Die Kirche Nümbrecht, auch bekannt als Evangelische Kirche, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung im Herzen von Nümbrecht, Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Diese bemerkenswerte Kirche, deren Ursprünge bis ins Jahr 1131 zurückreichen, lädt Besucher ein, in eine Welt einzutauchen, in der romanische, gotische und barocke Stile in einem eleganten Zusammenspiel aus Stein und Geist verschmelzen.
Erstmals erwähnt wurde die Kirche Nümbrecht im Jahr 1131 in einem Dokument von Papst Innozenz II. Ursprünglich gehörte sie zum Kloster St. Cassius in Bonn und hat über die Jahrhunderte zahlreiche Veränderungen erlebt. Der robuste romanische Turm, der an mittelalterliche Festungen erinnert, deutet auf die frühen Anfänge der Kirche hin. Im Laufe der Zeit hat sie sich weiterentwickelt und sich den wechselnden architektonischen Vorlieben und den Bedürfnissen der Gemeinde angepasst.
Das 17. Jahrhundert war eine bedeutende Zeit des Wandels für die Kirche Nümbrecht. Als die Grafen von Sayn-Wittgenstein ihren Sitz im nahegelegenen Schloss Homburg hatten, diente die Kirche auch als Hofkirche. In dieser Epoche wurden der elegante gotische Chor und die zarten flachen Gewölbe ergänzt, die das Innere krönen. Der barocke Einfluss ist unverkennbar in der eleganten Turmkuppel, die in dieser Zeit der Pracht und Veränderung hinzugefügt wurde.
Beim Betreten der Kirche Nümbrecht werden Besucher von den soliden frühmittelalterlichen Säulen und Bögen begrüßt, die Geschichten aus längst vergangenen Zeiten bewahren. Das Innere der Kirche ist eine Leinwand historischer Kunstfertigkeit, in der jedes Element eine Geschichte der Vergangenheit erzählt. Die Hauptstücke, wie die kunstvoll geschnitzte Kanzel und der einzigartige Abendmahlstisch, zeigen das barocke Handwerk, das diesen heiligen Raum schmückt.
Ein bemerkenswertes Merkmal ist das Orgelprospekt, das Christian Nohl aus den 1690er Jahren zugeschrieben wird. Die aktuelle Orgel, 1962 von Willi Peter aus Köln installiert, erfüllt die Kirche weiterhin mit harmonischen Klängen und verfügt über 18 Register, zwei Manuale und ein Pedal.
Unter der Kirche befindet sich eine Krypta, die während Renovierungsarbeiten in der Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckt wurde. Diese verborgene Kammer diente einst als letzte Ruhestätte für Pastoren und bedeutende Persönlichkeiten und spiegelt die Rolle der Kirche als spirituelles und gemeinschaftliches Zentrum wider.
Über dem Kirchenschiff schwebt das Wappen von Homburg aus dem Jahr 1682, ein eindrucksvolles Zeugnis der historischen Bedeutung der Kirche. Die Inschriften ehren Wilhelm Friedrich Graf zu Sayn-Wittgenstein und Maria Magdalena, Gräfin von Sayn-Wittgenstein und Homburg, und verweben persönliche Geschichten in das große Narrativ der Kirche.
Die vier Glocken der Kirche Nümbrecht haben ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Während des Ersten Weltkriegs wurden zwei dieser Glocken entfernt und für Kriegszwecke eingeschmolzen, ein eindringliches Zeugnis der dauerhaften Präsenz der Kirche in turbulenten Zeiten.
Der Abendmahlstisch, der auf das Jahr 1694 datiert, ist ein Meisterwerk barocker Gestaltung. Gestiftet von Heinrich Kannengießer, sind seine vier Beine mit geschnitzten Köpfen verziert, die wahrscheinlich Engel darstellen und diesem irdischen Werk einen himmlischen Touch verleihen.
Die Reformation hinterließ 1563 in Nümbrecht ihre Spuren, als die lutherische Lehre eingeführt wurde. Später, im Jahr 1605, wurde der Heidelberger Katechismus unter Graf Ludwig dem Älteren von Sayn-Wittgenstein-Berleburg zur leitenden Bekenntnisgrundlage. Heute gehört die Kirche zur vereinigten evangelischen Kirche im Rheinland.
Bemerkenswert unter den Führungspersönlichkeiten der Kirche war Pastor Jakob Gerhard Engels, der von 1851 an 45 Jahre lang diente. Sein Einfluss reichte über Nümbrecht hinaus und trug zur geistlichen Erweckung der Region bei. Sein Vermächtnis lebt durch das Engelsstift weiter, eine Stiftung, die die Gemeinschaft weiterhin unterstützt.
In der Nähe der Kirche befindet sich das Gemeindehaus, ein Zentrum der Aktivität und Gemeinschaft, das 1977 erbaut und 1993 erweitert wurde. Dieser Raum spiegelt das fortwährende Engagement der Kirche wider, ihrer Gemeinde und der weiteren Gemeinschaft zu dienen.
Während ihr die Kirche Nümbrecht erkundet, nehmt euch einen Moment, um die Ruhe der Umgebung zu genießen. Die Kopfsteinpflasterwege und historischen Gebäude schaffen eine friedliche Atmosphäre, die Besucher einlädt, innezuhalten und über die reiche Geschichte nachzudenken, die in diesen alten Mauern eingeschlossen ist.
Zusammenfassend ist die Kirche Nümbrecht nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern ein lebendiges Museum von architektonischer und historischer Bedeutung. Ihre Mauern haben Jahrhunderte des Wandels miterlebt und ihre Geschichte entfaltet sich weiter, indem sie einen Blick in die Vergangenheit bietet, während sie die Gegenwart umarmt. Ein Besuch hier ist eine Reise durch die Zeit, ein Erlebnis, das man nicht verpassen sollte, wenn man die charmante Region Nordrhein-Westfalen erkundet.
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