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Schepenhuis

Schepenhuis Mechelen

Schepenhuis

Das Schepenhuis in Mechelen, Belgien, ist ein eindrucksvolles Zeugnis der reichen Geschichte und architektonischen Entwicklung Flanderns. Am Rande des lebhaften Grote Markts gelegen, lädt dieses geschichtsträchtige Gebäude Besucher dazu ein, in die Vergangenheit Mechelens einzutauchen und die vielschichtige Historie der Stadt zu entdecken.

Die Geschichte des Schepenhuis

Die Ursprünge des Schepenhuis reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück, eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs durch den florierenden Tuchhandel. Um einen offiziellen Versammlungsort zu schaffen, beauftragten die Stadträte 1288 den Bau dieses steinernen Gebäudes, das ihren vorherigen Treffpunkt im Freien ersetzte. Diese Entscheidung führte zur Errichtung des ersten steinernen Rathauses in Flandern.

Im Laufe der Jahre wurde das Schepenhuis mehrfach erweitert und künstlerisch aufgewertet. Zwischen 1374 und 1375 trugen Künstler wie André Beauneveu und Jan van Mansdale zur Verzierung bei. Besonders bemerkenswert ist der Archivraum, die Vierschaere, mit seiner beeindruckenden Eichendecke und den kunstvoll geschnitzten Balkzolen von Handwerkern wie Herman Van Blankene und Jan van Lokeren. Trotz der Entfernung des ursprünglichen Kamins und der Steintreppe im Jahr 1772 bewahrt der Flügel von 1374 viel von seinem ursprünglichen Charme.

Der Große Rat von Mechelen

Auch in der Rechtsgeschichte nimmt das Schepenhuis einen bedeutenden Platz ein. Unter der Herrschaft von Karl dem Kühnen wurde es Sitz des Parlaments, später bekannt als der Große Rat von Mechelen, das höchste Gericht der Niederlande. Obwohl der Rat 1477 kurzzeitig aufgelöst wurde, stellte Philipp der Schöne ihn wieder her, und er bestand bis 1616, als er in den ehemaligen Palast von Margarete von Österreich umzog.

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Spätere Nutzungen und Restaurierungen

Im Laufe der Zeit diente das Schepenhuis verschiedenen Zwecken. Von 1811 bis 1846 beherbergte es die städtische Akademie, und 1852 wurde es zu einem städtischen Museum. Ab 1897 diente das Gebäude als Stadtarchiv und Bibliothek. Leider erlitt es im Ersten Weltkrieg erhebliche Schäden, was mehrere Restaurierungskampagnen im frühen bis mittleren 20. Jahrhundert erforderlich machte.

In jüngerer Zeit hat das Schepenhuis seine kulturelle Bedeutung wiederentdeckt. Ab 2000 diente es erneut als Museum und zeigte Ausstellungen wie die Werke von Rik Wouters aus dem Königlichen Museum der Schönen Künste während dessen Renovierung. Seit 2018 ist es auch Sitz des Tourismusbüros Visit und UiT in Mechelen und begrüßt Besucher, die die Geheimnisse der Stadt erkunden möchten.

Architektonische Höhepunkte

Das Schepenhuis ist ein beeindruckendes Beispiel mittelalterlicher Architektur, geprägt durch seine robuste Steinfront und gotische Elemente. Besucher sind oft von der Bibliothek fasziniert, die einst als Versammlungsraum der Stadträte diente. Der Kamin, gestaltet von Andries Keldermans mit einem Kaminsims von Frans Sanders aus dem Jahr 1526, verleiht dem Raum einen Hauch von Renaissance-Eleganz. Das Fresko aus dem 16. Jahrhundert an der Nordwand, das die Kreuzigung darstellt, bietet einen Einblick in die künstlerische Sensibilität der damaligen Zeit.

Ein weiteres architektonisches Juwel ist der Treppenturm, der 1407 fertiggestellt wurde und dem Gebäude eine vertikale Dimension verleiht. Die Außenfassade des Schepenhuis mit ihren Treppengiebeln und spitzen Türmen ist ein stolzes Symbol des mittelalterlichen Erbes Mechelens.

Besuch des Schepenhuis

Heute ist das Schepenhuis mehr als nur ein historisches Monument; es ist ein lebendiges kulturelles Zentrum, das zur Erkundung und Entdeckung einlädt. Während ihr durch seine Hallen wandert, könnt ihr beinahe die Echos der Debatten und Entscheidungen hören, die den Lauf der Geschichte geprägt haben. Die Mischung aus gotischen und Renaissance-Elementen bietet einen Augenschmaus, während die reiche Vergangenheit endlose Faszination verspricht.

Ob ihr nun Geschichtsinteressierte, Architekturliebhaber oder einfach neugierige Reisende seid, das Schepenhuis verspricht ein lohnendes Erlebnis. Seine zentrale Lage am Grote Markt macht es leicht zugänglich, und seine Funktion als Touristeninformationszentrum sorgt dafür, dass Besucher nicht nur Einblicke in das Gebäude selbst, sondern auch in den breiteren historischen Kontext Mechelens gewinnen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Schepenhuis in Mechelen ein Muss für alle ist, die sich für die reiche Geschichte und Architektur Flanderns interessieren. Seine Wände, durchdrungen von Jahrhunderten voller Geschichten, sind bereit, ihre Geheimnisse mit denen zu teilen, die durch seine Türen treten. Während ihr dieses bemerkenswerte Gebäude erkundet, werdet ihr euch in eine Zeit versetzt fühlen, als Mechelen im Zentrum des politischen und wirtschaftlichen Lebens der Region stand, was es zu einem unverzichtbaren Halt auf jeder Reise durch Belgien macht.

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