Die Basilika San Domenico, oder wie sie vor Ort bekannt ist, Basilica di San Domenico, erhebt sich eindrucksvoll im Zentrum von Perugia, Italien. Diese bemerkenswerte Basilika, eines der größten religiösen Bauwerke der Region, lädt Besucher auf eine faszinierende Reise durch Jahrhunderte von Geschichte, Kunst und Kultur ein. Schon beim Näherkommen zieht ihre imposante gotische Architektur die Aufmerksamkeit auf sich und deutet auf die reichen Geschichten hin, die in ihren Mauern verborgen sind.
Die Ursprünge von San Domenico reichen bis ins frühe 13. Jahrhundert zurück, als die erste Kirche unter der Leitung des seligen Nicola Paglia errichtet wurde. Ursprünglich zwischen 1235 und 1260 erbaut, war die Kirche strategisch entlang der Via Regale positioniert, einer wichtigen Route nach Rom. Diese Lage verdeutlichte die enge Beziehung zwischen dem Dominikanerorden und den politischen Mächten Perugias, da den Dominikanern die Verwaltung des Stadtarchivs anvertraut wurde.
Mit dem Wachstum des religiösen und politischen Einflusses des Dominikanerordens wurde der Bedarf nach einer größeren Kirche deutlich. Die neue Basilika, die vermutlich von Giovanni Pisano entworfen wurde, entstand an der Stelle der alten Kirche Santo Stefano del Castellare. Dieses gotische Meisterwerk wurde vom Hallenkirchenstil Nordwesteuropas inspiriert, gekennzeichnet durch gleich hohe Schiffe, die von schlanken achteckigen Säulen getragen werden. Diese Merkmale, zusammen mit den prächtigen Buntglasfenstern, füllten die Kirche einst mit Licht, das die göttliche Präsenz symbolisierte.
Eines der markantesten Merkmale von San Domenico ist der beeindruckende Campanile, der zwischen 1464 und 1500 von Gasperino di Antonio erbaut wurde. Ursprünglich 126 Meter hoch, misst der Glockenturm nun 60 Meter, nachdem er während des Baus der Rocca Paolina verkleinert wurde. Dennoch bleibt er ein dominantes Merkmal der Skyline von Perugia, mit seinen eleganten gotischen Fenstern und der filigranen Marmorspitze.
Der Campanile beherbergt drei Glocken, jede mit ihrer eigenen Geschichte, die über die Stadt hinweg läuten und den Lauf der Zeit markieren. Obwohl das Erdbeben von 1997 seine Stabilität beeinträchtigte, erklingen die Glocken weiterhin und zeugen von der Widerstandsfähigkeit dieses historischen Bauwerks.
Beim Betreten von San Domenico werden Besucher von einer Mischung aus gotischen und barocken Stilen empfangen. Die ursprüngliche gotische Struktur, einst als Modell ästhetischer Vollkommenheit gepriesen, erlitt 1614 einen katastrophalen Einsturz. Der anschließende Wiederaufbau unter der Leitung von Architekt Carlo Maderno führte barocke Elemente ein, darunter gepaarte ionische Säulen und eine Tonnengewölbedecke. Diese Umgestaltung verlieh der Basilika eine klassische Eleganz, während die ursprünglichen gotischen Elemente in den oberen Bereichen und im erhaltenen Presbyterium noch zu erahnen sind.
Die Basilika umfasst 15 Kapellen, jede mit ihrer eigenen Geschichte und künstlerischen Schätzen. Die ältesten Kapellen, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreichen, befinden sich im Querschiff und bewahren viel von ihrer ursprünglichen gotischen Dekoration. Diese Kapellen sind mit Votivfresken geschmückt, die von wohlhabenden Gönnern in Auftrag gegeben wurden, die San Domenico als ihre letzte Ruhestätte wählten.
Unter den vielen Schätzen, die San Domenico beherbergt, sticht das monumentale Grab von Papst Benedikt XI. hervor. Dieses Meisterwerk aus dem 14. Jahrhundert, inspiriert von der toskanischen Kunst, wird Nicola di Nuto zugeschrieben und zeigt aufwendige Skulpturen, die die Pracht seines Orvieto-Gegenstücks widerspiegeln.
Ein weiteres Highlight ist das kaleidoskopische Buntglasfenster im Chor, ein 23 Meter hohes Wunderwerk aus dem 15. Jahrhundert, das weiterhin mit seinen lebendigen Farben beeindruckt. Das Presbyterium beherbergt auch einen wertvollen hölzernen Chor aus dem Jahr 1476, der die exquisite Handwerkskunst von Crispolto da Bettona und seinen Mitarbeitern zeigt.
Besucher finden auch das Grabdenkmal des Juristen Guglielmo Pontano, ein Terrakottawerk von Vincenzo Danti, sowie ein fesselndes Altarbild, das Pfingsten von Suor Plautilla Nelli darstellt und eine einzigartige Interpretation des Herabkommens des Heiligen Geistes bietet.
Trotz der Verwüstungen der Zeit, einschließlich Schäden und Plünderungen während der napoleonischen Ära, bleibt San Domenico ein Leuchtfeuer des Glaubens und der Geschichte. Ihre Mauern erzählen Geschichten von Hingabe, Kunstfertigkeit und dem unerschütterlichen Geist der Bürger Perugias. Ob Kunstliebhaber, Geschichtsinteressierte oder neugierige Reisende, ein Besuch in San Domenico ist ein unvergessliches Erlebnis, das euch mit dem reichen Geflecht der Vergangenheit Italiens verbindet.
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