Die Kathedrale von Ourense, auch bekannt als Catedral de San Martín, ist ein beeindruckendes Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Meisterwerke der Region. Im Herzen von Ourense, Spanien, gelegen, ist diese Kathedrale ein bedeutendes religiöses und kulturelles Wahrzeichen, das Besucher aus aller Welt anzieht, um ihre Pracht zu bestaunen und in ihre bewegte Vergangenheit einzutauchen.
Die Ursprünge der Kathedrale von Ourense reichen bis in die Mitte des 6. Jahrhunderts zurück, wie der Historiker Gregor von Tours berichtet. Die Kathedrale wurde ursprünglich vom suevischen König Carriarico in Auftrag gegeben, der die Fürsprache des heiligen Martin suchte, um seinen schwerkranken Sohn zu heilen. Nach der wundersamen Genesung seines Sohnes und dem plötzlichen Ende einer Cholera-Epidemie konvertierte Carriarico zum Christentum und widmete dem heiligen Martin eine Kirche, wodurch der Grundstein für die spätere Kathedrale von Ourense gelegt wurde.
Die Geschichte der Kathedrale war von vielen Umbrüchen geprägt. Die ursprüngliche Struktur wurde im späten 9. Jahrhundert durch muslimische Angriffe zerstört und von König Alfons III. dem Großen wieder aufgebaut. Doch 988 wurde sie erneut von Almanzor zerstört. Die endgültige Wiederherstellung der Stadt und der Kathedrale begann unter Sancho II. um 1071, was zur Errichtung eines neuen Tempels führte, der als Vorläufer der heutigen Kathedrale diente.
Der Bau der heutigen Kathedrale von Ourense begann im 12. Jahrhundert während der Romanik unter den Bischöfen Diego de Velasco und Martiño. Die Kathedrale wurde 1188 mit Reliquien aus Tours geweiht und der Bau setzte sich bis ins 13. Jahrhundert unter Bischof Lourenzo fort, der das Kirchenschiff und das ikonische Paradiesportal vollendete.
Besucher der Kathedrale von Ourense werden von einer beeindruckenden Mischung aus architektonischen Stilen empfangen, die die zahlreichen Veränderungen und Restaurierungen im Laufe der Jahrhunderte widerspiegeln. Der Grundriss der Kathedrale folgt einem lateinischen Kreuz mit drei Längsschiffen, einem Querschiff und einer zentralen Apsis, die im Laufe der Zeit teilweise verändert wurde.
Die Westfassade, die zur Plaza de San Martiño zeigt, ist ein imposanter Anblick mit ihrer großen Treppe, die zum Haupteingang führt. Die Fassade weist eine Mischung aus romanischen und gotischen Elementen auf, die die Entwicklung der Kathedrale im Laufe der Zeit bezeugen. Die Nordfassade, die während eines Angriffs im Jahr 1471 beschädigt wurde, zeigt eine Mischung aus gotischen und romanischen Merkmalen, mit kunstvoll geschnitzten Säulen und Statuen, die Geschichten von Heiligen und biblischen Szenen erzählen.
Eines der faszinierendsten Merkmale der Kathedrale von Ourense ist das Paradiesportal, das im 13. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Dieses prächtige Portal ist mit Skulpturen verziert, die Szenen des Jüngsten Gerichts darstellen, mit Christus im Zentrum, umgeben von Aposteln und Engeln. Die detailreichen Schnitzereien und die lebendige Darstellung biblischer Geschichten machen das Paradiesportal zu einem Muss für Besucher und bieten einen Einblick in die mittelalterliche Kunst, die die Kathedrale prägt.
Beim Betreten der Kathedrale von Ourense werden die Besucher von einer ruhigen und heiligen Atmosphäre umhüllt. Das Innere besticht durch eine harmonische Mischung aus romanischen, gotischen, Renaissance-, barocken und neoklassizistischen Elementen, die die lange Geschichte von Renovierungen und Erweiterungen der Kathedrale widerspiegeln. Das zentrale Kirchenschiff, mit seinen hohen Bögen und dem Obergadenfenster, schafft ein Gefühl von Größe und Licht und lenkt den Blick zum Hochaltar.
Der Hochaltar, der 1188 geweiht wurde, ist ein zentraler Punkt des Innenraums der Kathedrale. Er ist mit kunstvollen Schnitzereien und Skulpturen geschmückt, darunter ein verehrtes Bild des heiligen Martin. Der Chor, der ursprünglich am Anfang des zentralen Kirchenschiffs stand, wurde 1937 zum Hochaltar und zur Kapelle des Heiligen Christus verlegt und trägt zur reichen Vielfalt religiöser Kunst und Artefakte der Kathedrale bei.
Die Kapelle des Heiligen Christus, im Barockstil erbaut, ist ein weiteres Highlight der Kathedrale von Ourense. Diese Kapelle beherbergt ein verehrtes Kruzifix, das als Santo Cristo de Ourense bekannt ist und Ziel von lokaler Verehrung und Pilgerfahrten ist. Die reich verzierten Dekorationen der Kapelle und die ruhige Präsenz des Kruzifixes schaffen einen Raum von tiefer spiritueller Bedeutung und Reflexion.
Der Kreuzgang der Kathedrale, obwohl nie vollendet, bietet einen ruhigen Raum zur Besinnung. Der Bau des Kreuzgangs begann im 14. Jahrhundert, wurde jedoch unterbrochen, wodurch ein malerischer und friedlicher Bereich innerhalb des Kathedralenkomplexes entstand. Der Glockenturm, der zwischen dem 17. und 18. Jahrhundert seine heutige Form annahm, ist ein markantes Merkmal der Skyline der Kathedrale, dessen Glocken über die Stadt Ourense erklingen.
Zusammenfassend ist die Kathedrale von Ourense nicht nur ein religiöses Denkmal, sondern auch ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und Kultur der Region. Ihre Wände, geschmückt mit Jahrhunderten von Kunst und Architektur, erzählen Geschichten von Glauben, Widerstandskraft und künstlerischer Exzellenz. Ein Besuch dieser Kathedrale ist eine Reise durch die Zeit und bietet eine tiefe Wertschätzung des bleibenden Erbes von Ourense und seiner Kathedrale des heiligen Martin.
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