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St. Hedwig

St. Hedwig Oberursel

St. Hedwig

Die St. Hedwig Kirche in Oberursel (Taunus), Hessen, ist ein bemerkenswertes Beispiel moderner Kirchenarchitektur, eingebettet in die grünen Landschaften des nördlichen Oberursel. Diese heilige Stätte, die der heiligen Hedwig von Andechs gewidmet ist, zeugt sowohl von historischer Widerstandskraft als auch von künstlerischer Innovation und bietet Besuchern eine einzigartige Mischung aus spiritueller und architektonischer Entdeckung.

Die Ursprünge der St. Hedwig Kirche

Die Geschichte der St. Hedwig Kirche beginnt in den frühen 1960er Jahren, einer Zeit des bedeutenden Wachstums und Wandels in Oberursel. Der nördliche Teil der Stadt entwickelte sich schnell, hauptsächlich aufgrund des Zustroms von Vertriebenen aus ehemaligen deutschen Gebieten im Osten. Angesichts des Bedarfs an einem neuen Gotteshaus wurde die katholische Pfarrei St. Hedwig am 1. Dezember 1960 gegründet. Anfangs verfügte die Gemeinde über kein Kirchengebäude, doch dies änderte sich mit dem Erwerb eines historischen Geländes, das einst als Sensenwerkfabrik bekannt war.

Das Gelände, auf dem die Kirche heute steht, hat eine reiche industrielle Geschichte. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich dort eine Mühle, die von Johann Hattemer am Urselbach errichtet wurde. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Standort von einer Ölmühle zu einer Filzfabrik und wurde schließlich 1892 Teil der Frankfurter Sensenwerke, die Sensen und Strohmesser produzierten. Der Übergang von der Industrie zur Spiritualität begann mit dem Abriss der Fabrikgebäude, einschließlich eines hohen Schornsteins, im Jahr 1963, wodurch der Weg für den Bau der Kirche geebnet wurde.

Das architektonische Wunder

Entworfen vom Frankfurter Architekten Hein Günther, ist die St. Hedwig Kirche ein Meisterwerk modernen Designs. Der Grundstein wurde am 15. November 1964 gelegt, und die Kirche wurde am 14. Mai 1966 von Weihbischof Walther Kampe geweiht. Die Widmung der Kirche an die heilige Hedwig ist eine bedeutungsvolle Hommage an die Wurzeln der Gemeinde, da sie die Schutzpatronin Schlesiens ist, was das Erbe vieler Gemeindemitglieder widerspiegelt.

Das markanteste Merkmal der Kirche ist ihr parabelförmiges, mit Kupfer verkleidetes Dach, das im Laufe der Zeit eine charakteristische Grünspan-Patina entwickelt hat. Diese architektonische Wahl trägt nicht nur zur ästhetischen Anziehungskraft der Kirche bei, sondern symbolisiert auch die Verschmelzung von Tradition und Moderne. Im Inneren dominiert die südliche Fassade ein beeindruckendes Glaskunstwerk des Künstlers Hermann Goepfert. Dieses abstrakte Werk aus buntem Beton-Glas taucht das Innere in ein Kaleidoskop aus Licht und schafft eine Atmosphäre der kontemplativen Ruhe.

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Der Turm und die Glocken

Angrenzend an das Hauptgebäude der Kirche steht ein massiver 32 Meter hoher Turm, der für vier Glocken ausgelegt ist, derzeit jedoch nur eine beherbergt. Diese Glocke, gegossen von der renommierten Gießerei A. Bachert in Friedrichshall, stammt aus dem späten 14. Jahrhundert und verbindet die Kirche mit einer tiefen historischen Linie. Der Turm selbst steht als Leuchtfeuer des Glaubens und der Gemeinschaft, sichtbar aus der Ferne und einladend für alle, die seine heiligen Gründe erkunden möchten.

Im Inneren der Kirche

Die St. Hedwig Kirche bietet Platz für 500 Gläubige, mit zusätzlichen 30 Sitzplätzen in der Seitenkapelle, was sie zu einem bedeutenden Veranstaltungsort für religiöse Dienste und Gemeindeveranstaltungen macht. Das Innere der Kirche ist eine harmonische Mischung aus Raum und Licht, entworfen, um ein Gefühl von Frieden und Reflexion zu fördern. Eines ihrer wertvollsten Merkmale ist die Orgel, ursprünglich aus der St. Antonius Kirche in Frankfurt, mit 23 Registern, die den Raum mit reicher, resonanter Musik füllt.

Ein bewahrtes Denkmal

Im Jahr 2011 war die Zukunft der St. Hedwig Kirche aufgrund eines Sparprogramms der Diözese ungewiss, das ihre Schließung und den Abriss zugunsten einer neuen Wohnanlage für Menschen mit Behinderungen vorsah. Doch in einer Wendung der Ereignisse, die die kulturelle und historische Bedeutung der Kirche unterstrich, verkündete das Hessische Landesamt für Denkmalpflege 2012, dass die Kirche unter Denkmalschutz gestellt wird. Diese Entscheidung sicherte, dass die St. Hedwig Kirche weiterhin als geschätztes Wahrzeichen erhalten bleibt und ihr Erbe für kommende Generationen bewahrt wird.

Zusammenfassend ist die St. Hedwig Kirche nicht nur ein Ort der Anbetung; sie ist ein lebendiges Stück Geschichte und ein Leuchtfeuer architektonischer Brillanz. Ihre Mauern hallen die Geschichten derer wider, die sie erbauten und schätzten, was sie zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden Besucher Oberursels macht. Ob ihr vom Glauben, der Geschichte oder der Kunst angezogen werdet, die St. Hedwig Kirche bietet eine faszinierende Reise in das Herz einer Gemeinschaft und ihren unerschütterlichen Geist.

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