Majestätisch thront über der charmanten Stadt Meißen in Sachsen, Deutschland, der Meißner Dom, auch bekannt als Domkirche St. Johannis und St. Donatus. Dieses prächtige gotische Bauwerk, das den Heiligen Johannes und Donatus geweiht ist, bietet Besuchern einen faszinierenden Einblick in die Vergangenheit mit seiner reichen Geschichte, beeindruckenden Architektur und friedlichen Umgebung.
Die Ursprünge des Meißner Doms reichen bis ins Jahr 968 zurück, als Kaiser Otto I. das Bistum Meißen gründete. Das ursprüngliche Bauwerk, eine bescheidene Kapelle, wurde zwischen 1006 und 1073 in eine romanische Basilika umgewandelt. Diese Basilika diente als Bischofskirche, bis der Bau des heutigen gotischen Doms um 1260 begann. Die Rolle des Doms als spirituelles Zentrum der Region hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und spiegelt die wechselnden religiösen und politischen Machtverhältnisse wider.
Im späten 16. Jahrhundert wandelte sich der Dom von einer römisch-katholischen zu einer lutherischen Kirche, im Einklang mit der protestantischen Reformation, die durch Europa fegte. Heute dient er als Predigtkirche für den Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, während das katholische Bistum Dresden-Meißen seine Kathedrale in Dresden und eine Konkathedrale in Bautzen hat.
Der Meißner Dom wird als eines der reinsten Beispiele deutscher Gotik gefeiert. Der Bau des heutigen gotischen Bauwerks begann im Osten, wobei der einschiffige Chor und das Querhaus zuerst fertiggestellt wurden. Bereits 1268 waren Chor und Kreuzgang in Gebrauch. Das große Chorfenster, geschmückt mit filigranem Maßwerk und wertvollen mittelalterlichen Glasmalereien, wurde um 1270 installiert und trug zur Pracht des Doms bei.
Der Grundriss des Doms erfuhr während des Baus eine bedeutende Änderung. Ursprünglich als Basilika geplant, wurde er später in eine siebenjochige Hallenkirche umgewandelt, die um 1410 fertiggestellt wurde. Trotz der langen Bauzeit und der Planänderungen bleibt die Architektur des Doms bemerkenswert einheitlich und strahlt monumentale Größe aus, trotz ihrer bescheidenen Größe. Der berühmte deutsche Schriftsteller Goethe lobte einst den Dom und bemerkte seine schlanke und schöne Innenausstattung.
Jahrhundertelang hatte der Meißner Dom nur einen markanten Turm, den Höckrigen Turm in der südöstlichen Ecke. Die unteren Stockwerke der westlichen Türme wurden im frühen 14. Jahrhundert errichtet, blieben jedoch viele Jahre unvollendet. Die hölzernen Turmspitzen wurden 1413 durch einen Sturm zerstört, und obwohl Bemühungen unternommen wurden, sie wieder aufzubauen, wurden sie erst Anfang des 20. Jahrhunderts vollständig fertiggestellt.
Zwischen 1903 und 1909 wurden die westlichen Türme schließlich mit 81 Meter hohen Spitzen im neugotischen Stil, entworfen vom Architekten Carl Schäfer, vollendet. Trotz anfänglicher Opposition von Kunsthistorikern werden diese Spitzen heute als sensible und lebendige Interpretation des mittelalterlichen Bauwerks geschätzt und bereichern die Skyline des Doms.
Eines der auffälligsten Merkmale des Meißner Doms ist die Fürstenkapelle, die 1425 von Markgraf Friedrich dem Streitbaren an der Westfassade hinzugefügt wurde. Diese reich verzierte Kapelle diente als neue Begräbnisstätte für die Wettiner, die zuvor das Kloster Altzella nutzten. Das kunstvolle Netzgewölbe der Kapelle, verziert mit Maßwerk-Motiven, ist ein Meisterwerk der gotischen Kunst. Das bronzene Grabmal Friedrichs des Streitbaren, umgeben von wertvollen bronzenen Grabplatten, ist ein Highlight der Kapelle.
Im gesamten Dom finden Besucher 164 Grabdenkmäler, darunter die von bedeutenden Persönlichkeiten wie Bischof Sigmund von Würzburg und Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen. Das ehemalige Hauptportal des Doms, jetzt ein Innenportal aufgrund des Anbaus der Fürstenkapelle, ist reich mit figürlichen Darstellungen geschmückt, die Szenen aus dem Leben Christi und das Jüngste Gericht zeigen.
Die Verehrung von Bischof Benno, dem 10. Bischof von Meißen, ist eng mit der Geschichte des Doms verbunden. Ursprünglich in einem abgelegenen Teil des romanischen Vorgängerbaus beigesetzt, wurden seine Überreste um 1270 in das Zentrum des neuen gotischen Doms verlegt. Diese Verlegung fiel mit dem Bau des neuen Doms zusammen, und die Stätte wurde bis zur Reformation ein Wallfahrtsziel. Obwohl das Grab im 16. Jahrhundert zerstört wurde, markiert heute eine einfache Platte seinen ehemaligen Standort im Kirchenschiff.
Der Kreuzgang des Doms, der 1470/71 neu errichtet wurde, verfügt über ein kunstvolles Zellengewölbe und verbindet sich mit dem Chorumgang, der sich in zwei Stockwerken um den Hochchor herumzieht. Die Allerheiligenkapelle, östlich des Kreuzgangs gelegen, bewahrt ursprüngliche Elemente aus der Bauzeit des Chors. Die Sakristei mit ihrem aufwendigen Zellengewölbe stammt aus dem Jahr 1504. Die spätgotische Georgskapelle, die um 1530 hinzugefügt wurde, beherbergt die Gräber von Herzog Georg dem Bärtigen und seiner Frau Barbara, mit späteren Ergänzungen durch den Architekten Wolf Caspar von Klengel im Jahr 1677.
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten unternommen, um den Meißner Dom zu erhalten und zu restaurieren. Diese Bemühungen, die 2002 abgeschlossen wurden, umfassten die Restaurierung des Innen- und Außenbereichs des Chors, um sicherzustellen, dass dieses architektonische Juwel weiterhin Besucher für kommende Generationen inspiriert und begeistert.
Zusammenfassend ist der Meißner Dom nicht nur ein Ort der Anbetung; er ist ein Symbol des reichen kulturellen und historischen Erbes Sachsens. Seine hoch aufragenden Türme, filigranen Verzierungen und friedliche Atmosphäre machen ihn zu einem unverzichtbaren Ziel für jeden, der die Region erkundet. Ob ihr Geschichtsinteressierte, Architekturbegeisterte oder einfach nur auf der Suche nach einem Moment der Ruhe seid, der Meißner Dom bietet ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis.
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