Die Seemannskirche in Prerow, eingebettet in die malerische Landschaft von Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland, ist eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Architektur und maritimer Tradition. Als älteste Kirche auf der Halbinsel Darß hat dieses charmante Backsteingebäude seit dem 18. Jahrhundert sowohl Gläubige als auch Seefahrer angezogen. Ihre bewegte Vergangenheit und ihr einzigartiger Charakter machen sie zu einem unverzichtbaren Ziel für alle, die die Ostseeküste erkunden.
Die Seemannskirche, ursprünglich zwischen 1726 und 1728 erbaut, begann als bescheidene Fachwerkkonstruktion. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich zu der beeindruckenden Backsteinkirche, die wir heute sehen, mit bedeutenden Renovierungen zwischen 1740 und 1830. Der erste Pastor der Kirche, Martin Henrici, legte den Grundstein für eine lebendige Gemeinschaft, die über Jahrhunderte hinweg gedieh.
Ein besonders denkwürdiges Kapitel in der Geschichte der Kirche ereignete sich 1872, als eine verheerende Sturmflut die gesamte Stadt Prerow überschwemmte. Auf wundersame Weise entgingen die Seemannskirche und das angrenzende Pfarrhaus den steigenden Wassermassen, ein Zeugnis ihres widerstandsfähigen Geistes. Ein Hochwassermarker an der Friedhofsmauer erinnert eindrücklich an dieses dramatische Ereignis.
Besucher der Seemannskirche werden von ihrem markanten Holzturm begrüßt, der 1727 von Zimmermeister David Müller errichtet wurde. Der mit Eichenschindeln gedeckte Turm beherbergt drei Glocken, die seit Jahrhunderten über das Dorf erklingen. Beim Näherkommen lohnt es sich, die Sammlung alter Grabsteine an den Außenwänden zu bewundern, von denen jeder seine eigene Geschichte erzählt.
Betretet ihr die Kirche, werdet ihr von ihrem barocken Innenraum verzaubert sein. Der Kanzelaltar, 1728 vom renommierten Elias Keßler aus Stralsund geschaffen, ist ein Meisterwerk aus Holz und Farbe. Auf Augenhöhe befindet sich eine einzigartige Kanzeluhr mit zwei Glaszifferblättern, die einen Hauch von Verspieltheit und historischem Interesse hinzufügt.
Die maritimen Verbindungen der Seemannskirche werden durch ihre Sammlung von Votivschiffen gewürdigt. Diese Modellschiffe, die von der Decke hängen, wurden von dankbaren Seeleuten gespendet, die gefährliche Reisen auf See überlebt haben. Darunter befindet sich die „Peter Kraft“, ein englisches Dreimastfregattenmodell, das 1780 geschenkt wurde, sowie die „Napoleon“, das größte Modell der Sammlung, das um 1850 entstand.
Diese Schiffe sind mehr als nur Dekorationen; sie sind Symbole der Hoffnung und Dankbarkeit und spiegeln die tiefe Verbindung zwischen der Kirche und der Seefahrergemeinschaft wider, der sie lange gedient hat.
Musikliebhaber werden die Orgel der Kirche zu schätzen wissen, die 1848 von der Firma Nehrlich aus Stralsund gebaut wurde. Obwohl sie 1960 vom Orgelbauer Günter Bahr modifiziert wurde, bewahrt das Instrument seinen historischen Charme und erfüllt die Kirche weiterhin mit seinen reichen, resonanten Klängen während Gottesdiensten und Konzerten.
Die Seemannskirche ist nicht nur ein historisches Denkmal; sie ist ein lebendiger, atmender Teil der Prerower Gemeinschaft. Seit 2012 gehört sie zur Propstei Stralsund im pommerschen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Die Kirche dient auch als Simultaneum, in dem sowohl evangelische als auch katholische Gottesdienste stattfinden, was ihren inklusiven und einladenden Geist widerspiegelt.
Im Jahr 1911 erregte die Seemannskirche die Aufmerksamkeit der Künstler Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky, die ihr Bild in ihren Gemälden verewigten. Während Werefkins Werk verloren ging, tauchte Jawlenskys Darstellung 2012 erneut auf dem Kunstmarkt auf und festigte den Status der Kirche als künstlerisches und kulturelles Wahrzeichen.
Ein Besuch der Seemannskirche bietet mehr als nur einen Blick in die Vergangenheit; er ermöglicht eine friedliche Flucht in eine Welt, in der Geschichte, Kunst und Gemeinschaft zusammenkommen. Ob ihr von ihrer architektonischen Schönheit, ihrem maritimen Erbe oder ihrer Rolle in der lokalen Gemeinschaft angezogen werdet, die Seemannskirche verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle, die ihre Türen durchschreiten.
Abschließend steht die Seemannskirche in Prerow als Zeugnis des unerschütterlichen Geistes einer von der See geprägten Gemeinschaft. Ihre Mauern hallen wider von Geschichten über Widerstandskraft, Glauben und Dankbarkeit, was sie zu einem wahrhaft bemerkenswerten Ziel an der deutschen Ostseeküste macht.
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