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St. Ulrich

St. Ulrich Paderborn

St. Ulrich

Sankt Ulrich, vor Ort auch als St. Ulrich bekannt, ist eine beeindruckende romanische katholische Kirche im Zentrum von Paderborn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Dieses historische Juwel, dessen Ursprünge auf etwa 1170/80 zurückgehen, steht als Zeugnis des reichen religiösen und architektonischen Erbes der Region. Am belebten Markt- oder Domplatz gelegen, blickt es stolz auf den mächtigen Paderborner Dom und schafft so eine harmonische Verbindung von spiritueller und historischer Bedeutung.

Die historische Entwicklung von Sankt Ulrich

Die Ursprünge von Sankt Ulrich sind von Geheimnissen umgeben, da es keine genauen Aufzeichnungen über das Gründungsdatum gibt. Architektonische Vergleiche deuten jedoch auf eine Entstehung im späten 12. Jahrhundert hin. Die Kirche nimmt einen bedeutenden Platz im südlichen Dombezirk von Paderborn ein und diente seit dem 10. Jahrhundert als Kirche für die Bewohner von Padergau, im Gegensatz zur Bischofskirche, dem Dom.

Im Jahr 1229 gründete Hermann von Waldeck ein Zisterzienserinnenkloster auf dem Gelände des Verwaltungssitzes des Fürstbistums, dem Sternberger Hof, neben Sankt Ulrich. Die Kirche wurde 1231 als Klosterkirche bestimmt und ein Jahr später von Bischof Bernhard IV. bestätigt. Im 14. Jahrhundert wurden zwei Kapellen hinzugefügt, und um 1500/15 wurde der Ort in ein Benediktinerinnenkloster umgewandelt.

Die Barockzeit brachte bedeutende Veränderungen unter Fürstbischof Clemens August, dessen Architekt Franz Christoph Nagel (1699–1764) eine umfassende Neugestaltung leitete. 1787 wurde der Turm auf ein Walmdach verkürzt. Mit der Annexion des Fürstbistums Paderborn durch Preußen 1802/03 und der Säkularisation 1810 während des napoleonischen Königreichs Westphalen endete die Klosterzeit.

Zwischen 1883 und 1887 wurde Sankt Ulrich umfassend restauriert. Das barocke Innere wurde entfernt und die Kirche mit neogotischen und historisierenden Elementen gereinigt. Der ursprüngliche Barockaltar wurde 1903 an die Stadt Münster verkauft und befindet sich heute in der Dominikanerkirche dort. Bemühungen, den Barockaltar zurückzuerlangen, wurden vom Erzbistum aufgegeben. 1938 wurden die meisten neogotischen Elemente entfernt, und 1945 erlitt die Kirche durch Luftangriffe erhebliche Schäden. Der Wiederaufbau begann 1947, und heute steht sie als Pfarrkirche St. Ulrich. Nach fast zweijähriger Renovierung wurde die Kirche am 6. Mai 2018 wiedereröffnet.

Architektonische Wunder

Sankt Ulrich zeigt hauptsächlich romanische Architektur mit bedeutenden barocken Einflüssen. Vom Markt aus (Westen) betritt man die Kirche durch ein barockes Portal, entworfen vom Architekten des Fürstbischofs, Franz Christoph Nagel, das als eine der schönsten Barockfassaden Westfalens gilt. Die Kirche selbst ist eine dreischiffige gewölbte Pfeilerbasilika mit einem achteckigen Turm auf der westlichen Kirchenschiffsjoch. Die östliche Südseite, die östliche Seite sowie die West- und Nordeingänge sind freistehend, während andere Teile durch angrenzende Gebäude verdeckt sind.

Die Südseite der Kirche bewahrt noch einen Teil des Gaukirch-Klosters, ebenfalls von Nagel umgestaltet. Trotz des barocken Eingangs strahlt das Äußere der Kirche mit seiner Bruchsteinbauweise einen einfachen Charme aus.

Innenschätze

Das Innere von Sankt Ulrich ist ein wahres Schatzkästchen historischer und künstlerischer Artefakte. Die im 18. Jahrhundert gefertigten Kommunionbänke verleihen eine elegante Note. In der Ursulakapelle befindet sich ein Altarbild von 1675, das eine barocke Darstellung der Geißelung Christi zeigt. Ein Flügelaltar mit Marienszenen, 1894 von Anton Hellwig geschaffen, ist ein weiteres Highlight.

Die Sakramentsnische aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist in Sandstein gefasst, mit neogotischen Figuren und emaillierten Türen von 1938. Das Taufbecken aus Sandstein, wahrscheinlich das Werk des Paderborner Hofbildhauers Johann Jakob Pütt (18. Jahrhundert), und der Taufschirm von 1740 sind bemerkenswerte Merkmale. Das Gabelkreuz aus Walnussholz, im frühen 14. Jahrhundert geschaffen und später mit einem spätgotischen Finish versehen, steht als eindrucksvolles Glaubenssymbol.

Die Statue der stehenden Madonna aus etwa 1420 mit erneuertem Finish und eine weitere stehende Madonna aus etwa 1700, die Gertrud Gröninger zugeschrieben wird, tragen zur künstlerischen Anziehungskraft der Kirche bei. Die Kreuzigungsgruppe von 1903, geschaffen von Anton Mormann, vervollständigt die Sammlung sakraler Kunst.

Die Glocken von Sankt Ulrich

Die vier Glocken von Sankt Ulrich sind auf die Glockenspiele des Doms abgestimmt und erklingen im Salve Regina-Motiv, wodurch eine melodische Verbindung zwischen den beiden spirituellen Wahrzeichen entsteht.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Sankt Ulrich nicht nur eine Kirche ist, sondern eine lebendige Chronik der kirchlichen und architektonischen Reise Paderborns. Ihre Mauern erzählen Geschichten vergangener Jahrhunderte und laden Besucher ein, in eine Welt einzutauchen, in der Geschichte und Spiritualität aufeinandertreffen. Ob Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder spirituelle Suchende – Sankt Ulrich bietet eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung im Herzen von Paderborn.

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