungsstationen entlang der Ostseeküste. Ursprünglich Teil des Neuvorpommersch-Rügenschen Vereins zur Rettung Schiffbrüchiger, wurde diese Station schnell zu einem wichtigen Bestandteil des maritimen Sicherheitsnetzes der Region. Ab 1866 schloss sie sich der DGzRS an, was den Beginn eines neuen Kapitels in ihrer ereignisreichen Geschichte markierte.
In den Anfangsjahren setzte die Crew der Station auf einfache Ruderboote und Raketenstationen, um ihre mutigen Rettungsaktionen durchzuführen. Trotz der einfachen Ausrüstung führte die Station Prerow die Nation in der Zahl der geretteten Leben an, ein Beweis für den Mut und die Hingabe ihrer Besatzung. Im Laufe der Jahre erlebte die Station zahlreiche Modernisierungen, darunter die Einführung motorisierter Rettungsboote im Jahr 1938. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs führte dazu, dass diese Boote anderweitig eingesetzt wurden, sodass die Station erneut auf traditionelle Methoden zurückgreifen musste.
Heute ist die Station Prerow/Wieck mit modernster Technologie ausgestattet, um den Herausforderungen der heutigen Seenotrettung zu begegnen. Ein SAR-Fahrzeug ist im alten Rettungsschuppen in Prerow stationiert und bereit, das Rettungsboot in Zingst zu unterstützen. Dieses Fahrzeug spielt eine entscheidende Rolle bei der Suche nach Vermissten und bei maritimen Unfällen entlang der Küste.
Eines der beeindruckendsten Geräte der Station ist das moderne, luftbetriebene Leinenwurfsystem. Dieses geniale Werkzeug ermöglicht es den Rettern, Verbindungen zu Schiffen herzustellen oder Personen in Küstennähe zu helfen, und zeigt die perfekte Kombination aus Tradition und Innovation der Station.
Dank ihrer strategischen Lage nahe dem Sportboothafen von Wieck a. Darß erstreckt sich der Einflussbereich der Station auch auf die ruhigen Boddengewässer. Seit dem Jahr 2000 ist hier ein spezielles Rettungsboot stationiert, das für die Sicherheit derjenigen sorgt, die diese friedlichen, aber potenziell gefährlichen Gewässer befahren.
Im Jahr 2021 erhielt die Station eine neue Ergänzung ihrer Flotte: das 8,9-Meter-Klasse Rettungsboot PUG. Dieses moderne Schiff, speziell für die einzigartigen Bedingungen der Boddengewässer entwickelt, unterstreicht das Bestreben der Station, an der Spitze der maritimen Rettungstechnologie zu bleiben.
Die Station Prerow/Wieck steht nicht nur für Technologie, sondern auch für die Menschen, die hier gedient haben und ein Vermächtnis von Heldentum und Hingabe hinterlassen haben. Eine der bemerkenswertesten Persönlichkeiten in der Geschichte der Station ist Johann Niemann, ein langjähriger Steuermann, der in seiner 35-jährigen Karriere über 70 Menschenleben rettete. Sein Mut, insbesondere bei einer waghalsigen Rettung im Jahr 1936, bei der er 13 Seeleute mit einem Ruderboot rettete, brachte ihm die prestigeträchtige Prinz-Heinrich-Medaille ein.
Heute werden die Geschichten von Niemann und anderen lokalen Helden im Darß-Museum in Prerow bewahrt, wo Besucher die Geschichte der Seenotrettung auf der Halbinsel Darß erkunden können. Das Museum beherbergt Medaillen, Auszeichnungen und andere Artefakte, die das reiche Erbe der Station feiern.
Der Erfolg der Station beruht auch auf der Zusammenarbeit mit benachbarten Rettungsstationen. Bei umfangreichen Rettungseinsätzen oder Suchaktionen arbeitet die Station Prerow/Wieck eng mit den Crews aus Darßer Ort, Zingst und Wustrow zusammen und verkörpert damit den Geist der Teamarbeit und Solidarität, der die DGzRS auszeichnet.
Mit Blick auf die Zukunft gibt es Pläne, das regelmäßige Versandungsproblem der Zufahrt zum Nothafen am Darßer Ort anzugehen. Ein neuer Inselhafen wird am Ende der Seebrücke von Prerow vorgeschlagen, der sowohl Fischer als auch die DGzRS aufnehmen soll, um sicherzustellen, dass die Station die Region auch in Zukunft effektiv bedienen kann.
Abschließend lässt sich sagen, dass die Seenotrettungsstation Prerow/Wieck mehr als nur eine Rettungsstation ist; sie ist ein Symbol für Widerstandsfähigkeit, Innovation und Gemeinschaftsgeist. Ob ihr maritime Enthusiasten oder neugierige Reisende seid, ein Besuch an diesem historischen Ort bietet eine faszinierende Reise durch die Zeit, die die unbesungenen Helden der See und ihr unerschütterliches Engagement zur Rettung von Leben feiert.
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