Die Kathedrale von Murcia, offiziell bekannt als Catedral de Murcia oder La Santa Iglesia Catedral de Santa María, erhebt sich eindrucksvoll im Zentrum der Altstadt von Murcia, auf dem lebhaften Plaza del Cardenal Belluga. Dieses architektonische Meisterwerk ist nicht nur die Hauptkirche und der Sitz des Bistums Cartagena, sondern auch ein Zeugnis der reichen und vielschichtigen Geschichte der Region. Mit ihrer Mischung aus gotischen, Renaissance-, Barock- und neoklassizistischen Stilen bietet die Kathedrale von Murcia den Besuchern eine einzigartige Reise durch die architektonische Entwicklung Spaniens.
Die Geschichte der Kathedrale von Murcia beginnt im Jahr 1250, als die Taifa von Murcia unter den Einfluss des Königreichs Kastilien geriet. Der ursprüngliche Standort war eine Moschee, die 1266 nach der Eroberung der Stadt durch König Jakob I. von Aragon in einen christlichen Tempel umgewandelt wurde. Dieser Tempel, zunächst als Kirche Santa María bekannt, war 1271 der Ort der königlichen Hochzeit zwischen Beatriz von Kastilien und Wilhelm VII. von Montferrat. Erst 1291 wurde sie zur Kathedrale erhoben, was die Verlegung des bischöflichen Sitzes von Cartagena nach Murcia markierte.
Der Bau der heutigen Kathedrale begann im späten 14. Jahrhundert unter Bischof Fernando de Pedrosa. Das Fundament wurde 1385 gelegt, und der erste Stein wurde 1388 gesetzt. Die Hauptbauarbeiten begannen jedoch erst 1394. Die Kathedrale wurde 1467 geweiht, obwohl die letzten Details, einschließlich der Fertigstellung der Puerta de los Apóstoles, erst 1488 hinzugefügt wurden.
Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr die Kathedrale zahlreiche Modifikationen und Ergänzungen. Besonders bedeutend waren das 16. und 18. Jahrhundert, als die Vélez-Kapelle, die Junterón-Kapelle und der ikonische Glockenturm errichtet wurden. Die Vélez-Kapelle, die 1507 fertiggestellt wurde, ist ein beeindruckendes Beispiel für die Flamboyant-Gotik. Die Junterón-Kapelle, deren Fertigstellung fast sechs Jahrzehnte dauerte, zeigt den Renaissance-Stil.
Eines der markantesten Merkmale der Kathedrale von Murcia ist ihr Glockenturm, der mit beeindruckenden 93 Metern Höhe der zweithöchste Kathedralenturm in Spanien ist. Der Bau des Turms begann 1521 und erstreckte sich über zwei Jahrhunderte, bis er 1793 abgeschlossen wurde. Das Design des Turms ist eine harmonische Mischung aus Renaissance-, Barock- und Rokoko-Stilen, die die verschiedenen architektonischen Trends widerspiegeln, die seinen Bau beeinflussten.
Der Turm ist in fünf verschiedene Abschnitte unterteilt. Die ersten beiden Abschnitte, entworfen von den italienischen Architekten Francisco und Jacobo Florentino, zeichnen sich durch ihren Renaissance-Stil aus. Der dritte Abschnitt, der im 18. Jahrhundert hinzugefügt wurde, beherbergt den Uhrenraum und zeigt barocke Einflüsse. Der vierte Abschnitt enthält die Conjuratories, kleine Kapellen, die den Heiligen gewidmet sind, während der fünfte Abschnitt die Glockenkammer ist, in der 20 Glocken untergebracht sind, jede mit ihrem eigenen Namen und ihrer eigenen Geschichte. Der Turm wird von einer neoklassizistischen Kuppel gekrönt, die von Ventura Rodríguez entworfen wurde.
Die Hauptfassade der Kathedrale, bekannt als imafronte, ist ein Meisterwerk der spanischen Barockarchitektur. Zwischen 1737 und 1754 fertiggestellt, wurde sie von Jaime Bort entworfen und ist für ihre aufwendigen Skulpturen und dramatischen Verzierungen bekannt. Die Fassade zeigt Statuen von Heiligen, aufwändige Reliefs und eine zentrale Nische mit einer Statue der Jungfrau Maria. Dieser prächtige Eingang lädt die Besucher ein, einzutreten und das reiche Innere der Kathedrale zu erkunden.
Beim Betreten der Kathedrale von Murcia werden die Besucher von einer beeindruckenden Mischung aus gotischen und barocken Elementen begrüßt. Das Kirchenschiff wird von imposanten Säulen getragen und verfügt über eine atemberaubende Rippengewölbedecke. Der Hauptaltar, der 1854 bei einem Brand zerstört wurde, wurde später durch ein neugotisches Altarbild ersetzt, das von Mariano Pescador entworfen wurde. Dieses Altarbild, zusammen mit der majestätischen Orgel, die von der belgischen Firma Merklin-Schütze gebaut wurde, trägt zur Pracht der Kathedrale bei.
Eine der bedeutendsten Kapellen innerhalb der Kathedrale ist die Vélez-Kapelle, ein gotisches Juwel mit einem kunstvoll gestalteten sternförmigen Gewölbe und reich dekorierten Wänden. Eine weitere bemerkenswerte Kapelle ist die Junterón-Kapelle, die Renaissance-Architektur aufweist und das Grab ihres Gründers, Gil Rodríguez de Junterón, beherbergt.
In der Capilla Mayor finden die Besucher das Grab von Alfons X. dem Weisen, einer bedeutenden historischen Persönlichkeit. Das Grab enthält sein Herz und seine Eingeweide, während sein Körper in der Kathedrale von Sevilla ruht. Alfons X., bekannt für seine Beiträge zur spanischen Kultur und zum Recht, hat eine besondere Verbindung zur Region, was sein Grab zu einem bewegenden Ort innerhalb der Kathedrale macht.
Die Kathedrale von Murcia ist mehr als nur ein religiöses Gebäude; sie ist ein Symbol der reichen Geschichte und des kulturellen Erbes der Stadt. Ihre architektonische Pracht, historische Bedeutung und die in ihren Mauern eingebetteten Geschichten machen sie zu einem Muss für jeden, der Murcia erkundet. Ob ihr Architektur-Enthusiasten, Geschichtsinteressierte oder einfach neugierige Reisende seid, die Kathedrale von Murcia bietet einen faszinierenden Blick in die Vergangenheit und einen ruhigen Ort der Reflexion inmitten der pulsierenden Stadt.
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