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St. Sixti

St. Sixti Merseburg

St. Sixti

St. Sixti in Merseburg, Deutschland, ist ein faszinierendes Überbleibsel der Vergangenheit und ein Zeugnis der reichen Geschichte, die die Region Sachsen-Anhalt durchzieht. Diese ehemalige Kirche, heute eine beeindruckende Ruine, lädt Besucher ein, ihre bewegte Vergangenheit zu erkunden und sich das lebendige Leben vorzustellen, das sie einst beherbergte. Beim Durchschreiten der Überreste dieses architektonischen Wunders wird man in eine Zeit zurückversetzt, in der Bischöfe, Glockentürme und der unbestreitbare Charme des mittelalterlichen Europas das Bild prägten.

Die Entstehung und der Aufstieg von St. Sixti

Im Jahr 1045 von Bischof Hunold von Merseburg gegründet, war St. Sixti zunächst eine bescheidene Kirche, die schnell an Bedeutung gewann. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Kirche unter der Leitung von Bischof Heinrich von Wahren umfassend umgebaut. Im Jahr 1327 wurde sie zur Stiftskirche erhoben, was den Beginn ihrer Blütezeit markierte. Die Kirche wurde zum Mittelpunkt des Sixtiviertels und verlieh Straßen, Plätzen und sogar dem nahen Stadttor ihren Namen. Die Krönung war ihr hoher Turm, der 1454 hinzugefügt wurde und als Juwel von Merseburg galt.

St. Sixti war bekannt für ihr prächtiges Glockenspiel, ein Trio von Glocken, deren Klang alle Herzen ergriff. Im frühen 16. Jahrhundert wurden Pläne für ein neues spätgotisches Kirchenschiff geschmiedet, die jedoch nie vollständig verwirklicht wurden, wodurch die Kirche in einem Zustand der Unvollständigkeit verblieb.

Der Niedergang und die Zerstörung

Die Reformation brachte bedeutende Veränderungen nach Merseburg, und auch St. Sixti blieb nicht verschont. Das Stiftskapitel wurde in das Domviertel verlegt, und die Kirche begann, an Bedeutung zu verlieren. Bis 1563 hatte die Kirche keinen eigenen Pastor mehr, und zwei Jahre später wurde ihre Orgel in die Stadtkirche St. Maximi verlegt. Der Altar folgte 1611, was St. Sixti zunehmend verlassen zurückließ.

Die Glocken blieben jedoch in Betrieb, da das Läuten der Stadtkirche eine Gefahr für die Stabilität ihres Turms darstellte. Der Kirchhof wurde zur letzten Ruhestätte für diejenigen, denen die Beisetzung auf dem Hauptfriedhof der Stadt verwehrt blieb, wie Selbstmördern und Nichtgläubigen. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ St. Sixti in Trümmern, und obwohl es im späten 17. Jahrhundert Versuche gab, sie wieder aufzubauen, waren diese Bemühungen inkonsistent und letztlich erfolglos.

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Der turbulente Turm

Der einstige Stolz von Merseburg, der hohe Turm, wurde zum Verhängnis der Kirche. Er wurde häufig vom Blitz getroffen, mit Vorfällen in den Jahren 1697, 1753, 1768, 1845 und 1865. Der letzte Schlag 1865 zerstörte die Glocken, sodass die Kirche keinen funktionierenden Glockenturm mehr hatte. Angesichts der Herausforderung, zwei stille Kirchen zu erhalten, wurde beschlossen, die Stadtkirche zu bewahren, und St. Sixti wurde in einen Garten umgewandelt, der regelmäßig von 1849 bis 1911 verpachtet wurde.

In dieser Zeit wurden Metallgegenstände aus den Ruinen, einschließlich der nun nutzlosen Glocken, verkauft. Der romanische Turm der Kirche erhielt 1888/89 als Wasserturm eine neue Funktion, zeitgleich mit dem Tod des deutschen Kaisers Friedrich III. Umbenannt in Kaiser-Friedrich-Turm, wurde der Turm mit einer Reliefplakette versehen, obwohl Pläne für ein größeres Denkmal schließlich aufgegeben wurden.

Eine neue Bestimmung

Im Jahr 1922 wurden die Ruinen von St. Sixti in einen Kinderspielplatz umgewandelt, ein eindrucksvolles Zeichen der anhaltenden Verbindung des Ortes zur Gemeinschaft. Verschiedene Pläne für den Standort entstanden im Laufe der Jahrzehnte, doch keiner wurde verwirklicht, bis 1974 mit den Bemühungen begonnen wurde, die Ruinen in ein Freilichtmuseum zu verwandeln.

St. Sixti heute besuchen

Heute steht St. Sixti als eindrucksvolles Denkmal der Vergangenheit Merseburgs. Besucher können durch die Ruinen wandern und sich die einstige Pracht vorstellen, die diese Mauern erfüllte. Der Ort bietet eine einzigartige Mischung aus Geschichte und Natur, wobei die umliegenden Gärten eine ruhige Kulisse für die alten Steine bieten.

Während ihr erkundet, denkt an die Geschichten derer, die vor euch über dieses Gelände gegangen sind: die Bischöfe, die eine prächtige Kirche erträumten, die Bürger, die sich zum Gottesdienst versammelten, und die vielen, die in ihren Mauern Trost fanden. St. Sixti ist mehr als nur eine Ruine; es ist ein lebendiges Geschichtsbuch, das darauf wartet, entdeckt zu werden.

Zusammenfassend ist ein Besuch in St. Sixti eine Reise durch die Zeit, die einen Einblick in die Vergangenheit bietet und gleichzeitig eine ruhige Flucht vor dem Trubel des modernen Lebens ermöglicht. Ob ihr Geschichtsinteressierte seid, Liebhaber von Architektur oder einfach nur einen ruhigen Moment der Reflexion sucht, St. Sixti ist ein Muss in Merseburg.

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